25. Juli 2018 Zurück nach Dänemark – Roskilde

Gemütlich lasse ich den Tag angehen. Das Wetter ist seit Tagen hochsommerlich. Selbst hier in Schweden klettert das Thermometer auf über 30 Grad. Abends bekomme ich das Womo kaum kühl und während der Fahrt müssen die Fenster ganz auf sein, da die Lüftung nicht geht. Das ist dann aber immer sehr laut und ich kann keine Musik hören. Aber das ist das kleinere Übel. Ich beginne den Tag mit einem Bad im Meer. Es ist aber sehr schwierig zu schwimmen, denn das Wasser geht mir auch 100 Meter weit draußen nur bis zum Oberschenkel. Aber ich kann mich eine Weile treiben lassen und das kühle Nass genießen. Das Meer ist sauber und angenehm temperiert. Auf dem Rückweg hole ich dann frische Brötchen und mache mir ein leckeres Frühstück.

Dann heißt es auch schon wieder zusammenpacken und ab auf die Straße. Heute will ich über die große Öresundbrücke fahren und in Roskilde den Wikingern auf die Spur kommen. Ich halte noch zum Tanken und in einem Einkaufszentrum und gebe meinen letzten schwedischen Kronen für Nähzubehör aus. In Schweden ist Bargeld schon ziemlich selten geworden. An vielen Geschäften steht: Only Card. Da war es richtig schwierig, mein bereits Zuhause getauschtes Geld auszugeben.

Die Fahrt über die Brücke ist sehr beeindruckend. Bereit 50 Kilometer vor Malmö habe ich sie am Horizont gesehen. Und letztes Jahr von Kopenhagen aus war sie auch fast immer zu sehen. Für mich schließt sich hier ein wenig der Kreis. Meine erste größere Fahrt im Sabbatjahr ging nach Kopenhagen. Nun fahre ich kurz vor Ende dieser aufregenden Zeit noch einmal an Kopenhagen vorbei. Ein Jahr mit vielen wunderbaren aber auch traurigen Momenten geht vorbei. Ich freue mich schon auf die Zeit, wo ich das Reisen ohne zeitliche Begrenzungen wieder machen kann. Bis dahin sind es zwar noch ein paar Jahre, aber wer weiß, was sich ergibt. Vielleicht ist ja noch mal ein Sabbatjahr drin.

Ich besuche heute Roskilde und schaue mir hier die Wikingerausstellung an. Hier hat man einige Boote gefunden und geborgen. Nun baut man sie auch nach und fährt mit ihnen alte Routen der Wikinger nach. Hier ist Schule plötzlich wieder ganz nah und ich merke, wie ich Ideen für den Unterricht oder eine Projektwoche zum Thema Wikinger sammel.

Als ich zum Womo zurückkomme, eine böse Überraschung. Ich habe ein Knöllchen über 510 Kronen (75 €), da ich auf dem Busparkplatz gestanden habe. Es gab keinen Bereich für Wohnmobile und die Autoparkplätze waren viel zu eng. Bei den Bussen standen nur Womo, kein einziger Bus war gegen 15 Uhr noch hier, da das Museum bereits um 17 schließt. So ein Ärger, aber nun ja nicht mehr zu ändern. Muss ich unter Lehrgeld abbuchen.

 

Dafür bekomme ich heute gleich einen Stellplatz auf dem Campingplatz auf der anderen Seite der Bucht. Ich kann das Wasser sehen, gehe noch schön baden und genießen einen lauen Abend draußen. Da es eventuell der letzte Abend der Reise ist, schreibe ich das Tagebuch fertig. Dazu habe ich Zuhause bestimmt keine große Lust mehr. Das gehört irgendwie zur Reise. Nur die Bilder werde ich dann später noch dazu hochladen. Heute ist es fast Mitternacht als ich den Rechner endlich runterfahre.