Mittwoch, den 10.08.2016: Rundtour 2 mit der Harley: Delta – Grand Mesa – Colorado NM

Die Tage fliegen dahin wie unsere Harleys über den  Asphalt. Als wir heute Morgen wach werden, hören wir draußen Donnern. Also noch mal umdrehen und noch eine halbe Stunde weiterschlafen. Das Wetter draußen kann nur besser werden. Als wir dann um 8 Uhr zum Frühstück kommen, sieht der Himmel ganz passabel aus. Wir machen uns auf in das National Monument of Colorado. Wir fahren durch die Stadt und bereits kurz hinter der bebauten Fläche beginnt der Nationalpark. Wir winden uns auf kurzer Strecke 600 Meter hoch in die Mountains. Enge Kurven, steile Abgründe und kleine Tunnel erwarten uns auf dieser Strecke. Das hätte ich mich gestern noch nicht mit der Harley getraut, aber heute fühlt es sich super gut an. Auf dem Plateau angekommen, sieht man immer wieder tiefe Canyons und tolle Steinformationen. Wir brauchen für die 19 Meilen 2 Stunden, weil wir immer wieder an den Viewpoints anhalten und sie zum Teil auch erwandern. Das ist mit dem Motorrad etwas unkonfortabler. Jedes Mal die Jacke ausziehen und mit Helm auf dem Kopf herumwandern. Und dann muss man schnell wieder in Fahrt kommen, um abzukühlen. Im Auto läuft die Klimaanlage, da ist man schnell wieder abgekühlt. Mit dem Motorrad musst du in Fahrt kommen, um die Hitze zu ertragen. Aber wir genießen jede Sekunde. Das Fahren macht riesig Spaß, die Maschinen sind gutmütig und leicht zu händeln, wenn man sich erstmal eingewöhnt hat. Auch die Talfahrten sind unproblematisch. Als wir gegen 12 Uhr den Nationalpark verlassen und tanken fahren, sehen wir plötzlich dicke Wolken. Wir sind die ganze Zeit bei strahlendem Sonnenschein gefahren und nun beginnt es binnen Sekunden dicke Tropfen zu regnen. Da wir an der Tanke sind, können wir uns unterstellen. Der Spuk ist nach 5 Minuten vorbei, aber die dicken Wolken sind genau da, wo wir nun hinfahren wollen. Wir riskieren es und starten, aber auf dem Highway sehen wir die dicken Schauer voraus runter kommen und es blitzt gewaltig. Wir fahren wieder ab und überlegen gemeinsam, was wir nun tun. Wir wollen weiter Motorrad fahren, aber die Grand Mesa liegt im Gewitter. Also fahren wir wieder in die Richtung, wo wir gestern schon waren. Dort ist der Himmel voller Schönwetterwolken und die Strecke durch den Dolores Canyon ist wunderschön. Auf dem Weg dorthin fahren wir über einen platschnassen Highway und Toddy hat erstmal nasse Schuhe und eine nasse Hose. Aber der Fahrtwind und Temperaturen über 30 Grad Celsius lassen alles schnell trocknen. Wir genießen den „amerikan way of live“. Herrlich! Wir fahren erneut bis Gateway, essen dort einen Burger, trinken eine eiskalte „Diet Coke“ und dann geht es die 50 Meilen wieder zurück. Leider müssen wir gegen 16.30 Uhr wieder am Motel sein, die Satteltaschen leerräumen und dann die Maschinen zurück zum Verleiher bringen. Es waren zwei unglaublich tolle Tage. Für einen der nächsten Urlaube kann man das gerne noch einmal, gerne auch länger einplanen. Insgesamt sind wir in den zwei Tagen 375 Meilen gefahren, und das ohne platten Hintern oder steifen Nacken wie bei uns zu Hause sonst oft. Im Motel genießen wir dann noch den Pool, räumen schon die ersten Sachen wieder ins Auto und gehen ein drittes Mal in Texas Roadhouse zum Essen. Heute haben wir beide leckere Steaks. Die Tage fliegen dahin, sind voller wunderbarer Eindrücke und lassen die nötige Erholung einsetzen. Gedanken an Arbeit und Schule sind weit weg, aber durch Handy und Whats- App ist man doch mit der Familie verbunden. Ich schreibe regelmäßig mit Dani und habe Kontakt zu Markus und Sandra, die sich leider auf Mallorca die Bänder am Fuß gerissen hat. Gott sei Dank kein Bruch, wie zunächst befürchtet.