– Seattle

Unseren letzten Tag verbringen wir in Seattle. Wir schlafen etwas länger, da Toddy noch Erholung braucht und vor 10.00 Uhr muss man wohl nicht in der Stadt sein. Wir frühstücken im Hotel, es ist aber sehr bescheiden. Dann fahren wir mit dem Auto in die Innenstadt. Toddy hat ein zentrales Parkhaus am Westlake Center gefunden, wo das Auto für 22 $ den ganzen Tag stehen kann, das ist zwar ganz schön teuer, aber eine gute Busverbindung oder eine U-Bahn gibt es nicht. Von hieraus wandern wir zunächst zum Pike Market Place. Hier sind alle möglichen Läden, die über Fisch, Fleisch, Blumen und Gewürze alles verkaufen. So ähnlich wie auf dem Hamburger Fischmarkt wird dazu vor allem an einem Fischstand mächtig Show gemacht und die Fische werden zwischen den Verkäufern hin und hergeworfen. Aber es ist auch ein ziemliches Gedränge und da habe ich immer etwas Angst vor Taschendieben. Bei den Massen an Touristen und der Neugierde, mit der man hier alles in sich aufnimmt, ist man bestimmt das perfekte Opfer. Aber wir bleiben verschont. Das Angebot ist wirklich faszinierend. Gerade im Bereich Fisch liegen die Auslagen voll. Auch Taschenkrebs, Seespinnen und Krabben liegen da auf Eis. Gekauft wird aber eher wenig, haben zumindest wir das Gefühl. Auch die Blumen sehen verlockend aus, aber wir können hier ja nichts kaufen. Nach einem ausgiebigen Bummel ziehen wir weiter zur Seattle … Aera. Hier sind mehrere Museen, die Space Needle, Konzerthallen und Plätze zum Entspannen und Treffen. Wir erwandern uns zunächst den Park, setzen uns für eine Pause an einen ganz tollen Brunnen und beobachten das Treiben. Eine große Halbkugel hat etwa 50 Wasserdrüsen, aus denen nach dem Zufallsprinzip Wasser spritzt und zwar in unterschiedlicher Stärke. Das ganze liegt in einer Halbschale, die etwa 50 m Durchmesser hat. Nun machen sich die Menschen hier, vor allem die Kinder, einen Spaß und versuchen trocken die Halbkugel zu berühren, aus der das Wasserspritzt. Es ist ein Riesenspaß und scheinbar sind die Eltern auf patschnasse Kinder eingestellt, denn die meisten haben Handtücher dabei oder die Kinder kommen schon in Badezeug. Nach einer guten Pause erkunden wir anschließend das „Chihulla Glas and Garden Museum“. Wir waren am Vortag ja auch in einem Glasmuseum, aber das hier ist supertoll. Riesige Gebilde oder gut arrangierte Einzelstücke zu Themenparks arrangiert faszinieren uns. Gerade draußen in dem Garden fügen sich die Glasobjekte super gut in die Pflanzenarrangements ein. Die Objekte sind teilweise 8 m hoch und sind zum Teil Pflanzen nachempfunden. Fast 1 ½ Stunden bestaunen wir diesen Märchenwald. Dann gehen wir zur Space Needle. Da wir im Glasmuseum ein Kombiticket gekauft haben und der nette junge Mann an der Kasse uns einen Slot für den Aufzug reserviert hat, brauchen wir gar nicht zu warten. Wir genießen die Aussicht von diesem Turm. Zum Glück hat sich der anfängliche Regen gelegt und der Himmel ist nicht mehr so zugezogen. Den Mount Rainier können wir zwar nicht sehen, aber der Sund und die Stadt bieten auch so genug Blickpunkte. Eine gute Stunde sind wir auf ….m Höhe, dann rauschen wir mit dem Außenaufzug wieder nach unten. Wir lauschen dann noch eine Weile peruanischen Straßenmusikern und bummeln noch einmal durch den Park. Dann fahren wir mit dem Monorail zu unserem Parkhaus. Das dazugehörige Einkaufszentrum bietet nicht viel, allerdings stöbern wir noch durch einen total faszinierenden Spielzeugladen, der sich auf Knobelspiele und Rätsel-oder Kombinatorikaufgaben spezialisiert hat. Hier könnte ich stundenlangbleiben, da jedes Spiel einmal ausgepackt zum Ausprobieren bereit liegt. Toll! Der Weg zu unserem Hotel ist wieder eine Nervensache. Erst findet unser Navi in den Hochhausschluchten keinen Satelliten und kann uns entsprechend nicht führen, dann später stehen wir auf der Interstate wieder im obligatorischen Stau. Urlaub in der Großstadt ist definitiv nicht meine Sache. Das letzte Dinner in Amerika genießen wir in einem Steakhouse. Die Baby Rips und Toddys Steak sind echt lecker. Unser Hotel liegt an einem See im Vorort Renton, hier fahren abends noch ein Stück entlang und sehen mal, wo die gut situierten Amerikaner leben. Eine sehr schöne Siedlung mit Reihenhäusern und Einzelbungalows mit direktem Seezugang zeigen eine andere Welt als auf dem Land, wo vieles sehr ärmlich ist. Nach dieser kleinen Rundtour bleibt uns nur noch das Packen im Hotel.