Mit dem Wohnmobil bin ich für 5 Tage auf Reisen gegangen. Mein Ziel war die dänische Hauptstadt Kopenhagen. Ich hatte wieder mein E-Bike mit und habe mir so die Stadt erradelt. Mein Wohnmobil stand etwa 4 km vom Zentrum entfernt in einer Marina. Dort hatte ich Strom, sowie über die Marina Toiletten, Duschmöglichkeit und Abwasser-/Portapottieentsorgung.
Die Anreise erfolgte über Puttgarden/Rödby mit der Fähre. Eine schöne Strecke durch Dänemark über Brücken und Tunnel bis auf die Insel Seeland. Am ersten Abend habe ich die Stadt mit dem Rad erkundet und mich orientiert. Der zweite Tag war dann mit der Besichtigung der kleinen Meerjungfrau, dem Schloss Amalienburg (ink. Wachablösung und Museum im Schloss) und einiger Kirchen gefüllt. Dazu habe ich die wunderbare Atmosphäre der Stadt am Wasser genossen und mich mit den vielen jungen Menschen durch die Stadt treiben lassen. Eine lebendige aber nicht hektische Stadt mit ganz viel Charme. Und eine Stadt der Radfahrer, die ihre eigenen Wege und Ampeln haben. Trotz guter Geschwindigkeit dank meines E-Bikes werde ich ständig überholt. Alle Welt ist hier am Radeln.
Der nächste Tag war zunächst sehr durchwachsen. So habe ich das Experimentarium besucht. Diese Wissenschaftsausstellung, die vor allem für Kinder ist, war super. Alle Experimente sind zum Ausprobieren und Anfassen und damit mit einem hohen Lerneffekt. Dänische Schulklassen verbrachten hier ihren Vormittag und wurden zu Kreativität und Forschertum angeregt. Nachmittags habe ich dann wieder die Innenstadt erobert. Das Kastell, das staatliche Kunstmuseum, der Park vom Schloss Rosenburg und der "Runde Turm" mit dem Blick auf das abendliche Kopenhagen waren meine Ziele.
Schloss Amalienburg, in dessen Räumen die wichtigsten Staatseigentümer verwahrt werden, besuchte ich tags darauf. Auch der botanische Garten mit seinem Palmenhaus wurde durchwandert. Dann bin ich in den Stadtteil Christianshavn geradelt. Hier reizte mich der Turm der Old Saviours Church, der spiralförmig außen (im oberen Teil) bestiegen werden kann. Je höher man kommt, um so enger werden die Stufen und bei Gegenverkehr bekommt man in der Höhe echt ein mulmiges Gefühl. Ein sensationeller Ausblick über Kopenhagen ist dann aber der Lohn für die vielen Stufen und die leichte Höhenangst, die sich bei mir einstellte. Das Gebiet des "Staates Christiania" habe ich kurz durchwandert, aber der offene Umgang mit Drogen jeder Art, die hier frei verkauft werden, ist nichts für mich. Dann doch lieber wieder zurück in die Altstadt zum " Nyhavn", der aber einer der ältesten Stadtteile Kopenhagens ist. Von hier aus habe ich mich eine Stunde durch die Kanäle der Stadt schippern lassen und das bei deutschsprachiger Reiseleitung. Da kamen noch wichtige Informationen über die Stadt bei mir an. Am Tivoli bin ich nur herumgeradelt. Zum einen war ich zu kaputt und schon so voll mit Eindrücken, das nichts mehr ging. Zum anderen ist Kopenhagen eine sehr teure Stadt und die Museen und anderen Eintrittsgelder hatten schon ordentlich zu Buche geschlagen, so dass ich mir den Besuch des Tivoli für den nächsten Besuch aufspare. Denn eins ist sicher. das war nicht mein letzter Besuch in Kopenhagen.