Samstag, den 13.08.2016: Mancos – Mesa Verde National Park - Mexikan Hat

Der Tag startet wieder früh und mit Wecker. Wir machen uns fertig und gehen zum Frühstück in eine Bakery. Ein netter Laden. Dann wird wieder alles eingeladen und um Punkt 8 rollen wir vom Hof. Wir fahren in den Mesa Verde National Park, wo wir um 10 Uhr eine Ranger geführte Tour zum sogenannten Longhouse haben. Wir brauchen viel weniger Fahrzeit als geplant, obwohl die Strecke extreme Steigungen hat und bis ins hinterste Ende des Parks führt. Aber als wir am verabredeten Treffpunkt ankommen, sind wir nicht die ersten Besucher. Wir warten mehr als eine halbe Stunde, dann wandern wir in einer Gruppe mit etwa 30 Leuten los. Die Tour ist auf 2 bis 2 ½ Stunden angesetzt und wir brauchen bis zum Kliff schon eine gute halbe Stunde. Dann der Abstieg am Kliff mit steilen Wegen und Treppen bis wir in einem großen Felsüberhang die Häuser der Ureinwohner sehen. Ein unglaublicher Anblick! Die Ancestral Pueblo People haben den Überhang unterbaut und dort viele Räume und Vorratsbehälter für Wasser gebaut. Um in die Ebene der Häuser zu gelangen, muss man über zwei Holzleitern mit je 15 Sprossen nach oben klettern.  Die Aussicht vom Haus in den Canyon ist super, da die gesamte Anlage im äußersten Ende eines Canyons liegt. Wir dürfen fast eine Stunde lang alles bestaunen und werden durch den Ranger bestens informiert. Der Rückweg ist dann sehr mühsam, denn es geht nur bergauf und die Sonne steht senkrecht am Himmel. Nach einer kurzen Pause fahren wir zu unserer zweiten Führung am Balkony House. Wir müssen fast eine Stunde fahren, um zu diesem Kliff zu gelangen. Die Wege sind hier sehr lang und obwohl man manchmal die andere Stelle sehen kann, muss man mit dem Auto weit fahren, da dazwischen der Canyon liegt. Die zweite Führung ist mit besonderen Kletterfähigkeiten verbunden. Wieder steigen wir über steile Wege und Treppen die Kliffkante hinab, diesmal aber ohne lange vorher zu wandern. Dann stehen wir vor einer steilen Holzleiter von 10 Meter Höhe. Da müssen wir nun hoch, mir ist ganz schön mulmig. Aber irgendwie auch eine tolle Erfahrung. Oben angekommen, sind wir dann direkt im Balkony House. Wir müssen uns nur noch durch eine enge Felsspalte quetschen. Die Anlage ist deutlich kleiner als das Longhouse, aber auch sehr eindrucksvoll. Wände und Räume sind teilweise erhalten oder restauriert. Auch die tiefen runden Kivas (Zeremonien- und Versammlungsräume) lassen einen über die Architekturkunst der Menschen vor 900 Jahren nur staunen. Um die Anlage wieder zu verlassen, müssen wir uns durch einen engen Tunnel quetschen. Er ist etwa 60 cm breit, 80 cm hoch und 3 Meter lang im mittleren Bereich ist er etwas höher, so dass man sich aus dem Kriechen etwas aufrichten kann. Dann kommen wieder Leitern. Diesmal zwei etwas kürzere aber wie ich finde noch steilere Exemplare. Dazwischen ein „Weg“ aus in den Stein gehauenen Mulden, steil nach oben und nur knapp einen halben Meter breit. Dieser Bereich ist Gott sei Dank abgezäunt, sonst hätte ich mich dort nicht lang getraut. Endlich wieder oben, ist man Stolz auf den eigenen Mut und die gemeisterte Herausforderung. Da die Uhr bereits halb vier ist, geht es nun ohne weitere Pausen nach Mexikan Hat. Hier hat Toddy eine sehr luxeriöse Unterkunft mit einer traumhaften Poollandschaft und Liegen gebucht. Wir genießen noch ein Bad und anschließend ein Essen im „The swinging grill“. Sehr lecker aber total überzogene Preise.