Montag, 8.04.19

Die Nacht in Cadiz war leider nicht so erholsam. Das Bett war sehr hart und daher war ich immer wieder wach. Aber am Morgen gab es ein gutes Frühstück und so konnten wir gut gestärkt in den Tag starten. Einen kleinen Adrenalinstoß bekomme ich beim Packen. Wo ist meine Kamera?

Mir wird echt schlecht. Liegt sie vergessen im Auto oder habe ich sie etwa gestern bei Burger King liegen gelassen. Ich kann mich nicht erinnern. Also pese ich runter zum Wagen und finde sie wohlbehalten auf der Rückbank. Zum Glück stand unser Wagen sicher in der Hotelgarage.

Gegen 11 Uhr sind wir dann wieder in der Altstadt von Cadiz. Wir parken unser Auto in einer Tiefgarage direkt am Meer und einem wunderschönen Park. Wir schlendern bei schönem Wetter an der Promenade entlang und genießen Sonne, Wind und Meer. Auch im Park gib es viel zu sehen. Tolle alte Bäume, die so groß sind, dass wir das Alter kaum schätzen können. Dazu Koniferen, wunderschön in Form geschnitten, und viele blühende Pflanzen. Auch entdecken wir Papageien und versuchen sie im Foto einzufangen. Knapp zwei Stunden bummeln wir entlang der alten Häuser.

 

Dann verlassen wir Cadiz und fahren in Richtung Conil. Hier hat Toddy einen Leuchtturm als Ziel ins Navi programmiert. Auf einer Klippe liegt er oberhalb eines kleinen Hafens. Zwar ist der Turm an sich nicht so schön, aber der Blick von der Steilküste ist sensationell. Wir machen einen kleinen Spaziergang und genießen die Sonne und die tollen Ausblicke. Dann fahren wir weiter an der Küste entlang.

 

Auch der zweite Tageszielpunkt ist ein Leuchtturm: Faro de Travelgar. Wir finden ihn problemlos und gerade als wir am Ende der Straße auf einen Parkplatz fahren wollen, geht vor mir meine ehemalige Kollegin aus der FCS mit ihrem Mann und den Eltern unserer Schulsozialarbeiterin.

Gibt es so was? An letzten Zipfel der europäischen Welt treffen sich Menschen aus der gleichen norddeutschen Stadt. Das ist unwahrscheinlicher als ein Lottogewinn. Vor allem auch die Zeit spielt eine entscheidende Rolle. Eine Minute später hätten wir uns nicht mehr getroffen und nicht mal geahnt, dass

wir zeitgleich am gleichen Ort sind. Nach einem kurzen Plausch geht jeder wieder seines Weges. Wir sehen die vier später noch mal am Leuchtturm, erkennen sie aber nur, weil wir nun wissen, dass sie da sind.

Wir trinken erst mal in einem urigen Lokal einen Kaffee und wandern dann auch zum Leuchtturm. Das

Wetter ist herrlich und auf dem Rückweg ziehe ich Schuhe und Strümpfe aus und halte die Füße in den Atlantik. Es ist gar nicht kalt. Ich schätze 16°. Wir schlendern an den Klippen entlang und genießen diesen wunderschönen Ort. Wieder am Lokal genehmigen wir uns ein Radler und gemeinsam eine Pizza.

 

Dann geht es weiter an der Küste entlang. Im Rückspiegel sehe ich dann plötzlich, dass sich das Wetter innerhalb kürzester Zeit hinter uns total verschlechtert hat. Uns jagt eine beängstigende dunkelgraue Regenfront. Wir fahren an Tarifa vorbei, der südlichsten Stadt Europas und sehen Afrika auf der anderen Seite des Meeres liegen. Es ist ganz nah.

Wir fahren in die Berge, wo nach acht Kilometern unser heutiges Hotel liegt. Es ist wunderschön  eingerichtet und wir haben ein gemütliches Zimmer mit Balkon. Und auch von hier können wir den

Kontinent Afrika sehen. Allerdings nicht lange. Nachdem wir etwa 30 Minuten im Hotel sind, geht draußen die Welt unter und Afrika verschwindet hinter einem Regenschleier.

Was haben wir für ein Glück, dass im Haus hier ein Restaurant ist. Das werden wir jetzt testen.