Sonntag, 31.03.2024
Heute Nacht wurde uns eine Stunde geklaut. Durch die Zeitumstellung auf die Sommerzeit sind wir später unterwegs als in den letzten Tagen. Wir haben wieder drinnen gefrühstückt, der Wind ist nach wie vor sehr stark. Als wir dann aber losfahren, setze ich auf Shorts und Sandalen.
Nach einem Blick in den Himmel entscheiden wir uns für ein Fahrt an die Westküste nach Cala Figuera. Dies soll ein sehr ursprüngliches Fischerdorf und wunderschön gelegenes Örtchen sein. Und der Himmel in diese Richtung zeigt ein wenig Blau, während in die andere Richtung alles grau und trüb ist.
Für diese Entscheidung werden wir reich belohnt. Sowohl der Ort als auch das Wetter sind wunderbar. Wieder ist der Ort noch recht leer, wir finden kurz vor dem Hafen einen Parkplatz. Und dann wandern wir 3 Stunden durch den Ort, um die beiden Hafenbuchten und zum Far de la Torre dèn Beu, einem alten Wachturm und einem Leuchtfeuer. Der Weg entlang der Hafenkante ist einmalig. Überall sind kleine Tore, um die Boote in Garagen zu ziehen. Diese sind durch schräge Rampen zu erreichen, an denen nun das Wasser hochschwappt. Es ist also ein Hindernislauf mit feuchten/nassen Ausgang. Ich habe schon kurz nach dem Start die Sandalen überschwemmt, Toddy wird tatsächlich erst auf dem Rückweg von einer Welle erfasst und dann gründlich durchnässt. Bei ihn ist das mit Schuhen, Strümpfen und Jeans auch ein größerer „Schaden“ als bei mir mit Sandalen und Shorts. Aber es macht einen Heidenspaß, die passenden Gelegenheiten zum trockenen Überqueren der Einfahrten abzupassen. Zum Glück ist es nicht rutschig, so dass man auch mal einige schnelle Schritte wagen kann.
Der Weg zum Ausgang der Bucht und den beiden Türmen steigt zunächst erst mal ziemlich an. Später werden dafür mit einem grandiosen Blick auf den Eingang der Bucht und die gegenüberliegende Steilküste und die darauf thronenden Häuser belohnt. Bis au f den Bereich an der Steilküste ist der Wind auch kein Problem und es ist angenehm warm. An der Steilküste bläst es aber wieder heftig und kühl. Das Meer unter uns brodelt und die dicken Brecher klatschen lautstark an die Küste.
Als wir wieder an unserem Auto sind, beschließen wir, dass es für heute reicht. Wir fahren zurück nach Sa Rapita und kaufen noch ein Brot. Ich nehme noch zwei Becher Kaffee und ein Stück Kuchen mit und mit Blick auf das Meer genießen wir die Pause im Auto. Der Wind ist inzwischen hier an der offenen Küste wieder so heftig, dass wir nicht mehr rausgehen. Eigentlich wollten wir noch eine kleine Wanderung machen, doch der Wind geht durch und durch.
Zu Hause lassen wir ein wenig die Seele baumeln, lesen, sichten die Bilder und ruhen uns aus. Das Abendessen nehmen wir nochmal im XIVI ein, das hat uns gestern gut gefallen. Und dorthin können wir zu Fuß gehen, so kann Toddy auch etwas zum Essen trinken.
Der heutige Tag hat uns trotz anderer Ankündigungen vor allem in La Figuera vom Wetter her verwöhnt. Da stört der Niesel jetzt draußen nicht mehr.