Morgens packe ich meine letzten Sachen ein, genieße noch einmal das Frühstück im Hotel und mit der Morgendämmerung fahre ich noch einmal zum Leuchtturm. Der alte rot-weiße Turm, aber auch der neue weiße bieten sich für die letzten Fotos an. Auch an der Kirche von Gardur stoppe ich noch einmal und fotografiere Kirche und Gemeindehaus. Dann muss ich zum Autovermieter. Leider ist das Navi nicht mein Freund. In den zwei Tagen habe ich mich mehr nach Bauchgefühl orientiert, da ich keine Straßen eingeben kann. Ich tanke mein Auto und frage die nette Kassiererin nach der Straße. Und siehe da, ich bin nur wenige Straßenbiegungen vom Autovermieter entfernt. Das Auto wird ohne Schäden wieder abgegeben und ein netter junger Mann fährt mich anschließend zum Flughafen.
Nun heißt es warten. Ich bin noch so früh, dass ich den Koffer noch gar nicht loswerde. Wieder musss ich nämlich an den Schalter, da ich beim gestrigen Check-In nicht für den Anschlussflug nach Hamburg einchecken konnte. Der Flug nach Kopenhagen ist wieder sehr ruhig und angenehm. Ich versuche noch Fotos zu machen und hoffe auf Polarlichter, aber hier oben sind sie leider nicht zu sehen, obwohl es eine hohe Intensität haben soll. Vielleicht ist es einfach noch zu früh.
In Kopenhagen habe ich dann wieder eine Stunde Aufenthalt. Die kleine Maschine nach Hamburg ist kaum besetzt und die 18 Fluggäste haben viel Platz. Ich versuche mich mit Lesen abzulenken, denn der Vogel ist schwer am Schaukel. Zum Glück sehe ich die Bilder der Sturmlandungen, zu denen auch unsere gehört, erst am nächsten Tag im Fernsehen. Trotz meiner Flugangst überstehe ich diesen sehr turbulenten Flug ohne große Panikattacke. Da wir einer der letzten Flüge sind und kaum Passagiere an Bord waren, sind die Koffer ruckzuck da und mein lieber Schatz Toddy wartet am Ausgang auf mich. Auf dem Weg nach Hause wird mir erst bewusst, welch heftiger Sturm hier tobt und in welchen Wetter ich eben gelandet bin. Doch es ist ja alles gut gegangen und die gesamte Reise war ein grandioses Erlebnis für mich. Mit wunderbaren Bildern im Kopf und auf der Speicherkarte komme ich wieder nach Hause. Ich denke, dass wird nicht die letzte Fotoreise gewesen sein. Schon lange war ich nicht mehr so bei mir und meinen Bedürfnissen.