Mittwoch, 27.03.2024

Der Llevante hat die Nacht über getobt und auch heute Morgen ist es draußen noch sehr windig. Die Lampe auf der Terrasse hängt oft im 45 ° Winkel und mehr. Also müssen wir wieder drinnen frühstücken.

Nach dem gemütlichen Auftakt des Tages fahren wir heute in die Tramuntana. Über Palma geht es nach Valldemossa. Die Ziele hier auf der Insel sind alle von Palma aus in einer Stunde zu erreichen. Die Fahrt in den Bergort hinauf in die Tramuntana ist traumhaft schön. Der Himmel ist voller weißer Wolken, aus denen oft die Sonne hervorblitzt. Das Parken in Valldemossa ist ein Problem und ich mag mir gar nicht vorstellen wie es hier im Sommer aussieht, wenn die Insel von Touristen überrannt wird. Wir finden einen Parkplatz am äußersten Dorfende und laufen zurück. Der kleine Ort ist wunderschön und vor allem im Unterdorf gefällt es uns sehr. Die kleinen Gassen sind voller Blumen und auch an den Hauswänden hängen Töpfe und Ampeln. Wir besuchen die Pfarrkirche Catalina Thomas und sehen an den Häusern bunte Kachelbilder, die aus dem Leben der Magd Catalina erzählen. Toddy hat viele fotografiert. Natürlich müssen wir auch die Kartoffelkrapfen probieren, für die der Ort berühmt ist. Das Karthäuserkloster im Ort besichtigen wir nur von außen. Der Kirchturm ist besonders schön gebaut. Nach gut 2 Stunden verlassen wir diesen zauberhaften Ort und fahren entlang der Küste in Richtung Soller. Die Straße schlängelt sich spektakulär entlang der Felsenküste auf über 400 m Höhe. Unter uns liegt das Meer und zeigt immer noch deutliche Schaumkronen von dem Sturm. Dieser hat inzwischen aber etwas nachgelassen.

 

Einen Stopp machen wir am Son Marroig, dem Ruhesitz des einstigen Erzherzogs Ludwig Salvator. Wir genießen die wunderbare Aussicht auf eine kleine Felsenhalbinsel und streifen durch den schön angelegten Garten des Landsitzes. Den Besuch der Innenräume sparen wir uns allerdings, wir haben heute noch Soller als Ziel vor Augen.

 

Es dauert aber leider unerwartet lange, bis wir die 9 Kilometer geschafft haben. Eine Baustelle auf der Strecke führt zur Vollsperrung und wir warten geschlagene 45 Minuten, bis es endlich weitergeht. In Soller haben wir viel Glück und finden einen Parkplatz in der Nähe der Stadt. Wir schlendern durch den kleinen Ort und finden die Haltestelle für die Straßenbahn, die uns nach Port de Soller bringt. Die historische Bahn rumpelt durch die engen Straßen und gibt den Blick auf die Gärten und Hinterhöfe der Häuser frei. Überall hängen Zitronen und Orangen an den Bäumen und einige Orangen blühen auch noch. Eigentlich ist die Orangenblüte bereits vorbei, doch in den geschützten Bereich sind die weißen Blüten noch zu sehen – leider nicht zu riechen.

In Port de Soller tobt das Leben. Es ist schon sehr voll, die Motoryachten liegen im geschützten Hafen und überall sitzen die Menschen draußen und essen und trinken. Andere gehen spazieren und flanieren an den vielen Geschäften vorbei. Wir wandern einmal bis zum äußersten Hafenende, in der Hoffnung von dort aus die beiden Leuchttürme fotografieren zu können. Doch leider ist der Bereich Sperrgebiet. So bleiben später nur Fotos aus der Straßenbahn.

 

Beim Rückweg gönnen wir uns eine Pause und trinken ein Alster in der Sonne. Dazu gibt es etwas Brot und Tapas. So sind wir für heute mit dem Essen fast durch. Später zu Hause gibt es dann nur noch ein Brot. 

 

Gegen 18 Uhr brechen wir auf und fahren mit der Straßenbahn zurück nach Soller. Anschließend brauchen wir mit dem Auto knapp 60 Minuten zur Wohnanlage. Einen kurzen Stopp legen wir noch am Supermarkt ein, um unsere Vorräte aufzustocken. Wir sind nicht sicher, ob hier die nächsten Tage über Ostern alles geschlossen ist. So ist es besser, mit dem Nötigen schon heute versorgt zu sein. Im Dunkeln kommen wir wieder in der Wohnanlage an. Der Wind hat wieder auf Sturmstärke aufgefrischt, allerdings bleibt heute Nacht der Regen aus.