Nach den schönen Tagen bei unseren Freunden geht die Fahrt nach dem gemeinsamen Frühstück weiter nach Grindelwald. Unser Stellplatz liegt direkt unter der Eiger-Nordwand und hat einen spektakulären Aus(f)blick. Leider aber ist uns das Wetter gar nicht wohlgesonnen. Es regnet und der Blick auf die Berge verschwindet hinter einer Regenwand.

Am nächsten Morgen ist es aber zunächst wieder sonnig und klar und wir können sogar draußen frühstücken. Also fahren wir direkt nach dem Frühstück mit dem Eiger-Express auf den Berg. An der ersten Station erleben wir den Blick auf den Eigergletscher - sensationell. Wir sehen und hören einen kleinen Eisabbruch und erleben so hautnah, dass das Eis wandert. 

Dann geht es mit der Jungfraujochbahn, einer Zahnradbahn, die im Berg läuft, auf 3600m Höhe. Oben ist die Sicht dann leider nicht mehr so toll. Es ist sehr kalt (-2°C) und es schneit leicht. Aber die Station ist sehenswert. In 10 Stationen wird der Gipfel zum Eventerlebnis mit Aussichtsplattform, Eispalast, 3 D-Flug um den Berg, Infobereichen und diversen Geschäften. Dazu der Blick auf den Aletschgletscher. Es ist absolut eindrucksvoll. Und hier hat Corona wieder etwas positives, denn es ist kaum etwas los. Keine Warteschlangen und überall gutes Herankommen. So braucht man sich selber auch vor einer Ansteckung nicht zu fürchten. Maskenpflicht gilt aber natürlich überall im Inneren.

Für den Rückweg geht es über die "Kleine Scheidegg". Von hier fährt eine Bahn runter ins Tal nach Grindelwald. Vorher gibt es noch einen Kaffee in der Höhe. Leider hat sich im Laufe der Zeit das Wetter immer mehr verschlechtert und als wir an der Talstation ankommen, schüttet es aus Kübeln. Die 20 Minuten, die wir zum Wohnmobil laufen müssen, reichen, um total durchzuweichen. Da ist den Rest des Tages Entspannung angesagt.

Am nächsten Tag ist es zwar nicht sonnig wie eigentlich angekündigt, aber zumindest wieder trocken. Und da wir einen 3 Tage Pass für das Gebiet gekauft haben, geht es  noch einmal auf den Berg. Heute fahren wir mit der Seilbahn auf den "Männlichen".  Aus der Bahn heraus sehen wir Murmeltiere , die direkt unter uns die grünen blühenden Wiesen abfressen. 

An der Gipfelstation gucken wir zunächst über die "Kante" ins Tal. Dann wandern wir gemütlich ca. 2 Stunden zur "Kleinen Scheidegg". Der Weg ist gesäumt von Blumen und geht meist am Hang entlang auf einer Höhe  bzw. leicht bergab. Genau richtig für uns Flachlandtiroler. Der Blick ins Tal ist frei, aber in den Gipfeln hängen wieder dicke Wolken. Es ist eher grau, bleibt aber trocken. Von der Kleinen Scheidegg fahren wir wieder hoch zum Eigergletscher. Dort nehmen für die Expressbahn zurück ins Tal. 

Am Wohnmobil gibt es noch Kaffee und Kuchen, dann müssen wir diesen eindrucksvollen Ort schon wieder verlassen. Heute geht es noch weiter nach Brix.

Was wir nicht wissen: Der Weg  geht über den Grimselpass. Unser Wohnmobil schraubt sich in Serpentinen hoch auf 2164m. Oben ist ein See, der noch voller dicker Eisschollen ist.  Hier ist dazu das Wetter klasse: tiefblauer Himmel und Sonne. Viele Motorradfahrer haben den Pass als Ziel. Auch die Abfahrt auf der anderen Seite runter ist traumhaft schön und erinnert uns an die Abfahrt "Going to the Sun" im Glacier NP in den USA. Einfach atemberaubend schön.

Wir kommen heute bei unserer Abfahrt an der Rhonequelle vorbei.

Abends in Brix ist es sehr warm (32°C) und wir können draußen grillen und essen. Herrlich.