Montag, 25.03.2024
Den heutigen Tag wollen wir hier im Süden der Insel verbringen. Das Wetter ist zunächst schön mit sonnigen Phasen. Es ist aber doch recht frisch, so dass das Frühstück drinnen stattfindet.
Wir starten in Richtung der Strände Playa de sa Rapita/Es Trenc. Die Fahrt zum ausgeschilderten Strand Es Trenc geht abenteuerlich durch einspurige Straßen. Bei Gegenverkehr muss man Ausweichstellen finden. Da rechts und links überall die typischen Steinmauern sind, ist dies nicht immer einfach. Nach etlichen Kilometern erreichen wir einen kleinen Ort (Ses Covetes) und parken dort. Der Strand liegt direkt vor uns und ist traumhaft schön aber sehr schmal. Wie hier im Sommer die Touristenmassen herkommen sollen und dann auch alle ein Plätzchen finden sollen, ist uns schleierhaft. Wir bummeln im Sonnenschein entlang der Küste machen schöne Bilder von dieser fast karibisch anmutenden Küste. Türkisfarbenes Wasser und tatsächlich die ersten mutigen Bader. Schade, dass ich nicht an Badesachen gedacht habe.
Den zweiten Stopp machen wir am Strand Platja dés Trenc, denn wir entdecken noch eine weitere Ausschilderung. Wir hatten gelesen, dass der Strand in einem Naturschutzgebiet bei Salinenfeldern sein soll und die hatten wir beim ersten Stopp noch nicht entdeckt. Die Fahrt geht ebenso abenteuerlich durch schmale Straßen und führt direkt an den Salinenfeldern vorbei. Auf dem Rückweg halten wir bei der einzigen Parkmöglichkeit und ich mache einige Bilder. Leider sind die angekündigten Flamingos nirgendwo zu sehen. Aber wir haben andere Vögel, die wir in den flachen Salzseen vor die Linse bekommen. Am Strand angekommen liegt ein großer Parkplatz vor uns und hier wird tatsächlich kassiert: 5€. Für ein Tagesticket im Sommer ist das sicher okay, für uns und maximal eine Stunde gucken recht teuer. Zumal wir Nord- und Ostseeverwöhnten Strandkinder dem Strand hier nicht viel abgewinnen können. Er ist wieder sehr schmal und auch nicht besonders feinkörnig. Die Farbe des Wasser ist allerdings wirklich sensationell. Es mutet nach Karibik an. Türkisfarben und mit sanften Wellen ist es wirklich schön. Zum Fotografieren bietet es aber eher wenig. Die Salzseen, die aber bis kurz vor das Meer reichen, sind sehr besonders.
Nach dieser ruhigen Variante des Meeres fahren wir anschließend an das Cap de ses Salines, an den südlichen Punkt Mallorcas. Hier ist Felsenküste und große Becher donnern lautstark an die Küste und der Gischt spritzt uns ins Gesicht. Es ist einfach nur herrlich. Die Sonne scheint vom blauen Himmel, der Wind ist frisch und das Meer wild und brodelnd. Dazu gibt es einen Leuchtturm, der den Seefahrern den Weg um dieses wilde Ende der Insel weist. Wir genießen bei einem Spaziergang die ursprüngliche Landschaft.
Den nächsten Stopp machen wir an der Cala sÁlmunia. Diesen Tipp hatte mir mein Bruder gegeben. Zunächst finden wir die Bucht gar nicht, doch nach einigen Sackgassen haben wir endlich den Zugang. Allerdings geht hier eine sehr steile Treppe etliche Meter abwärts, was wir uns nicht antun. Leider müssen wir manchmal schon unserem Alter und den schmerzenden Knien nachgeben. Aber von einer kleinen Aussichtplattform, die wir durch einen Trampelpfad entlang der Büsche erreichen, sehen wir die Bucht. Ein Felsentor und ein mächtiger Einschnitt auf einem Felsen werden von den gewaltigen Wellen attackiert. Riesige Wasserfontänen und Gischtnebel werden durch die schmale Öffnung gedrückt. Ein Mann, der sich auf den Felsen gewagt hat, wird beim Rückweg völlig von den Wassermassen verschluckt und taucht nach der Welle auf den Knien liegend und platschnass wieder auf. Da hatte jemand den völlig falschen Zeitpunkt erwischt. Nicht alle Wellen sind so hoch.
Die nächste Bucht, die wir anfahren, ist die Cala LLombards. Hier hat mein Bruder schon einige Urlaube verbracht und so schauen wir uns das mal an. Die Bucht liegt heute sehr dem Wind ausgesetzt. Auch hier treiben mächtige Wellen in den schmalen Fjord und lassen rechts und links an den Felsen die Brandung nur so aufspritzen. Wir schaffen es aber trocken einige Meter an der Seite der Bucht entlang. Inzwischen hat sich das Wetter leider deutlich verschlechtert. Die Sonne ist weg, es ist deutlich kälter und erste Tropfen fallen.
So fällt es uns nicht schwer, den heutigen Ausflug zu beenden. Zurück in unserem tollen Apartment gibt es einen Kaffee und ich habe Zeit mich mit dem Tagebuch und den Fotos zu befassen.
Abends gehen wir an der Küste essen. Noch einmal besuchen wir das Restaurant, in dem auch der Bäcker ist. Es ist noch nicht viel mehr hier offen. Wir sind eben noch deutlich vor der Saison hier. Aber heute schmeckt es uns beiden und die Preise sind hier human. Für knapp 40 € werden wir sitt und satt.