7. Tag - Quer durch Oregon (259 mi)
Wir starten den Tag nach einer relativ unruhigen Nacht. Seit dem frühen Morgen klappern im Hotel die Türen und der Lärm lässt uns nur noch dösen. Dafür ist das Frühstück wirklich gut und so können wir wohl gestärkt den Tag beginnen. Wir fahren heute von Bend aus weiter quer durch Oregon. Die Landschaft ist weit und bergig, aber meist nicht sehr stark bewachsen. Nur wo die Felder bewässert werden, ist es saftig grün und überall wird kräftig Heu gemacht. Die Wiesen, so sie denn existieren, sind von Rindern bewohnt, die sicher irgendwann ein gutes Steak werden.
Aber über ganz lange Strecken ist keine Siedlung und auch kein menschliches Lebenszeichen zu sehen. Selbst die sonst immer an den Straßen zu findenden Briefkästen oder die Stromleitungen, die die Straßen entlang führen, fehlen über lange Strecken (ca. 50 mi).
Viele Highlights sind heute auch nicht zu sehen. Wir besuchen die Painted Hills und staunen mal wieder über die Farben, die Steine haben können, von gelb über braun zu rot und grün ist alles vorhanden. Die
vulkanischen Eruptionen haben diese Berge geformt und alles ist sehr tuffig und sieht aus wie aufgepoppte Erde. Die Temperaturen sind bei über 90 Grad Fahrenheit und wir sind froh, wenn wir wieder im Auto die Klimaanlage anschalten können. Wir hören während der Fahrt ein Hörbuch und bestaunen die
Natur. Über weite Strecken sind wir ganz alleine unterwegs. Während der gesamten Fahrt heute geht es bergauf und bergab. Die Straße windet sich durch enge Schluchten und teilweise ragen rechts und links schroffe Berge steil auf. Dann wieder hat die Natur sanft geschwungene Hügel geformt. Alles Land hier ist
vulkanischen Ursprungs und an vielen Bergen sind die Vulkane noch gut zu erkennen.
Im Laufe des Tages besuchen wir ein topmodernes und neu gebautes Visitor-Center für Paläontologie.
In den Bergen hier wurden viele erdgeschichtlich interessante Versteinerungen gefunden. Diese werden hier im Center präpariert und zum Teil ausgestellt. Aber das Ganze liegt so einsam, dass vielleicht 10 Autos auf dem Parkplatz stehen. In Dayville tanken wir und genießen auf der Veranda eines Cafés ein Eis und einen Kaffee. Nach endloser Weite ist hier ein Minizentrum, wo die Menschen der Umgebung das Nötigste bekommen. Aber insgesamt sind hier vielleicht 50 Häuser in der Siedlung.
Gegen 16.30 Uhr erreichen wir unser heutiges Ziel – Baker City. Im Oregon Trail haben wir für die Nacht ein Zimmer. Es ist sehr einfach und klein, aber auch sehr günstig. Im Pool kann ich mich noch erfrischen und das Abendessen nehmen wir gleich nebenan im zum Motel gehörigen Restaurant ein. Das Prime Rib ist super lecker und mit 10,95 $ mehr als günstig. Gleich werden wir uns noch eine Weile vor die Tür setzen und die warme Abendluft genießen.
Allerdings sieht der Himmel noch nach einem mächtigen Gewitter aus. Vom Tankwart in Dayville haben wir gehört, dass es derzeit viele heftige Gewitter gibt, die zu großen Waldbränden führen. Und das haben wir während der Fahrt heute auch wiederholt gesehen.