Ein Fotoversuch am Gullfoss, aber es ist zu windig und vereist uns die Filter!

Heute wollen wir endlich am Gullfoss fotografieren, der ganz dicht bei unserem Hotel liegt. Allerdings ist es nach wie vor sehr windig und eisig kalt. Aber wir müssen leider nach einigen Bildern erneut abbrechen. Die Gischt kommt bis zu unserem Standort und im Nu sind die Filter vereist. Zum Glück haben wir diese bereits am Auto aufgeschraubt. So bleibt das Objektiv geschützt und eisfrei. In der Kälte würden wir die Gläser gar nicht wieder eisfrei bekommen und abwischen, würde alles zerkratzen. 

Was wunderschön aussieht, sind die Regenbogen- oder auch Perlmutwolken, die sich über uns gebildet haben. Dieses Phänomen ist nicht sehr häufig und kann nur im Winter beobachtet werden.

Wir fahren weiter nach Fludir und besuchen die sehr schöne Hruni Kirche. Bei schönstem Sonnenlicht können wir das alte Gebäude fotografieren. Wir sind ganz alleine an diesem einsamen Ort. Unweit der Kirche befindet sich das heiße Quelle Bad Hrunalaug. Gebaut in 1890 als natürliches Bad für Mensch und Schafe ist es heute ein beliebter Spot um im Freien die heiße Quelle zu genießen. Da dieser Hot Pot auf privatem Grund liegt wird an einem kleinen Häuschen Eintritt kassiert. Nur Gucken ist allerdings kostenlos und die Toiletten dürfen wir auch kostenlos benutzen.

Hruni Kirche bei Fludir

Hot Pot - Heiße Quelle Hrunalaug bei Fludir

Kathedrale des Bischofssitzes in Skalholt

Wir machen Mittagspause an einem kleinen Laden in Fludir. Hier gibt es auch Kleinigkeiten zu essen und der Hot Dog ist sehr lecker. Anschließend fahren dann weiter nach Skalholt. Hier steht die Kathedrale des Bischofsitzes. Seit dem Ende des 11. Jahrhunderts befindet sich hier ein Bischofssitz. Skalholt war auch über 750 Jahre die Hauptstadt Islands. Obwohl der Ort gerne von Touristen besucht wird, sind wir alleine und können das schöne Gebäude von außen und innen in Ruhe fotografieren. erst als wir alles zusammengepackt haben, fährt ein großer Reisebus voller Touristen vor. Glück gehabt!

    Und der alte Stall nebenan!

Von hier fahren wir ca. 40 Minuten zurück zum Hotel. Wir bearbeiten unsere Bilder und ich bekomme Unterricht in Bildbearbeitung und Bildkomposition. Peter formatiert, wie jeden Abend, meine Bilder in ein DNG Format. Erst zu Hause stelle ich fest, dass ich dies auch alleine kann. Aber ich werde wohl nicht drum herumkommen, mir Lightroom im Abo zu kaufen. Meine Version ist so veraltet und kaufen kann man das Programm nicht mehr. Es gibt nur ein Abo. Aber da ich spüre, wie viel mir die Arbeit mit der kamera gibt und ich immer sicherer werde, dass sich hier mehr entwickelt, werde ich wohl zu Hause dieses Thema angehen.

 

In der Nacht ist der Himmel erneut wolkenlos. Da die Vorhersage der Aktivität nicht besonders gut ist und die vorhergesagten -23°C Windchill Temperatur nicht zu einem Warten vor Ort einladen, bleiben wir im Hotel und beobachten den Himmel. Tatsächlich wird gegen 20:00 Uhr ein ganz schwacher grüner Polarlichtbogen am Horizont sichtbar. Wir ziehen uns warm an und gehen raus, aber die kamera zeigt keine grünen Lichter mehr. Auch nach einem Tee und einer Stunde Wartezeit im restaurant wir d die Ausbeute nicht besser.

Im Verlaufe der Nacht wird das Licht zwar geringfügig intensiver und zeigt auch kleine tanzende Lichtstrukturen, aber zum Verlassen des warmen Bettes lohnt es nicht.  Die magnetische Aufzeichnung der Aktivität im Isländischen Leirvogur Observatorium zeigt aber auch keine größeren Ausschläge. Daher war es eine richtige Entscheidung – nach den beiden letzten Nächten mit Polarlichtjagd – heute den Schlaf zu genießen.