9. Tag - Durch Idaho nach Wyoming (410 mi)

Wir haben uns für heute Morgen den Wecker gestellt, denn heute liegt unser längster Reisetag vor uns. Wir verlassen bereits um kurz nach 8.00 Uhr unser Hotel in Boise, tanken unser Auto voll und fahren auf die Interstate die ersten 123 Meilen bis Twin Falls.

Ich döste noch ein wenig, da ich die Nacht mal wieder schlecht geschlafen habe. Mein rechtes Bein tut im unteren Wadenbereich vor allem beim Liegen und Sitzen sehr weh. Keine Ahnung was das ist, aber ich hatte diese Schmerzen in Ansätzen auch schon Zuhause und auf den letzten Reisetagen. Heute Nacht und heute über Tag ist es aber deutlich schlimmer. Und das bei dem langen Reisetag. Kurz vor

Twin Falls wollen wir den Snake River überqueren. Unmittelbar vor der Brücke ist ein Viewpoint, wo wir halten. Und unter uns zeigt sich, wie der Grand Canyon in Klein, die Schlucht des Snake River. Es ist superschön und beeindruckend, wie hier der Fluss die Landschaft geformt hat. In der Ebene ist alles grün und bewohnt. Auf dem Fluss fahren die Menschen in Booten und genießen einen sonnigen Sonntag.

Wir fahren nach diesem kurzen Stopp noch etwa 3 Meilen bis wir zu den Shoshone Falls kommen. Erst sieht man nur einen kleineren Wasserfall, der durch eine Staustufe entsteht. Dann aber kommt man an einen Aussichtspunkt, wo sich die Fälle tosend in die Tiefe stürzen. Da es ein regenreicher Mai war, sind die Fälle noch gut gefüllt und die Wassermassen sind beeindruckend. Aber auch die übrige Landschaft des Snake River, der hier durch sein tief ins Bergmassiv geschnittenes Bett fließt, ist wunderschön.

Anschließend fahren wir in Richtung der „Crater oft the Moon“. Auf dem Weg dahin zeigt sich dann ein ganz anderes Landschaftsbild als die letzten Tage. Das Land ist sehr viel flacher und an vielen Stellen wird Getreide angebaut. Weiterhin sehen wir aber auch riesige Rinderherden und den dazugehörigen Heuanbau. Aber alle Landwirtschaft ist nur mit ständiger Bewässerung möglich und auf allen Anbauflächen laufen die Berieselungsanlagen. Aber alle Flüsse und Bachläufe, die wir sehen und das sind viele, sind gut gefüllt.

Dann aber gibt es auch wieder weite Bereiche, die wie Prärie aussehen und wo keine menschlichen

Siedlungen oder Spuren menschlicher Besiedlung zu sehen sind. Nach etwa 2 Stunden Fahrt kommen wir in das Gebiet, wo riesige Lavafelder das Land bedecken. Zum Teil ist es mit Präriegras bewachsen, zum Teil sind es riesige, tiefschwarze, unbewachsene Bereiche, wo die Lava wie „Aa“ aussieht, wie wir in dem Information-Center in einem Film lernen. Wir fahren durch ein Gebiet, wo alle verschiedenen Lavaformen zu sehen sind und staunen über so viel Vulkanismus, der diesen Bereich geprägt hat. Wir lernen in dem Film, dass ein Hotspot sich seit 16 Millionen Jahren langsam verschiebt und nun unter dem Yellowstone Nationalpark liegt. Und dass auch weitere Eruptionen als sicher gelten. Allerdings wird der Besucher mit Vorhersagen von einigen Tausend Jahren beruhigt. Das habe ich ganz anderes gelernt. Aber ein Ausbruch wird wohl nicht gerade in den nächsten Tagen passieren.

Dann schrauben wir uns wieder in die Berge hoch und fahren nach Wyoming in den Teton National Park. Hier in der Stadt Jackson haben wir unser heutiges Quartier.

Nach der Ankunft wasche ich eine Maschine Wäsche und während diese arbeitet, gehen wir sehr lecker im Gun Barrel Steakhouse essen. Allerdings ist es auch das bisher teuerste Essen unserer Reise. Wir sind hier nun eben in einer Touristenhochburg. Hier gibt es übrigens auch Skilifte und einen regen Wintersport. Nach dem Essen kommt die Wäsche in den Trockner und ich springe noch in den hauseigenen Pool. Danach ist auch die Wäsche trocken und kann wieder in den Koffer.

Nun beschließen wir den Tag bei einem Alster im Zimmer.