Mittwoch, den 28.08.2024

Wir starten ruhig in den Tag, genießen draußen unser Frühstück mit frischen Croissants. Gegen 12Uhr verlassen wir diesen empfehlenswerten Platz und unsere Reise führt uns weiter in Richtung Etretat. Unser geplanter Campingplatz Abijune ist leider ausgebucht, obwohl es laut Internet noch viele freie Plätze gibt. Wir müssen also umdisponieren und finden einen Platz in Les Loges, etwa 7 Kilometer von Etretat entfernt. Das sollte mit dem Rad gut machbar sein. Ein sehr schön angelegter Platz, wo sich die Stellplätze kreisförmig um das Waschhaus befinden. Wir bekommen Platz Nr. 1 direkt gegenüber vom Waschhaus. Leider ist auf dem Platz kein Schatten und die Fläche ist sehr schräge. Wir müssen uns sehr komisch hinstellen und verkriechen uns am ersten Nachmittag hinter dem Womo, da es sehr warm und sonnig ist. Außerdem sind die Wege mit Kies belegt und wenn die Autos an unserem Zuhause vorbeifahren, nervt das Knirschen doch ein wenig. Aber es ist alles sehr sauber und das ist die Hauptsache.

Einen Zwischenstopp bei der Anreise  nach Les Loges machen wir in Fecamp. Drei Stunden wandern wir bei strahlendem Sonnenschein durch die Stadt. Zunächst geht es am Hafen entlang, dann ein Stück an der Küstenpromenade. Der Weg zum Benediktinerkloster verläuft durch enge Gassen, wo es zum Glück schattig ist. Das Kloster ist schon ein beeindruckender Bau, der noch gar nicht so alt ist. Die Mönche brauen hier einen Likör, der scheinbar sehr bekannt ist. Weiter besichtigen wir zwei Kirchen und kommen an einer alten Burganlage vorbei. Nach drei Stunden Sightseeing gönnen wir uns in der Stadt noch einen Kaffee und ein Eclair bevor wir wieder zum Womo wandern. Nun geht die Fahrt zum Stellplatz in Les Loges, den wir gegen 16 Uhr erreichen.

Fecamp

Ein Kaffee im Schatten des Womos und später eine Umrundung des Platzes runden den Tag ab. Abends lesen wir, gehen noch mal duschen, da wir vom Tag durchgeschwitzt sind. Zum Abendbrot kocht Toddy Kartoffeln,  Bohnen  und Hähnchenbrust, wie immer sehr lecker.

 

Donnerstag, den 29.08.2024

Nach einer ruhigen Nacht genießen wir unser Frühstück draußen. Es ist herrliches Wetter und wir freuen uns auf unsere Radtour nach Etretat. Die ersten drei Kilometer geht es durch eine landwirtschaftlich geprägt Landschaft ohne große Höhenunterschiede. Dann kommt die knapp 4 km lange Abfahrt zur Küste runter, die wir am Nachmittag natürlich auch wieder hoch müssen, puuuh🤪

In Etretat radeln wir durch den belebten Ort. Hier tummeln sich deutlich mehr Touristen als in den anderen bisher bereisten Orten. An der Promenade sieht man die schöne Bucht, wo an beiden Enden Torbögen im Gestein zu sehen sind. Der Strand besteht aus großen und kleinen Kieselsteinen und es ist sehr mühsam darauf zu wandern. Wir gehen aber trotzdem bis zum rechten kleineren Bögen und machen dort eine „Strandpause“, beobachten die anderen Besucher. Viele machen Picknick, lesen oder sonnen sich. Auf den harten Steinen ein fragliches Vergnügen. Andere gehen aber auch baden. Wir haben nach einer halben Stunde genug und gegen zurück zur Promenade.

Etretat

Auf dieser geht es nun zum anderen Ende der Bucht. Hier schließen wir erneut die Räder an und kraxeln nun über die trocken gefallenen Steine bis an den Bogen. Hier gibt es scheinbar eine Höhle, doch da nun die Flut einsetzt, werden die Besucher aufgefordert, wieder zum Strand zu gehen.

Spontan beschließe ich, doch endlich auch mal das Meer anzutesten. Der Weg über die Steine ins Wasser und wieder raus ist eine unangenehme Tortour aber das Wasser ist herrlich und noch erstaunlich warm. 

Die Wanderung die steile Klippe hinauf zur Aussichtsplattform schenken wir uns heute.

Auf dem Rückweg kaufen wir noch ein Croissant und leckere Brandteigkekse, die es dann am Wohnmobil mit einer Tasse Kaffee gibt. Der anschließende Rückweg mit den vier Kilometern Anstieg hat es wahrlich in sich, ist aber mit dem E-Bike gut machbar. Insgesamt  haben wir heute 18 Kilometer auf dem Tacho.

Auf dem Platz ist dann Entspannung angesagt. Wir lesen, bearbeiten die Fotos und machen uns unser Abendbrot. Heute grillen wir Hühnchen, dazu gibt es Salat und Kartoffeln. Sehr lecker. Wir können noch lange draußen sitzen und den lauen Abend genießen.

Freitag, den 30.08.2024 

Wir starten heute wieder gemütlich in den Tag, frühstücken draußen in der Sonne.

Für heute ist eine Radtour zu Phare d'Antifer geplant, laut Navi etwa 12 Kilometer entfernt. Leider verfahren wir uns wieder mächtig und haben damit 15 Kilometer Umweg zusätzlich auf dem Tacho. Die Strecke ist sehr hügelig und hat  heftige Steigungen und Gefälle. Ohne E Bike wäre ich verloren.  Der Blick auf den Leuchtturm und die dort ins Meer gebaute Anlegestelle für Supertanker ( leider ohne einen solchen) sowie über die Steilküste auf das Meer sind sehr eindrucksvoll.

Das Wetter ist recht windig und durchwachsen und wir sind froh, dass wir hier unsere Windjacken anziehen können. 

Phare d`Antifer

Unser Rückweg führt uns wieder über Etretat. Hier erstehen wir an der tollen Bäckerei einige kleine Kuchen aus Brandteig. Damit geht es dann noch mal an die Promenade um dort einen Cappuccino trinken. Dieser ist allerdings mit 6 € unverschämt teuer.  Anschließend beschließe ich den Aufstieg zum Falaise d'Aval anzugehen. Ich habe auf Postkarten gesehen, dass man von dort oben einen weiteren Felsvorsprung mit einem Bogentor sehen kann. Das und die tolle Aussicht will ich mir nicht entgehen lassen, auch wenn der Aufstieg mühsam wird. Toddy bleibt lieber unten und will sein Knie nicht zu sehr fordern. Erst sind 90 Stufen zu bewältigen,  dann geht ein Weg steil nach oben. Was für eine Herausforderung,  aber der Blick zum dritten Torbogen und zurück auf Etretat sind sensationell. Unser Rückweg mit dem Rad zu Campingplatz führt über die uns inzwischen bekannte Strecke knapp 4 Kilometer bergauf. Abends essen wir im Restaurant auf dem Platz,  leider eher schlecht.  Der Fisch ist nicht heiß und TK Ware. Auch das Zurückgeben  und erneute Frittieren macht die Sache nicht besser. Heute Abend lassen wir es nach den Anstrengungen des Tages (40 Kilometer mit dem Rad) ruhig ausklingen. Wir können noch eine ganze Weile draußen sitzen und lesen. Leider habe ich heftige Rückenschmerzen nach dem heutigen Tag und mache mich  entsprechend früh im Bett lang. 

Noch mal Etretat