Donnerstag, den 18.08.2016: Flagstaff – Sedona - Clarkdale (Historical Train) – Prescott
Die Nacht in Flagstaff im Rodeway Inn ist ruhig und das trotz der Interstate direkt nebenan. Das Essen bei Dennys liegt allerdings schwer im Magen. Nach dem Frühstück fahren wir ca. 40 Meilen nach Sedona. Wir fahren durch eine wirklich nette Stadt mit vielen kleinen Galerien und Geschäften. Und alles ist hübsch angelegt, überall blühende Blumen und Beete. Eine Stadt der Reichen, wenn man sich die Resorts ansieht. Wir fahren zum Bell Rock und wandern dort etwa 1 ½ Stunden. Angeblich soll diese Wanderung sehr inspirierend sein und Körper und Geist beflügeln. Es ist eine schöne Landschaft und auch das Wetter spielt mit, aber besonders inspiriert sind wir nicht. Dann fahren wir noch zu einer kleinen Kapelle, die in den Berg integriert ist, the Capelle of the holy cross. Sehr nett gelegen auf einem Hügel und gut in das Bergmassiv integriert, ist diese kleine Kirche schon ein besonderer Ort. Toddy wartet im Auto und erlebt so, dass eine Frau beim Aufmachen ihrer Tür unserem Wagen eine kleine Delle verpasst. Zum Glück nichts großes, aber wir nehmen zur Sicherheit die Daten des anderen Fahrzeugs auf. Wir fahren dann etwa 15 Meilen und kommen zum „Bahnhof“ für unser Train Adventure durch den Verde Canyon in Clarkdale an. Die Sonne scheint und der Zug wartet bereits auf uns. Wir haben reservierte Plätze in der ersten Klasse. Dort steht auch ein kleines Buffet für uns bereit. Während der Fahrt kann man in einen offenen Waggon wechseln und von dort aus fotografieren oder einfach die Fahrt draußen genießen. Der Zug fährt nur 20 Meilen pro Stunde und tuckert so gemütlich durch einen Canyon entlang dem Verde River bis zur Ghost Ranch in Perkingsville. Dann wird die Lok umgehängt und die Fahrt geht wieder zurück. Auf der Rückfahrt lernen wir Klaus und seine Tochter Monika kennen. Er ist gebürtiger Deutscher, lebt aber seit über 60 Jahren in Amerika. Er spricht nach wie vor fließendes Deutsch und hat auch noch einen deutschen Pass. Wir unterhalten uns sehr nett und merken so gar nicht, dass die bedrohlichen Wolken, die wir immer am Horizont gesehen haben, plötzlich über uns sind. Ein gewaltiger Blitz zuckt vom Himmel und gleichzeitig öffnet er seine Schleusen. Es fängt an zu schütten und hört leider auch nicht mehr auf. Aber wir führen ein sehr nettes Gespräch mit Vater und Tochter, teils auf Deutsch, teils auf Englisch, da Monika nur wenig Deutsch kann. Am Ende tauschen wir Adressen und haben eine Einladung nach Phönix oder Chigago. Toddy verbindet sich später mit ihr auch über Facebook. Bis nach Precott sind es anschließend zwar nur 30 Meilen, aber wir müssen über einen Berg, der es echt in sich hat. Schon die Fahrt morgens nach Sedona war abenteuerlich in den Hang gebaut, aber hier ist es nun nicht weniger spektakulär. Als wir im Motel ankommen, sind wir doch etwas enttäuscht. Die Unterkunft ist die schlechteste der Reise. Und auch das Essen im Texas Roadhouse ist heute leider gar nicht so toll. Zum Abschluss findet das Navi nicht zurück zum Motel. Erst nach etlichen Meilen in die falsche Richtung bemerken wir, dass etwas nicht stimmt. Das Autonavi bringt uns schließlich ins Rodeway Inn und damit zur drittletzten Nacht in Amerika. Morgen geht es schon nach Las Vegas.