Der Regen in der Schweiz lässt uns fliehen und so reisen wir weiter nach Italien. Eigentlich wollten wir noch eine Radtour machen, aber das Wetter verhindert dies. Die Fahrt über den Simplon-Pass ist unspektakulär und der Regen hängt noch in den Bergen. Die Straßen lassen uns merken, das wir in Italien gekommen sind, wir werden ordentlich durchgerüttelt. Aber langsam kommt die Sonne raus und als wir um 18 Uhr auf den Platz in Borghetto fahren, scheint die Sonne und wir haben über 30 °C. Der Platz ist super, hat ein großes Schwimmbad und wir haben den Luxus eines Badezimmers am Platz. Nach einem erfrischenden Bad (mit Badekappe -ist hier Pflicht :)), radeln wir in die Altstadt von Borghetto und sind total begeistert. Eine tolle Altstadt am Wasser mit vielen netten Restaurants. Hier holen wir unser Hochzeitstagessen nach. Da wir die Karte nicht lesen können, raten wir und landen bei Schweinshaxe- superlecker aber für die Wärme eigentlich zu mächtig.
Am nächsten Tag fahren wir mit dem Rad zur Park Sigurta, einer der schönsten Parkanlagen der Welt. Wir sind total begeistert. Da der Park riesengroß ist, darf man ihn mit dem Rad erobern oder auch Golfcars mieten und damit durch die Anlage fahren. Trotzdem sind wir 4 Stunden unterwegs und genießen die schönen Blumen und Anlagen mit Teichen, Türmchen, Tieren und Wegen.
Leider holt uns auf dieser Reise zum zweiten Mal das Fahrradpech ein. Noch zu Hause mussten wir feststellen, dass bei meinem Rad das Ladegerät defekt ist. Das war am Samstag um 11 Uhr und wenn man nächsten Morgen losfahren will, ist es eine totale Katastrophe. Der Urlaub ist auf das Rad ausgerichtet, denn das Womo kann nur am Platz stehen. In den Städten oder z.B. am Bahnhof findet man keine Parkplätze für die großen Gefährte. So mussten wir im wahrsten Sinne 5 Minuten vor Abreise noch ein neues Rad für mich kaufen. Ich war zwar nun mobil, musste aber feststellen, dass es nicht zu mir passte. Für den Urlaub ging es, aber inzwischen haben wir es wieder verkauft, da ich mit der Sitzhaltung nach meinem Bandscheibenvorfall in der HWS nicht zurechtkam. Und nun erwischte es Toddy. Die holperigen Kopfsteinpflaster in Borghetto führten bei Toddys Rad zum doppelten Felgenbruch. Was für ein Schei...
Und das wo sich der Himmel über uns bedenklich verdunkelt und es nach einem heftigen Unwetter aussieht. Toddy kann zum Glück noch ganz langsam und vorsichtig radeln und so kommen wir gerade noch am Wohnmobil an, bevor der Himmel mit Hagel und Sturm die Schleusen öffnet. Stundenlang haben wir Starkregen, Gewitter und Sturmböen. Wir haben Zeit zum Lesen und Entspannen.
Zum Abend können wir aber wieder draußen sitzen und den Tag ausklingen lassen.
Am nächsten Morgen strahlt die Sonne vom Himmel als wäre nichts gewesen. Den Vormittag genießen wir am Pool, aber ich möchte unbedingt noch zum Gardasee. Da Toddy nicht mit dem Bus fahren möchte, radel ich alleine die 15 Kilometer am Fluss Mincio entlang bis nach Peschiera del Garda. Eine tolle Strecke und ein wunderschönes altes Städtchen direkt am See. Eine alte Festungsanlage begrüßt mich und an der Promenade genießen die Urlauber das Badeleben am See. Ein Cappuccino in der Altstadt belohnt mich, dann radel ich zurück zu Toddy. Abends gehen wir noch einmal zu Fuß in die Altstadt von Borghetto und lassen uns eine Pizza schmecken. Sowohl den Ort als auch vor allem den Stellplatz können wir nur empfehlen.