Sonntag, den 25.08.2024.

Nach einer warmen Dusche und leckerem Frühstück steht eine Fahrradtour auf dem Plan. Das Wetter ist angenehm warm und sonnig. Unser Ziel ist das Schloss Hardelot, das laut Navi nur 12 Kilometer entfernt liegt.  Wir radeln zunächst in den Nachbarort Boulogne sur Mer. Entlang der Côte d´Opale, die ihrem Namen alle Ehre macht, haben wir wunderbare Ausblicke auf den Hafen und den Strand.

Nun geht die Fahrt weiter ins Binnenland. Wir kommen in Saint Léonhard an einer hübschen Kirche vorbei. Das Navi an Toddy Handy lässt uns allerdings verzweifeln. Immer wieder kommen wir in Sackgassen oder auf nicht passierbare Fußwege. Mit vielen Umwegen und Hin und Her kommen wir endlich am Chateau d`Hardelot an. Die Strecke hat es mit den Steigungen in sich und wir sind ziemlich am Ende. Also hier erst mal verschnaufen, das schöne Gelände und den Garten erwandern und genießen sowie einen Kaffee trinken. 

Für den Rückweg wollen wir auf keinen Fall noch zusätzliche Kilometer machen, doch es kommt ganz anders. In dem nahegelegenen Wald, durch den der angeblich kürzeste Rückweg geht, fahren wir zunächst über Stock und  Stein und dann müssen wir die Räder sogar durch tiefe Schluchten transportieren. Eine französische Familie, die zu Fuß unterwegs ist, guckt uns ungläubig an und erklärt uns mit Hilfe einer Übersetzer-App, das wir hier nicht weiterkommen. Der Weg endet in den Dünen. Doch Toddy will es nicht glauben, vertraut auf Google-Maps und schiebt unbeirrt weiter. Ich bin völlig am Ende und weigere mich schließlich. Toddy geht ohne Rad 10 Minuten weiter, aber für mich steht fest: Wir müssen zurück. Also wieder alles durch den schweren Sand schieben, die Schlucht rauf und runter und nach einer dreiviertel Stunde haben wir endlich wieder eine Straße unter den Reifen. Die Wasserflasche ist leer getrunken und wir sind schweißgebadet. Am Ende haben wir  40 Kilometer auf der Uhr.  Der Wind hat inzwischen erheblich aufgefrischt und als wir auf Wimereau zufahren, sieht die friedliche Kulisse von gestern total verwandelt aus. Dicke Brecher schlagen an die Mauern der Promenade. Das muss ich mir noch mal genauer ansehen. Toddy fährt zum Campingplatz, ich noch mal in den Ort. Was für ein Schauspiel. Es ist nur kurz nach Hochwasser und das Meer tobt gegen die Küste. Ich mache noch großartige Bilder und erfreue mich an diesem besonderen Eindruck, der im Sommer sicher nicht so häufig zu sehen ist.

Auf Kochen hat keiner heute mehr Lust, aber als ich zum Womo zurückkommen, entdecke ich auf dem Platz einen Grillwagen, der uns lecker mit knusprigem Huhn und Pommes versorgt – sehr gut.