Anreise 6.04.19

Der Wecker klingelt zu einer absolut unchristlichen Zeit um 4 Uhr morgens. Ich konnte mal wieder vor Aufregung nicht einschlafen, so dass ich um 1 Uhr eine Hoggar Night genommen habe. Entsprechend

schwer ist das Aufstehen. Toddy war zwar sofort eingeschlafen, lag aber ab 3 Uhr wach und hat aus Angst vor dem Verschlafen nur noch gedöst. Wir waschen uns und trinken im Stehen einen Kaffee. Die letzten Handgriffe Zuhause sind schnell erledigt und um kurz nach halb 5 sind wir auf dem Weg nach Hamburg. Ich döste immer wieder ein, Toddy fährt durch eine Nebelsuppe. Gegen halb sechs sind wir am

Flughafen und geben unser Auto bei Car Maxx direkt am Terminal 2 ab. Das ist immer wieder ein toller Start in den Urlaub. Beim Einchecken sehen wir dann, dass wir von Lufthansa eine Umbuchung bekommen haben. Was soll das denn? Wir starren entgeistert auf das Handy. Statt um 6.15 Uhr nach München und dann eine Stunde später nach Sevilla sollen wir nun um 12.15 Uhr ab Hamburg nach Madrid fliegen. Das kann doch nicht wahr sein. Da wollten wir schon in Sevilla gelandet sein und uns einen schönen Nachmittag und Abend in Spanien machen.

Unsere Ankunft für Sevilla ist nun erst für 17.15 Uhr geplant. Wir sind total genervt, müssen aber bald einsehen, dass es andere noch viel schlimmer erwischt hat. Der Zubringer nach München ist wegen technischer Probleme gestrichen und alle Passagiere sind umgebucht oder stehen auf Wartelisten. Manche kommen heute gar nicht weg.

Wir können leider noch nicht neu einchecken. Was sollen wir jetz hier stundenlang rumhängen? Glück im Unglück, unser Auto steht noch bei Car Maxx, also fahren wir tatsächlich noch mal nach Hause. Wir frühstücken gemütlich und dann lege ich mich noch zwei Stunden ins Bett. Toddy schläft eine Runde auf dem Sofa. Gegen halb zehn düsen wir ein zweites Mal nach Hamburg, checken ein und warten auf unseren Iberia Flug. Der hat Verspätung und wir bangen um unseren Anschlussflug nach Sevilla. Endlich im

Flieger fühlen wir uns wie eine Sardine in der Dose. So eng haben wir noch nie in einem Flugzeug gesessen. Ich kann die Beine gar nicht nebeneinander hinstellen. Wieder haben wir Glück im Unglück. Der Sitz neben Toddy bleibt frei und wir können uns auf drei Sitze verteilen und unsere Beine nun lang machen.

Der Weg zur Startbahn verläuft sehr komisch, das Flugzeug steht steht schon in Startposition, rollt dann aber wieder von der Bahn und stellt sich hinten in der Schlange der wartenden Flugzeuge neu an. Hilfe, wir haben einen Anschlussflug, der zeitlich sehr knapp bemessen ist. Der Flug selber ist relativ ruhig. Ich bin immer noch dösig, schlafe immer wieder ein und so vergeht der Flug schnell. Aber in Madrid ist die Zeit zum Boarding bereits abgelaufen, als wir aus dem Flieger kommen. Wir rennen wie die Irren über den halben Flughafen und erreichen mit hängender Zunge aber gerade noch den Flieger nach Sevilla. Ein älteres Ehepaar, dass wir in Hamburg gesprochen haben und das das gleiche Reiseziel habt, schaffen es nicht. Unser Glück war, dass wir in Reihe 7 gesessen hatten und so schnell aus dem Flieger raus waren. Wer weiter hinten saß, hatte eigentlich keine Chance mehr. Aber was wohl mit unserem Gepäck ist?

Der Flug nach Sevilla dauert nur 40 Minuten, ist aber recht ruppig. Gar nichts für mich. Am Kofferband kommt dann die Klarheit: Unser Gepäck ist nicht mitgekommen. Aber wir erhalten die Nachricht, es ist in Madrid und geht heute noch mit dem Abendflieger nach Sevilla. Wir können es um 21 Uhr abholen. Wieder Glück im Unglück. Aber die ganzen Formalitäten dauern. Bis wir unseren Leihwagen haben, eine Fiat 500, der sich später als absoluter Glücksfall erweisen soll, ist es weit nach 19 Uhr.

Wir sind kurz vorm Verhungern und Verdursten. Auf beiden Flügen gab es keine Verpflegung, im Sevilla Flug aber immerhin gegen Geld eine Cola Light. Wir steuern den nächsten McDonalds an und lassen es uns schmecken. Direkt nebenan ist ein Supermarkt. Wir kaufen noch einige Getränke, Kekse und ein wenig Obst für die nächsten Tage. Dann ab ins Hotel, einchecken und noch mal wieder los zum Flughafen. Auf dem Weg sehen wir schon viele wunderschöne alte Gebäude und freuen uns auf den nächsten Tag. Nur schade, dass uns durch die Flugänderung ein halber Tag in Sevilla fehlt.

Oh Wunder, unser Gepäck ist mitgekommen und wir können es zügig in Empfang nehmen. Wir fahren zurück ins Hotel und fallen nur noch todmüde ins Bett. Was für eine Anreise mit Hindernissen. Markus und Familie sind schneller in New York angekommen als wir in Andalusien. Hoffentlich bleibt das nicht so chaotisch.