Der 14. Tag - Die Liberty und die Heimreise
Es macht schwupps, und der Urlaub ist schon wieder fast vorbei. Eine unglaublich spannende, vielseitige Reise findet heute ihren Abschluss mit dem Besuch der Liberty.
Doch zunächst müssen wir erst einmal bis nach New York kommen. Wir haben gut Karenzzeit eingeplant und stehen nach einer wieder einmal unglaublich schlecht geschlafen Nacht um 6.15 Uhr auf. Duschen und alles Zusammenpacken ist inzwischen Routine und so starten wir nach einer dreiviertel Stunde zum Frühstück – erneut zum Windmill-Restaurant, wo wir am Abend zuvor gut gegessen haben. Auf dem Weg dorthin – etwa 1,5 km die Straße entlang, überholen uns Feuerwehr, Polizei und Krankenwagen. Und während des Frühstücks bemerken wir, dass der Verkehr sowohl im Ort als auch auf der Autobahn, die wir einsehen können, immer mehr zum Erliegen kommt. Uns schwant nichts Gutes.
Und tatsächlich, als wir nach dem Frühstück auf die Autobahn kommen, geht alles nur im Schritttempo. Die Minuten verrinnen, ohne dass wir Meilen machen und der Besuch der Liberty wird immer unwahrscheinlicher.
Doch nach ca. 8 km, für die wir sage und schreibe 75 Minuten gebraucht haben, wird klar, was los ist. In einer Baustelle auf einer Brücke hat ein LKW gebrannt. Als wir an der Stelle, an der jetzt immerhin einspurig vorbei geführt wird, sehen wir nur noch verkohlte Metallrahmenteile und Schrott. Dass die Straße nicht stundenlang dauergesperrt war, wundert uns echt.
Und so sind wir dann glücklich durch das Nadelöhr durch und haben danach wirklich viel Glück. Alle Straßen sind frei und gut befahrbar. Wir erreichen mit nur wenig Verspätung die Fähre zu Liberty Eiland. Durch den Shutdown haben viele Menschen wohl nicht mit einem möglichen Besuch der Sehenswürdigkeit gerechnet und so ist fast nicht los. Ein Parkplatz in der ersten Reihe, bei der Security keine Schlange und auf dem Schiff nach Liberty Island aller Platz dieser Welt. Zwar verpassen wir die geplante Fähre um 11
Uhr um eine Minute, aber die Zeit reicht auch für die Fähre um 11.30 Uhr. Auf Liberty Eiland sind dann doch mehr Leute als angenommen, viele reisen auch von der New Yorker Seite aus an, aber insgesamt ist es kein großer Rummel. Wir ergattern einen Schrank für die Rucksäcke und gehen direkt in den Fahrstuhl und kommen so zur Aussichtsplattform. New York und vor allem Manhattan liegt uns zu Füßen und der dichte Nebel, der noch auf der Fähre den Blick trübte, lichtet sich immer mehr. Phasenweise erstrahlt alles im Sonnenschein, was für ein grandioser Abschluss unserer Reise. Ich kraxele dann noch 150 Stufen in die
Krone der Liberty, Thorsten passt, da es ihm zu warm ist. Der Weg ist aber auch irre, eine Wendeltreppe auf kleinstem Raum, mir dreht sich alles und ich muss aufpassen, dass ich nicht falle. Doch wenn man schon da ist und die Tour gebucht hat, kommt kneifen nicht in Frage. Der Ausblick ist allerdings nicht so
überragend und meine Fotos nicht besser als von unten. Aber man hat es eben erlebt.
Der Rückweg zum Flughafen verläuft unkompliziert und auch das Auto ist schnell abgegeben. Die Tickets ziehen wir uns selber, aber unser einer Koffer ist zu schwer, also müssen wir mal wieder umladen. Toddy
leidet sehr unter der Wärme im Flughafen und ist genervt, aber es hilft ja nichts. Das Umladen klappt schnell und die Koffer gehen auf ihre Reise. Wir stellen uns zum Sicherheitscheck an. Die Schlange ist zwar lang, aber es geht zunächst recht zügig voran. Dann stoppt alles, etwa 30 Leute bevor wir dran sind. Die Minuten vergehen, aber das gesamte System steht. Fast eine Stunde geht nicht mehr. Die Durchsagen, die nach langer Zeit kommen, bitten nur um Geduld, nennen aber keinen Grund. Endlich geht es dann weiter und nach einem kleinen Snack und einem Kaffee, den wir uns noch gönnen, geht es direkt in den Flieger. Der Start verschiebt sich allerdings mehrfach. Wir warten auf Passagiere, die wohl noch in den endlosen Schlangen stecken, die sich durch die komplette Schließung der Sicherheitsschleusen ergeben haben. Dann die Durchsage, dass ein Passagier nicht mehr kommt, sein Gepäck muss wieder ausgeladen
werden. Eine gute halbe Stunde wird gesucht und dann scheint alles richtig sortiert. Wir rollen Richtung Startbahn, werden aber zweimal jeweils für 15 Minuten nach hinten geschoben und andere Maschinen
dürfen zuerst starten. Auch bei den Starts und Landungen war durch die Lahmlegung des Flughafens alles durcheinander geraten. Der Flug ist wieder einmal durch viele Turbulenzen sehr unruhig. Aber wir dösen doch insgesamt etwa 2 Stunden. Dafür ist der Flieger sehr schnell und nach nur 6 ½ Stunden Flugzeit sind wir morgens um 8.30 Uhr in Hamburg. Unser Auto steht bei Car Maxx bereit und um 10 Uhr hat uns Bad Segeberg wieder.
Nachtrag: Am nächsten Tag hat Thorsten zu dem Vorfall auf dem Flughafen recherchiert. Ein Fluggast war bei der Sicherheitskontrolle aufgefallen, war dann aber doch nicht weiter gecheckt worden. Der Mann wurde nun im gesamten Bereich des Terminal C gesucht. Erst als sie den Gast dann hatten, konnte alles weitergehen. Wir fragen uns nun natürlich, ob dies der Gast war, der in unserem Flugzeug nach Hamburg gefehlt hat. Und ob es sich nur ein dummes Missverständnis bei der Security gehandelt hat , oder ….
Wir werden dies sich nicht erfahren, vielleicht auch besser so!
Der Urlaub war ein absolutes Highlight, alles hat ziemlich perfekt gepasst. Reiseroute, Hotels und Auto waren von Thorsten hervorragend geplant und das Wetter hat dem Urlaub die Krone aufgesetzt. Die
Neuenglandstaaten sind landschaftlich wunderschön und es war eine ausgewogene Mischung zwischen grandioser Natur, amerikanischer Geschichte zum Anfassen und Anschauen und städtischen Erleben. Vor allem die Küsten von Maine, Massachusetts und Rhode Island haben mich in ihren Bann gezogen. Aber auch die White und Green Mountains sowie Berkshire Hills sind wunderschöne Urlaubsziele. Und vielleicht ergibt es sich ja noch einmal, hier Urlaub zu machen und die Neuenglandstaaten weiter zu erkunden.