Freitag, den 12.08.2016: Moab – Arches National Park – Wilson Arche - The Needles – Anazasi Heritage Center – Mancos
Die Nacht ist etwas unruhig, obwohl wir ein tolles Bett haben. Aber unser Wecker ist auf 5.15 Uhr gestellt und wir stehen auch tatsächlich auf. Nur kurz die Zähne putzen, dann fahren wir durch die stockfinstere Nacht zum Arches National Park. Als wir auf dem Hochplateau ankommen, ist am Horizont der erste Silberstreif des neuen Tages zu erahnen. Da wir keine Planung haben, fahren wir bis kurz vor das Parkende, wo wir auf einen Hinweis zum Sand Dune Arche und zum Broken Arche stoßen. Wir wandern erst ein kurzes Stück zum Sand Dune Arche, aber der Weg geht durch enge Felsenschluchten und lässt kein Ziel erkennen. Also umdrehen und zum Broken Arche. Der Tag beginnt mit einer Wanderung von etwa 1 Meile, aber wir kommen 5 Minuten vor Sonnenaufgang dort an. Zum Glück kann man durch den Bogen auf die andere Seite klettern. Wir finden einen optimalen Standort zum Fotografieren. Die Sonne erscheint langsam über dem Horizont und taucht alles in ein magisches Licht. Die Bilder zeigen später ein leuchtend rotes Gestein. Aber es ist auch eine besondere Stimmung, so früh am Morgen alleine in der Wildnis von Utah unterwegs zu sein. Wir haben zwar einige Autos in den Park fahren sehen, aber wir sind ganz alleine an unserem Arche. Erst auf dem Rückweg treffen wir Leute und etliche Autos fahren dann in den Park als wir ihn um 7.30 Uhr bereits wieder verlassen. Im Hotel frühstücken wir nach diesem wunderbaren Sonnenaufgang, dann ab unter die Dusche und alles wieder einpacken. Gegen 10.00 Uhr verlassen wir das Inca Inn. Auf dem Weg zum Needles Overlook Point halten wir noch am Wilson Arche. Ein gigantischer Bogen direkt neben der Straße. Wir klettern etwa 75 Meter hoch und fotografieren uns im Bogen. Leider ist das Licht gegen uns, aber es ist trotzdem toll. Wir klönen noch eine Weile mit einem deutschen Ehepaar aus dem Schwabenland, die auch schon viel in den USA rumgereist sind. So hört man noch einmal andere Highlights, was sehr spannend ist. Nach einem rutschigen Abstieg geht unsere Fahrt weiter in die Canyonlands. Der heutige Aussichtspunkt nennt sich Needles Overlook. Es ist einer von dreien, die es gibt. Gestern hatten wir Island in the Sky und vor 4 Jahren mit Dani den in die Maze besucht. Nun kennen wir sie alle. Der heutige hat eine 25 Meilen lange Anfahrt, aber es lohnt sich unbedingt. Es bietet sich uns ein tolles Panorama auf einer Landzunge. An drei Seiten geht es steil bergab in die tiefer gelegenen Ebenen. Auch den Aussichtspunkt von gestern kann man sehen, aber mit dem Auto müsste man knapp 80 Meilen fahren, um ihn zu erreichen. Echt irre. Aber auch auf einem Foto kann man diese Dimensionen gar nicht wiedergeben. Alleine der tiefe Abgrund, der sich vor uns auftut und wo es mehrere Hundert Meter in die Tiefe geht, kann auf keinem Foto abgebildet werden. Und das Herzklopfen, wenn man 1-2 Meter von diesem Abgrund entfernt spazieren geht, ist unbeschreiblich. Höhenangst darf man auf dieser Reise aber eh nicht haben. Nach diesen vielen Eindrücken fahren wir in Richtung des nächsten Highlights der Reise. Mit einem Zwischenstopp im Anazasi Heritage Center, einem gut gemachten Museum zur Kultur und dem Brauchtum der Anazasi Indianer, stimmen wir uns auf den Mesa Verde National Park ein. Wir fahren abends schon einmal zum Visitorcenter und kaufen unsere Karten für die geführten Besichtigungen. Das ist eine gute Idee, denn wir warten bei kaum Andrang schon 25 Minuten und die frühen Zeiten sind schon zum Teil ausgebucht. So ist es morgen sehr viel entspannter. Aber wir müssen uns wieder den Wecker stellen, den die erste Führung beginnt um 10.00 Uhr und die Anfahrt dauert etwa 90 Minuten. Und im Motel gibt es kein Frühstück, das bedeutet, wir müssen auch noch vorher ein Frühstücksrestaurant besuchen. Zum Abendessen genießen wir heute Fish and Chips, da wir mittags bereits einen Burger in Montecello hatten. Der war ausgesprochen gut und sättigend.