Montag, 26.08.2024
Heute wollen wir eigentlich weiter in südliche Richtung, doch vorher möchte ich noch zum Cap Gris Nez. Nach dem Frühstück fahren wir also erst die Küstenstraße wieder in nördliche Richtung und schon nach 20 Minuten Fahrt entlang der tollen Küste sehen wir den Leuchtturm. Wir wandern zum Cap und haben von hier oben einen tollen Blick auf die Steilküste, einen großen Strand mit Austernbänken und den Blick rüber nach England. Was für ein grandioser Aussichtspunkt. Dieser kleine Umweg hat sich wahrlich gelohnt.
Entlang der Küstenstraße fahren wir nun zurück und genießen großartige Landschaften und grandiose Blicke auf das Meer. Ein zweiter Leuchtturm, den ich gerne noch gesehen hätte, ist mit dem Dicken nicht anfahrbar. Beim Wenden und einem kurzen Stopp zur Neuorientierung will ich etwas aus dem Kühlschrank holen. Dabei kommt mir unser Salat zum Essen, der bereit fertig von Vortag geschnippelt war, entgegen. Überall liegt nun Salat auf dem Boden, zum Glück ohne Dressing. Es bleibt nur die Entsorgung auf ein Feld, Reste haben wir noch Tage später im Kühlschrank gefunden .
In der Hafenstadt Dieppe finden wir einen Womostellplatz direkt an der Promenade mit Blick auf das Wasser und die Hafenmole. Hier wandern wir hinaus und gucken den Anglern beim Fischen zu. Die Sonne scheint und trotz des heftigen Winds ist es herrlich warm. Wir beschließen, heute Nacht auf diesem Stellplatz zu bleiben, auch wenn es keine Ver- und Entsorgung gibt.
Am späteren Abend, nach einem leckeren Essen (Spagetti und Hack aber ohne Salat ☹), schlendern wir durch den Hafen und entlang der vielen Restaurants. Zurück geht es dann auf der Promenade. Trotz der vielen Autos, die abends noch an der Promenade Gas geben, ist es in der Nacht ruhig und wir schlafen tatsächlich bis 9 Uhr, unglaublich.
Dienstag, 27.08.2024.
Wir frühstücken heute im Womo und müssen auch die Toilette benutzen, da es keine andere Möglichkeit gibt. Aber dafür ist das WC System ja auch gedacht und wir sind erstaunt, dass es weder riecht, noch später bei der Entsorgung/ Entleerung zu Problemen kommt. Trotzdem soll es die Ausnahme bleiben, meist sind ja WCs verfügbar, in Frankreich aber meist ohne Klobrille und oft auch ohne Papier. Das haben wir aber immer griffbereit und seit letztem Jahr haben wir auch eine Klobrille, die wir bei Bedarf mitnehmen. In Frankreich werden die WC-Anlagen meist mit einem dicken Wasserstrahl ausgespült und dann ist ein Brille unpraktisch und ohne erspart man Menschen das Putzen, auch verständlich. Wir sind mit unserer Lösung jedenfalls sehr zufrieden.
Heute fahren wir weiter nach Veules les Roses. Der beschriebene Parkplatz ist nicht auffindbar, verbotenerweise fahren wir durch den Stadtkern, wo es natürlich für den Dicken keinen Platz gibt. Man muss erst 1 Kilometer aus dem Ort rausfahren und dann einen Feldweg zurück, dort ist eine große Wiese, auf der wir gut Platz finden. Die Wanderung in den Ort ist deutlich bergab, aber nicht zu lang. Später die Küste wieder hinauf, ist es aber doch deutlich anstrengend. Wir merken, dass wir nicht besonders fit und trainiert sind. Der Ort selber ist sehr nett und gepflegt. Die Veules ist mit 1149m der kürzeste Fluss Frankreichs und durchfließt das kleine Städtchen. An der schönen Promenade mündet er ins Meer. Wir haben wunderbares Wetter und so sind am Strand viele Menschen unterwegs. Es wird gespielt, gesonnt und einige baden auch noch.
Wir fahren weiter und wollen heute Nacht auf dem Campingplatz Huttopia stehen. Dieser liegt spektakulär an der Klippe, weit weg von großen Städten und hat sehr gute Kritiken. Doch als wir ankommen, ist leider kein Platz frei. Ach wie schade, ich wollte heute Nacht fotografieren. Der Himmel ist weitgehend wolkenlos und hier soll nur geringe Lichtverschmutzung sein. Während wir Auto sitzen und nach einer Alternative suchen, kommt der Campingplatzbetreiber zu uns. Er kann uns auf Grund einer Absage doch einen Platz anbieten, hurra! Wir haben einen tollen Stellplatz, sehr saubere und neue Sanitäranlagen und es gibt ein großes, beheiztes Schwimmbad. Das lassen wir uns nicht entgehen, wir gehen noch eine Runde planschen.
Ich mache am Nachmittag noch eine kleine Fotowanderung, um für heute Nacht eine gute Location zu finden.
Zum Abendbrot holen wir uns eine Pizza aus dem Bistro und teilen sie uns. Dazu noch die Reste von gestern, da muss Toddy nicht lange in der Küche stehen.
Abends ab 22.30 Uhr stehe ich bis Mitternacht auf einem Aussichtspunkt an der Steilküste und möchte die Milchstraße fotografieren. Doch zum Einen ist doch viel Licht am Horizont (Windräder auf See, Leuchtturm, eine Stadt ?), so dass der Himmel nicht dunkel genug ist. Auch scheint meine Richtung, wo ich die Milchstraße vermute, überhaupt nicht zu stimmen. Später auf dem Platz baue ich noch mal alles auf, denn nun ist die Milchstraße deutlich zu erkennen. Allerdings ist das Zentrum schon unter dem Horizont und Bäume behindern mich beim Fotografieren. Die Ausbeute ist also eher gering.