Montag, 29.07.2019 Es geht weiter nach Nikoleiten
Wieder bin ich früh wach. Der Monteur will zwischen acht undhalb neun kommen, bis dahin sollte ich geduscht haben und gefrühstückt. Ulli ist schon vor mir wach und als ich vom Duschen komme, ist das Frühstück fertig. Was für ein Service.
Auch nach halb neun ist noch kein Monteur zu sehne. Ulli hakt mal nach und keine 10 Minuten später ist der Mann dann da. Wir zeigen ihm das Problem und unser vorhandenes Ersatzteil. So weit so gut. Aber Werkzeug hat er nicht mit und wir haben ja auch nicht da richtige. Also fährt er wieder kommt aber sehr schnell zurück und ist dann eifrig beschäftigt. Zwischendurch flucht er mal, weil alles so fest ist und unter dem Wagen eben kein Hebel angesetzt werden kann, aber nach einer Stunde kommt: Fertig.
Okay ? Etwas skeptisch starte ich den Wagen, aber die Batterieleuchte ist aus. Sollte es tatsächlich geklappt haben? 50 Zloty will er für seine Mühe knapp 12 €. So billig bekommen wir das nirgendwo, hoffentlich hält es auch.
Wir trinken noch einen Kaffee, dann verabschieden Ulli und ich uns und setzen mit 24 Stunden
Verspätung unsere Reisen fort. Ich habe mich total gefreut, dass Ulli mir Gesellschaft geleistet hat und ebenfalls geblieben ist. Danke nochmal!
Ich fahre Richtung Elk, wo ich gegen Mittag ankomme. Hunger treibt mich zu MC Donalds, denn ich zufällig als Ziel eingegeben habe. Bei über 30 ° draußen , genieße ich die Klimaanlage im Inneren. Im Womo ist es total
heiß und unsere Lüftung geht ja nicht. Also muss ich immer mit offenem Fenster fahren. Ich habe schon einen steifen Hals und binde mir jetzt trotz der Hitze ein Tuch um.
Spontan entscheide ich nach Nikolaiken zu fahren und nicht nach Lötzen. Nikolaiken gilt als der Ort der masurischen Seenplatte und ist weitläufig bekannt.
Gegen 15.30 Uhr treffe ich auf dem Campingplatz ein und richte mich ein. Ein Kaffee im Schatten des Womos macht mich wieder fit. Ich lade das Rad ab, packe mein Badezeug ein und radel los zur Ortserkundung und
zum Schwimmen. Die öffentliche Badeanstalt finde ich sofort und hier wasche ich mir den Schweiß des Tages von der Haut. Es ist zwar ziemlich voll aber das Wasser ist herrlich. Ziemlich klar trotz der vielen Menschen.
Etwa eine Stunde lasse ich hier die Seele baumeln.
Anschließend fahr ich auf die andere Seeseite zur Touristenmeile. Gleich am Anfang der Promenade liegt ein Schiff, dass gleich zu einer Seerundfahrt starten will. Das ist doch was. Für 25 Zloty bin ich 1 ½ Stunden auf dem See unterwegs.
Anschließend versuche ich noch mit dem Rad die Promenade entlang zu radeln, aber bei den Menschenmassen habe ich kaum eine Chance. Meist muss ich schieben. Es gibt aber auch außer vielen Restaurants und den Booten, die entlang der Pier liegen, nicht viel zu entdecken.
Ich beschließe, heute Abend nur Brot zu essen, schließlich hatte ich ja schon warmes Essen bei MC Donalds. Ich suche einen Supermarkt und will noch schnell ein paar Kleinigkeiten einkaufen. Aber der Laden ist brechend voll. Immerhin finde ich ein Brot für morgen früh und Brötchen für heute Abend.
An der Kasse bin ich total genervt. Vor mir steht ein junger Mann und im Laufe der Wartezeit werden daraus mindestens 10 Leute, die alle Schnaps und Bier unter dem Arm haben und aufs Band legen. Und jeder bezahlt natürlich einzeln. Es hat Ewigkeiten gedauert, bis ich endlich wieder raus bin.
Am Womo gibt es noch die Brotzeit draußen und dann geht es ab in die Falle. Leider stehe ich heute so schief, dass ich in der Nacht in Toddys Bett umziehen muss, da ich Kopfschmerzen bekomme, weil mein Kopf gefühlt nach unten zeigt. Ist doch aber praktisch, wenn man noch ein Ausweichbett hat.