15. Juli 2018 Von Gryta nach Bergen

Die Nacht haben Toddy und ich beide sehr unruhig verbracht. Was wird morgen mit dem Wagen sein. Nach dem Frühstück, dass wir in herrlicher Kulisse unter dem Gletscher und bei Sonnenschein einnehmen können, überlegen wir , wie es weitergeht. Wir beschließen den Tag hier auf dem herrlichen Platz zu bleiben und Montag früh dann eine Werkstatt am Talanfang aufzusuchen. Wir lassen alles ruhig angehen und genießen die wunderschöne Landschaft. Dann guckt Toddy sich das Auto genauer an und stellt fest: Eine Schraube ist locker und genau an der Stelle tritt der Diesel aus. Sollte das Problem tatsächlich so leicht zu beheben sein? Thorsten zieht die Schraube nach und oh Wunder, alles bleibt bei laufendem Motor trocken. Also packen wir doch zusammen und ändern aber die geplante Route. Wir fahren nach Bergen, denn die zunächst geplante Tour führt durch einen über 24 Kilometer langen Tunnel. Wenn da was passiert, das wollen wir uns lieber nicht vorstellen. Die vielen Tunnel sind eh schon eine besondere Herausforderung. Nicht nur dass sie im Schnitt 6 Kilometer lang sind. Nein sind gehen auch mit 8 % Gefälle nach oben oder unten und sind zum Teil so schlecht beleuchtet, dass man kaum etwas sehen kann. Gestern hatten wir einen Tunnel, der hatte gar keine Beleuchtung. Echt abenteuerlich und nichts für Feiglinge. 

Wir fahren aus dem Tal heraus und halten noch einmal an der wunderschönen alten Kirche in Olden. Auch der nächste Kreuzfahrer liegt im Sund. Wir hatten beim Frühstück schon die vielen Busse zum Briksdalsbre beobachtet und ahnten, dass wieder ein Schiff angekommen sein muss. Dann heißt es Strecke machen. Wir sind wieder die Berge rauf und runter unterwegs aber das Womo schnurrt zuverlässig. Sind wir froh. Wieder müssen wir mit der Fähre über den Sund und hier werden jedesmal 300 Kronen fällig, ca. 30 €. Aber die Abfertigung geht zügig und es sind kaum große Wartezeiten. Insgesamt ist doch so wenig Verkehr, dass man mit den drei Fähren es gut schafft.

Ein wenig Pech habe ich aber heute doch noch. Ich klemme mir derart den Finger an meinem Sitz, dass die Tränen nur so laufen. Eine Dose Red Bull muss zur Kühlung herhalten. So sein blödes Patent bei unserem alten Auto. Hoffentlich bleibt der Nagel erhalten. Es pukkert jedenfalls ordentlich und ist ziemlich blau.

Gegen 20 Uhr sind wir dann endlich auf dem Campingplatz Bratland in Haukeland. In Bergen selber gibt es nichts. So werden wir morgen mit dem Bus in die Stadt fahren. Und das hoffentlich bei guten Wetter. So ist es immerhin angekündigt.