Dienstag, 23.07.2019 Kaunas

Unser Stellplatz neben der „Autobahn“ ist in der Nacht super ruhig und entsprechend erholt wachen wir am Morgen auf. Die Dusche ist nur für uns und auch auf dem Platz ist es bei dem einem Womo aus Erfurt geblieben. Wir frühstücken draußen und machen uns reisefertig.

Unser Ziel ist Kausas, 180 Kilometer entfernt. Durch den frühen Aufbruch sind wir auch sehr frühzeitig auf dem Platz, der uns noch alle Möglichkeiten bietet. Wir parken mit Blick auf einen großen See, wo eine Wasserskiseilbahn ist und andere Schwimmvergnügungen. Leider ist der Platz aber auch Nähe der Straße und über Tag entsprechend laut. Aber nachts ist es wider Erwarten leise und lässt uns gut schlafen.

Kurz nach dem Mittag radeln wir an der Memel entlang zur Altstadt von Kaunas. Als wir 6 Kilometer später dort ankommen, bin ich schweißgebadet. Irgendetwas stimmt mit meinem Rad nicht.

Zunächst ignoriere ich das noch. Wir machen schöne Bilder an der alten Burg, wo eine große Buchstabenreihe, das Wort Kaunas schreibt. Dann radeln wir zum Zusammenfluss von Memel und Neris und lassen die Wasser an uns vorbeifließen. Ein schöner Park umrahmt dieses Bild. An

der Memel fahren wir entlang zur Mariä Himmelfahrt-Kirche, der ältesten Kirche in Kaunas. Fast genau gegenüber liegt das Haus des Donnergottes Perkünas, ein Haus im Stil der Gotik. Bis zum Rathausplatz mit seinem alten Rathaus und der Kirche des Heiligen Xaver komme ich noch, dann kann ich nicht mehr. Das Rad zu schieben ist fast unmöglich, mein Hinterrad blockiert. In der Touristeninformation direkt am Rathausplatz frage ich nach möglichen Fahrradgeschäften oder Reparaturdiensten. In 2 ½ Kilometer Entfernung soll es etwas geben. Hoffentlich komme ich da noch hin. Der Weg führt uns durch die

Freiheitsallee, die aber leider gerade eine Großbaustelle ist. Es heißt schieben. Nach einer gefühlten Ewigkeit finden wir den Laden. Und haben ganz viel Glück. Ein junger Monteur hat das Problem nach 10 Minuten gelöst. Das Rad war schief und die Kette schon wieder ganz lose. Das Rad wird neu ausgerichtet und dann fest eingespannt. Dabei kommt auch die Kette wieder auf Spannung. Für 5 € habe ich danach wieder Lust auf Radfahren. Ach, wie kann es herrlich einfach gehen.

Wir lassen uns zurück in die Altstadt treiben und gucken uns dabei die Sehenswürdigkeiten an. Das meiste ist inzwischen aber leider geschlossen. In den Kirchen sind gerade Gottesdienste, so dass ich diese auch

nicht wirklich besichtigen kann. Aber trotzdem hinterlässt Kaunas einen sehr netten Eindruck bei uns. In der Fußgängerzone der Altstadt setzen wir uns draußen in ein scheinbar sehr angesagtes Restaurant. Das Essen dauert zwar ewig, ist aber ziemlich lecker und gut gewürzt.

Gegen 21.30 Uhr sind wir wieder am Campingplatz und lassen den Abend bei einem Drink draußen ausklingen. Anschließend wir heute nur noch etwas gelesen, Tagebuch und Bilder müssen bis morgen warten.