Montag, der 17.10.2022 in Passau
Wir lassen es ruhig angehen, denn wieder liegt eine dicke Suppe über den Tal. Der Brötchenwagen kommt aber wieder vorbei und liefert köstliche Brötchen zum Wohnmobil. Was für ein Service. Insgesamt ein toller Platz mit guten Sanitäreinrichtungen sowie aller Ver- und Entsorgung.
Nach dem Frühstück und einer warmen Dusche starten wir Richtung Passau. Hier parken wir den Dicken etwas außerhalb auf einem kostenlosen Parkplatz und Toddy holt die Räder raus. Dann radeln wir etwa 4 Kilometer bis in die Altstadt. In der Altstadt ist Radfahren kein Spaß, da die Straßen aus Pflastersteinen mit sehr breiten Fugen bestehen. Ich habe ständig Angst, hängen zu bleiben und zu fallen. So schieben wir viel, was ausgesprochen mühsam ist. Passau selber hat schöne alte Gassen, einen wunderschönen Dom mit der größten Orgel weltweit, über 17000 Pfeifen. Der Dom liegt etwas erhöht und wir haben zunächst Mühe uns zu orientieren. Immer wieder hören wir das Geläut, finden aber keinen Weg hinauf, da Stufen mit den Rädern nicht gehen. Am Ende umrunden wir den gesamten Dom und sind dann endlich oben. Wunderschön sind auch die Ausblicke auf die Donau und den Inn, die Veste Oberhaus und die vielen Kirchen. Dann radeln bzw. schieben wir zum Zusammenfluss von Donau und Inn. Eigentlich soll man die verschiedenen Farben der Wasser der der Flüsse sehen, aber heute ist da nichts zu erkennen. Trotzdem ist es ein traumhafter Ausblick und auch die Wanderung entlang der Innpromenade ist herrlich. Die Sonne scheint warm vom Himmel und längst sind unsere Jacken im Fahrradkorb gelandet. An einer langen Schutzmauer können wir Mauereidechsen beobachten, die die Wärme auf den Steinen genießen. Es ist super angenehm.
Nach dem vielen Wandern kehren wir hungrig und durstig in ein Lokal ein und sitzen auf einem Balkon mit Blick auf den Inn. Wir lassen uns ein Radler und eine Currywurst schmecken. Dann radeln wir am Inn weiter und wollen später quer rüber zur Donau. Was uns das Navi nicht anzeigt, ist die heftige Steigung, die wir bewältigen müssen. Trotz der E-Bikes sind wir im 1. Gang unterwegs und müssen 5 Pausen machen, da die Beine einfach nicht mehr mitspielen. Zwar ist ein Teil der Erschöpfung noch Corona geschuldet, aber insgesamt war der Anstieg lang (ca. 1 Kilometer) und steil. Auf der anderen Seite konnten wir dann die Abfahrt nur bedingt genießen. Wir müssen ständig bremsen, da viel Verkehr ist und wir einfach zu schnell werden. Da breitet sich bei mir die totale Panik aus. Aber endlich sind wir wohlbehalten wieder am Stellplatz und während Toddy die Räder wieder einlädt, mache ich uns Kaffee. Im Schatten sitzend beraten wir, wie die Reise nun weitergehen soll. Wir beschließen erst einmal Richtung Linz, also nach Österreich zu fahren. Die ersten beiden Stellplätze sind nicht schön bzw. gar nicht mehr auf, aber der dritte Platz bei der Schlögener Schlinge, einer engen Donauwindung, gibt es einen Platz am Hang mit wunderbaren Blick auf den Fluss und einen Sportboothafen. Zu Krönung kommt, als es schon dunkel ist, ein Flusskreuzfahrtschiff vorbei und setzt das Ganze noch mal voll in Szene. Wir kochen noch ein paar Nudeln mit Hacksauce und dann lassen wir den Abend geruhsam ausklingen.