Donnerstag, 04.08.2016 Jackson – Granite Hot Springs – Manila – Red Canyon
Der heutige Tag ist ein Fahrtag. Vor uns liegen 270 Meilen und eigentlich keine Highlights. Wir starten nach einem Frühstück im Restaurant und fahren zunächst durch das Gebirge. Das gesamte Gebiet ist total verqualmt, irgendwo müssen hier Waldbrände wüten. Als wir in die Ebene kommen, sehen wir kaum die Hand vor Augen, aber es riecht eher nach kaltem Rauch. Aber wir kommen an einer provisorische eingerichteten Fire Patrol vorbei, wo viele Männer und Helikopter sich auf die nächsten Einsätze vorbereiteten. Wir vertreiben uns die lange Fahrt, indem wir ein Hörbuch anmachen. Für mich hat auch die Landschaft mit ihren Veränderungen immer wieder Reize. Und immer schaut man nach Tieren. Wir sehen viele Proghorns am Straßenrand und später einen Kojoten, eventuell ist es auch ein junger Wolf. Bei einem Stopp in Manila ergänzen wir unsere Vorräte in einem Wallmart. Dann geht die Fahrt in die Berge des Red Canyon. Hier stehen plötzlich Bighornschafe am Straßenrand. Wir halten genau neben einem Tier, da wir erst an Ziegen denken. Das Tier lässt sich nicht stören, obwohl ich es aus dem Autofenster heraus fast anfassen kann. Die Fahrt in die Berge, die in Serpentinen nach oben führt, ist unglaublich schön und bietet wunderbare Aussichten auf die Schlucht und den Green River, der hier aufgestaut wird. Am frühen Nachmittag kommen wir in der Red Canyon Lodge an, wo wir für zwei Nächte eine kleine Blockhütte haben. Echt urig und schön gelegen an einem See. Ansonsten ist man sehr einsam in den Bergen, wenngleich es natürlich die üblichen Campgrounds gibt. Wir wandern noch knapp 2 Meilen zu einem Viewpoint und Overlook über den Red Canyon. Eine spektakuläre Aussicht belohnt uns für die Wanderung. Auf dem Rückweg erspähen wir noch Murmeltiere, können sie aber leider nicht fotografieren. Aber die Mule Deere lassen sich noch einfangen und auch kleine Eidechsen. Zurück in der Lodge spüren wir aber doch unsere Füße. Solche Wanderungen sind wir eben nicht gewohnt. Das Abendessen im Restaurant, welches zur Lodge gehört, ist ausgesprochen gut. Direkt neben unserem Tisch hängt eine Tränke für Kolibris. So können wir beim Abendessen diese quirligen kleinen Vögel gut beobachten und fotografieren. Wir sind auch mit diesem weniger ereignisreichen Tag sehr glücklich.