Dienstag, 9.4.2019

Das Abendessen in der Meson de Sanchos war gut und gar nicht teuer. Wir hatten ein Drei Gänge Menü für 15.50€. Dazu Getränke, das war okay und lecker. Auch das Frühstück heute Morgen war super. Es gab frisches Obst und Baguette. Dazu Käse, Wurst und Marmelade. Wir sind gut gestärkt in den Tag gestartet. Die Sonne schien vom Himmel und wir haben uns im T-Shirt und ich sogar mit Sandalen nach Tarifa gewagt. Wir hatten Glück und fanden einen Parkplatz direkt am Polizeirevier. Da brauchen wir wohl nichts

befürchten. Zunächst wandern wir zu Isla de la Tarifa und wollen zum Leuchtturm. Doch leider ist der Zutritt zur Insel verboten. Wir können nur den Damm dorthin betreten und gucken so den Schnellfähren nach Afrika beim Ein- und Auslaufen zu. Anschließend wandern wir am Hafen entlang zur alten Burganlage

von "Guzman dem Guten". Wir durchwandern die alte Anlage am Hafen und besuchen das Museum im Inneren. Von den Wehrgängen und Türmen hat man einen tollen Blick auf den Hafen, die Insel und rüber nach Afrika. Dazu schönes Wetter - was wollen wir mehr.

 

Gegen Mittag brechen wir dann auf in Richtung Ronda. Nach einigen Kilometern sehen wir Gibraltar und den Felsen an der Küste liegen. Wir haben aber beschlossen, dass wir dort keinen Abstecher hin machen.

Tarifa war wunderschön und unkompliziert. Gibraltar ist mit Grenzübertritt, anderer Währung und Busfahren verbunden. Das Auto sollte man in Spanien lassen. Nein, für uns ist es auf dieser Reise kein Ziel.

 

 

 

 

 

 

Gibraltar aus dem Auto fotografiert.

Wir fahren in die Berge und sehen die ersten weißen Dörfer in den Bergflanken leuchten. Es sieht wunderschön aus. Wir wagen den Abstecher nach Jüzcar, dem Schlumpfendorf. Hier ist vor einigen

Jahren der Film der Schlümpfe gedreht worden und zu diesem Anlass wurden alle Häuser im Dorf in schlumpfblau gestrichen. Da dies die Touristen anlockte, beschloss man die ungewöhnliche Farbe an den Häuserfassaden zu lassen. Und so strahlt unter den vielen weißen Dörfern in der Region um Ronda eines in blau. Schon ein lustiger Anblick.

Wir erreichen das Dorf über eine sehr schmale, schlechte und vor allem kurvenreiche Straße. Mir ist von dieser Fahrt richtig übel geworden. Mein Kreislauf findet die Strecke gar nicht lustig. Im Dorf trinken wir erst einmal einen Kaffee in der Sonne und lassen die Atmosphäre auf uns wirken. Dann gehen wir ein Stück durch den Ort spazieren und machen Fotos. Einige Häuser sind noch witzig gemalt, vieles verfällt aber auch und die Farbe bröckelt.

Die letzten 30 Minuten nach Ronda sind dann wieder recht ordentliche Straßen. In Ronda werden wir wieder durch die engsten Straßen gelotzt, dieses blöde Navi. Aber ohne würde man gar nicht klar kommen. Doch um es noch zu verschärfen, geht es diesmal so steil bergauf, dass unser kleiner Fiat die Steigung kaum schafft. Bin ich froh, als wir oben ankommen.

Wir finden unsere AirBNB Unterkunft schnell, brauchen aber fast 15 Minuten, bis wir auf dem Parkplatz neben dem Haus einen Stellplatz ergattern können. Paco begrüßt uns direkt vor dem Haus und zeigt uns seine Wohnung im 7. Stock. Alles sehr sauber und nett und mit einem tollen Blick. Dazu bekommen wir eine super Einweisung über die Sehenswürdigkeiten von Ronda und der Umgebung. Wir wandern nach kurzer Pause dann gleich noch mal los. Nach kurzer Zeit kommen wir an die steile Klippe, die zum Fluss etwa 100 Meter abfällt. Wirklich beeindruckend. Wir gehen an der berühmten Stierkampfarena vorbei, die wir morgen besichtigen werden. Dann kommen wir zu der weltbekannten Brücke, die die beiden Felsplateaus verbindet, auf denen Ronda liegt. Wir machen ganz viele Fotos und genießen die spektakulären Anblicke. Auf dem Rückweg zur Wohnung wollen wir etwas essen. Wir entschließen uns spontan, uns Baguette mit dem tollen Serano-Schinken von Schlachter mitzunehmen. In der Wohnung genießen wir dieses leckere Abendbrot.

Einziger Wermutstropfen ist die Kälte. Die Wohnung hat keine Heizung und entsprechend ausgekühlt ist das gesamte Haus. Dazu kommen Fenster mit Einfachverglasung. Zwar kann man eine Klimaanlage so einstellen, dass sie Wärme produziert, aber es klappt nicht richtig. Wir sitzen mit dicken Fleecejacken

und Wolldecken vorm Fernsehen bzw. dem PC. Hoffentlich ist es gleich im Bett warm genug. Für heute Nacht sind nur 4° angesagt.