Anreise 5.-6. Juli 2019

Toddy kommt um kurz nach vier von der Arbeit nach Hause. Ich habe heute das Wohnmobil gepackt und die letzten Einkäufe verstaut. Jetzt laden wir noch gemeinsam die Fahrräder auf und packen unsere tiefgefrorenen Lebensmittel ein. Wir haben uns überlegt, Wurst, Käse und Butter tiefzufrieren und dann mit mehreren Kühlpacks in die kleine neue Kühltasche von Uta zu legen. Dann alles in eine Handtuch und ab in den Kühlschrank. Der ist zwar jetzt kalt, hat aber dann für etwa 28 Stunden keine Kühlung. Wir hoffen aber, dass die Lebensmittel gefroren, zumindest aber gut gekühlt bleiben. Es klappt hervorragend.

Mit dem Wohnmobil rollen wir kurz nach 17 Uhr vom Hof und fahren zur Fähre nach Kiel. Dort beginnt das Warten auf die Verladung. Ich beschließe mit dem Shuttlebus schon zum Schiff zu fahren und einzuchecken. Die Kabine ist super. Toddy hat eine sehr schöne Doppelkabine gebucht. Wir haben

ein großes Doppelbett und eine kleines Bad. Dazu geht der Blick vorne raus aufs Meer. Beim Warten auf Toddy beobachte ich dann auf dem Achterdeck das Ballett der LKW, die an Bord geparkt werden. Die Abstände zwischen den Wagen sind oft nur 30 bis 40 cm. Dazu muss oft rückwärts eingeparkt werden. Jeder Zentimeter wird ausgenutzt, die Fähre ist bis auf den letzten Platz belegt. Zwischen LKW werden noch PKW geparkt, wenn der Platz reicht. Toddy fährt unser Womo nach unten und kommt erst kurz

vor Verladeschluss  zu mir. Wir wollen eigentlich das Auslaufen in Kiel an Deck beobachten, müssen aber zum Essen, denn die Borduhr ist eine Stunde weiter bereits in Litauer Zeit. Wir genießen ein reichhaltiges Büffet und sind dann gegen 23. 30 Uhr in der Koje. Das Schiff läuft Kurs Baltikum. Wir werden sanft

in den Schlaf geschaukelt.

 

 

Der nächste Tag ist sehr langweilig. Wir haben gut geschlafen und sind frisch geduscht, als wir gegen 8 Uhr zum Frühstück gehen. Wieder erwartet uns ein großes Büffet und wir beginnen den Tag gut gestärkt.

Leider ist dann nicht mehr viel los. So gehen wir in die Kabine , lesen, gucken Fernsehen und schlafen noch mal eine Weile. Gegen Mittag holen wir uns dann Kaffee und setzen uns zum Spielen in den Salon. Das Schiff ist jetzt deutlich fühlbar am Gieren und Geigen und mir ist tatsächlich etwas schwummerig. Also gehen wir noch eine Weile in die Kabine und machen es uns dort bequem. Gegen 17.30 Uhr erreichen wir Klaipeda. Leider dauert es noch mehr als 2 Stunden bis wir in unserem Auto von Bord fahren können.

Mit der Fähre setzen wir dann über auf die Kurische Nehrung. Die Fährfahrt kostet knapp 25 € und anschließend müssen wir noch 30 € für den Eintritt in den Nationalpark bezahlen. Die Straße nach Nida ist abenteuerlich und hat tiefe Spurrillen und Löcher. Wir schaukeln 45 Kilometer durch Nadelwald und vorbei an Dünen. Die Ostsee ist nicht zu sehen, aber auf den Bodden können wir ab und zu einen kurzen Blick erhaschen.

Der Campingplatz in Nida liegt am Ortsrand im Wald. Wir suchen uns einen Platz aus und checken dann ein. Drei Tage inkl. allem kosten 105€. Zum Abschluss des Tages gehen wir auf dem Campingplatz noch eine Pizza essen. An Bord der Fähre und auch hier im Restaurant sind die Preise sehr moderat. Für 22 € sind wir sitt und satt.