20. Juli 2018 Um die Südspitze Norwegens nach Kragrö

Das Highlight des Tages haben wir heute direkt nach der Abfahrt vom Campingplatz. Nur 3 Kilometer weiter liegt der Leuchtturm Lindenes auf einer Klippe. Heute bei strahlendem Sonnenschein ist es herrlich hier zu wandern und den Turm zu besteigen. Aber wir sehen auch in einem Film, wie es hier bei Sturm zugehen kann. Dann sind die 50 Meter Klippe nicht hoch genug und der Turm wird von Wellen erreicht. Was für eine Vorstellung.

Nach einer schönen Stunde begeben wir uns wieder auf Tour. Wir müssen heute Strecke machen, denn Toddys Rückflug geht in zwei Tagen von Oslo-Gardamoen.  Wir schlängeln uns zurück auf die E 39 und fahren Kilometer um Kilometer. Nach 2 Stunden machen wir einen Stopp in Mandal, um uns die Beine zu vertreten und diesen schönen Ort zu bestaunen. Wieder die weißen Häuser, hier ist noch ein ganzes Viertel erhalten. Viele andere alte Siedlungen sind verheerenden Bränden in den letzten Jahrhunderten zum Opfer gefallen.

Die nächsten 150 Kilometer sind total langweilig. Da ich nicht immer nur aus dem Fenster gucken mag, stricke ich Socken. Das hat sich bei vielen Reisen als gute Beschäftigung erwiesen. Und so klappern die Nadel während Toddy einen Kilometer nach dem nächsten abreist.

 

Für die letzte Nacht an der Küste haben wir uns einen Campingplatz in Kragerö rausgesucht. Ab hier geht es dann morgen in Landesinnere. Die Strecke zu diesem Platz ist mal wieder abenteuerlich: kurvig, schmal, bergig und oft einspurig. Dazu oft ein schlechter Belag. Der Platz Lovisenberg selber liegt aber wunderschön an einem Fjord. Endlich kann ich baden, was ich auch gleich tue. Das Wasser ist super sauber und angenehm warm. Ich kann weit raus schwimmen und mich treiben lassen. Unser Womo steht mit Blick auf den Badestrand und  dem herrlichen Fjord. Allerdings hat dieser Platz auch seinen Preis und ist neben Oslo der teuerste Campingplatz der Reise. Dabei ist das Duschhaus mit Toiletten weit weg und auch die Duschen sind mit 20 Kronen unverschämt teuer. Aber was solls. Wir sind ja nur eine Nacht hier. Die genießen wir noch lange draußen. Es ist bis Sonnenuntergang angenehm warm, so dass wir lesen und draußen essen.