8. Tag - Über die Grenze nach Idaho (273 mi)
Wir beginnen den Tag mit einem Frühstück im Restaurant vom Oregon Trail. Rühreier und Toast, dazu Blümchenkaffee satt.
Anschließend packen wir alles zusammen und starten unsere heutige Tour. Sie führt uns zunächst in die absolute Einsamkeit. Wir erklimmen die Berge, um zu dem einzigen Viewpoint zu gelangen, der Aussicht in den Hells Canyon bietet. Ab der Zufahrtsstraße, die sich über 30 Meilen erstreckt, begegnen uns bergauf 5 Autos, bergab 6 Autos und 4 Motorräder. Auf den Summit sind wir zeitweise ganz alleine, dann kommen noch zwei Ranger, die dort oben ihre Pause machen. Der Ausblick ist spektakulär, aber nicht mit dem
Grand Canyon zu vergleichen. Die Landschaft ist weniger schroff und mehr bewachsen. Der Canyon ist auch insgesamt lange nicht so groß wie der Grand Canyon, wenngleich er auch so tief sein soll. Wir genießen die Aussicht eine Weile, dann geht es den gleichen Weg wieder abwärts. Die Straße wird gerade
saniert, was auch dringend erforderlich ist. Große Schlaglöcher sind markiert und an einigen Stellen fehlt bereits der Asphalt. Es sind mögliche Wartezeiten für die Sanierungsarbeiten von bis zu 60 Minuten angekündigt, aber da heute Samstag ist, ruhen die Arbeiten. Was für ein Glück für uns.
Anschließend fahren wir lange Zeit am Snake River entlang, erst noch auf der Seite von Oregon, später wechseln wir bei einem Staudamm auf die Seite von Idaho. In einer Bucht sehen wir, wenn auch sehr weit entfernt, einen Weißkopfseeadler auf einem Baum sitzen. Toddy kann ihn mit der Kamera gerade noch einfangen.
In Payette trinken wir Mac Donalds einen Kaffee und essen einen Burger. Der ist hier viel besser als Zuhause, da sie wirklich gutes Fleisch verarbeiten.
Kurz vor der Ankunft füllen wir in einem Walmart unsere Vorräte an Keksen, Obst, Getränken und Joghurt wieder auf. Um 17.00 Uhr erreichen wir unser heutiges Hotel, wieder ein Rodeway Inn, im Boise.
Wir mussten im Laufe des Tages unsere Uhr eine Stunde vorstellen, also im Vergleich zu Deutschland sind es nun nur noch 8 Stunden Zeitverschiebung. Da kommt man beim Berechnen der Zeit ganz durcheinander und der Schlafrhythmus kommt völlig aus dem Takt.
Wir genießen noch eine Stunde am Pool, baden und lesen und entspannen ein wenig. Zwischendurch muss ich noch einen kleinen Jungen von etwa 4 Jahren vor dem Ertrinken retten. Sein Vater war mit dem jüngsten Sohn beschäftigt und die etwas größere Schwester, die wohl aufpassen sollte, war total überfordert.
Plötzlich war er von seiner Treppenstufe abgerutscht und tauschte unter. Ich hatte ihn zum Glück die ganze Zeit schon beobachtet und hatte diese Situation vorausgesehen. Und so war ich in 2 Sekunden bei ihn und habe ihn wieder hochgeholt. Die Badegäste, die noch im Pool waren, hatten die Situation gar
nicht so schnell erkannt. Das hätte auch bös ins Auge gehen können. Der Vater hatte die Situation gar nicht richtig begriffen oder wollte sein Fehlverhalten nicht zeigen. Jedenfalls kam nicht einmal ein Dankeschön oder ein anderes Wort. Allerdings blieb er dann mit seinen Jungs vom Pool weg.
Zum Abendessen haben wir dann das Texas Roadhouse besucht. Hier hatten wir bereits im Herbst einmal super gut gegessen und so warteten wir gerne auf einen freien Tisch, auch wenn es fast 20 Minuten
dauerte. Das Essen war ausgesprochen lecker und tanzende Bedienungen bekommt man auch nicht überall geboten. Alle Stunde zeigen die Mitarbeiter eine Art Linedance nach einem bestimmten Song. Dann wird motiviert weitergearbeitet. Toll finde ich es auch, dass man fast immer Getränke nachgereicht bekommt.
Nun beschließen wir den Abend im Hotel. Wir müssen noch unsere Geräte laden und unsere gewaschene Unterwäsche trocknet noch auf unserem Balkon.