13. Tag - Vom Yellowstone nach Grand Falls (325 mi)

Als wir heute Morgen aufwachen, ist es trocken und einzelne blaue Lücken sind am Himmel erkennbar. Das ist vielleicht gemein, denn heute verlassen wir den Yellowstone Nationalpark.

Toddy will gleich außen rum fahren, aber ich bettel, dass wir noch einmal durch den Park fahren. Ich hoffe immer noch auf Tierbegegnungen oder Tiersichtungen.

Also fahren wir nach einem Hüttenfrühstück – natürlich wieder mit Rauchmelderalarm – durch den Park und werden total belohnt.

Bei den Gibbon Falls staut es sich plötzlich in einer Kurve. Wir können nichts sehen, also steige ich aus und gehe zum Stauanfang. Und dort steht hinter der Brücke eine kleine Herde Bisons, Kühe mit Jungtieren und einem Bullen und die wollen gerne über die Brücke. Erst zögern sie noch, aber dann kommen sie gemeinsam auf mich zu. Die Kälber werden sorgsam von den Müttern flankiert und der Bulle bildet den Abschluss. Ich will zurück zu Auto, doch die kleine Gruppe ist schneller als erwartet. Also kann ich mich nur hinter auf der Straße wartenden Autos verschanzen und hoffen, dass sie friedlich vorbeiziehen.

Der Bulle guckt zwar immer mal wieder zu den Autos, doch sie ziehen entschlossen ihres Weges.

Toddy, der im Stau im Auto wartet, wird auch noch belohnt, denn die Gruppe zieht auch an ihm noch vorbei, was er im Film festhalten kann. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals, als ich wieder im sicheren Auto bin. Wau, was für ein tolles Erlebnis!

Dann quälen wir uns wieder durch die Baustelle, haben hier aber gerade „Grüne Welle“, also keine Wartezeiten.

Kurz vor dem Ende des Parks, steht dann wieder der Verkehr. Wir parken ebenfalls und fragen, was es zu sehen gibt. Ein Braunbär hat sich auf dem Hang gezeigt, sei nun aber weitergezogen.

Die Ranger, die auch da sind, können uns das Tier aber noch mal zeigen, allerdings ist es kaum noch zu erkennen. Schade, hier waren wir 2 Minuten zu spät, aber so ist es hier im Park nun mal. Vielleicht haben wir im Verlauf der weiteren Reise noch eine Chance auf den Elch und den Bären, den ich gerne noch sehen würde.

Wölfe werden wohl nicht zu sichten sein, die sind zu scheu. Aber insgesamt ist es aufregend und beeindruckend, die grandiose Tierwelt hier in den USA so hautnah zu erleben. Der restliche Tag ist heute wieder meilenreich.

Zunächst stocken wir in Bozeman in einem Walmart unsere Vorräte wieder auf. Dann durchqueren wir Montana, sehen riesige Weizenfelder und sanfte Berge, aber auch wieder steile Klippen.

Insgesamt ist die Bergwelt aber nicht so hoch aufragend wie im Yellowstone. Dafür steigt die Temperatur und der Himmel wird wieder blau. Wir fahren zu einem Bereich, der sich „Gates of the Mountains“ nennt, weil wir hier auf eine Tasse Kaffee hoffen. Doch die Straße endet auf einem privaten Bootsclub, wo nichts los ist. Wir können zwar einige tolle Fotos von den Bergen machen, die sich in einem See spiegeln, aber das war es dann auch.

Also halten wir in „Wolfs Creek“ und trinken in einem typisch amerikanischen Pub Kaffee und essen einen Hamburger. Touristen haben die, glaube ich, noch nicht so oft gesehen.

Nach dieser leckeren Stärkung schaffen wir die letzten 1 ½ Stunden Fahrt bis Grand Falls spielend. Jetzt wollen wir gleich einmal in den Pool und dann Abendbrot essen. Später soll es dann hier im Hotel noch einen Klavierspieler und eine Nixenshow im Pool geben. Warten wir es ab.