24. Juli 2018 Göteborg
Morgens bin ich früh abfahrbereit. Ich frage noch einmal an der Rezeption nach der Schleuse, doch bekomme ich auch dort keine Information. Komisch, den auf dem Bild steht: Trollhättan Sluse.
Mich packt der Ehrgeiz und ich fahre noch einmal zum Schleusengebiet. Sollte die Schleuse, die ich gestern gesehen habe, nur die obere gewesen sein und der See gar nicht der See sondern ein Zwischenbassin? Das macht eigentlich Sinn. Und tatsächlich. Ich kann um das Bassin herumgehen und hinter einem Berg finde ich die dreistufige Schleusenanlage. Und sie ist gerade in Benutzung. In jeder Kammer sind geschätzt 10 Höhenmeter zu überwinden. Die Boote unten in der Kammer sind klein wie Spielzeug und beim großen Segler guckt oben nicht mal der Mast raus. Anders als am Telemarkkanal ist hier alles modern und vollautomatisch. Die Kammer laufen voll und die Schiffe steigen so auf das nächste Niveau. Immer wieder ein eindrucksvolles Bild. Gegen Mittag breche ich dann aber doch auf in Richtung Göteborg.
Leider ist der Campingplatz südlich von Göteborg am Meer voll. So ein Mist, ich hatte mich so auf Wasser und Baden gefreut. Also ab zu dem in der Stadt. Doch auch hier kein Platz. Und das um die Mittagszeit. Was nun? Die Dame am Empfang verweist mich auf einem Womostellplatz oberhalb des Campingplatzes. Vielleicht habe ich dort Glück. Und tatsächlich gibt es hier noch einige wenige Lücken. Es gibt Strom und Wasser, aber leider kein WC oder Duschen. Das muss dann ohne gehen. Für das WC könnte ich zur Not zum Campingplatz, erzählen mir meine Nachbarn. Für das Behinderten WC an der Rezeption braucht man keine Karte. Na gut zu wissen. Sie berichten auch, dass man gut mit dem Rad nach Göteborg in die Stadt kommt und zeigen mir auf dem Stadtplan, was man sich vielleicht anschauen könnte. Da ich den letzten Abend und heute ja auch kein Wifi habe und auch das Telefonnetz so lahm war, konnte ich mich nicht mehr informieren. Toddy hat mir aber 5 Highlight rausgesucht und geschickt. Also los geht es. Ich radel zur Innenstadt und versuche die deutsche Kirche zu besichtigen. Leider schon geschlossen. Auch die Aussichtsplattform vom „Lippstick“ schließt schon um 16 Uhr. Zu spät. Der Dom ist immerhin noch auf, gefällt mir aber gar nicht. Die Fahrt mit dem Ausflugsboot rund um die Stadt klappt noch (Paddan-Fahrt) und ist schön und informativ. Die Markthalle der Fischerfrauen kann ich mir auch nur noch von außen ansehen und das Stadtviertel Hada ist verweist. Gegen 20 Uhr bin ich etwas frustriert wieder am Womo. Das war irgendwie nicht meine Stadt. Ich habe aber auch keine Lust, es morgen noch mal zu versuchen. Genug Sightseeing. Morgen will ich ans Meer und baden und relaxen.