Die Reiseroute am dritten Tag

 Der 3. Tag – Cape Cod – Plymouth - Brockton

 Wie immer im Urlaub fliegt die Zeit nur so dahin, schon sitze ich beim Tagebuch des dritten Tages. Nachdem wir es die ersten zwei

Tage wettertechnisch echt gut hatten, kommt heute der Regen. Und natürlich ausgerechnet auf Cape Cod, dem Sylt Amerikas. Während der Fahrt zur Insel, die man über eine Brücke erreicht, tröpfelt es immer wieder. Die Fahrt bis an die äußerste Spitze, nach Provincetown, hat fast 2 Stunden gedauert. Wir wollten so gerne am Strand spazieren gehen, aber der Regen ist so heftig, dass wir kaum aus dem Auto herausgekommen sind. Durch den Regierungsstreit um den Haushalt(Shutdown) sind derzeit alle Nationalparks geschlossen, aber hier sind die Schranken an der Einfahrt hoch. Wir hatten erst ziemlich Angst, dass wir nirgendwo hereinkönnen, aber jetzt ist es erst mal ein Vorteil, denn wir müssen keinen Eintritt bezahlen und können so kostenfrei bis ans Meer fahren. Und so gucken wir trocken aus dem Auto auf den Atlantik. Aber die Landschaft sieht wirklich aus wie auf Sylt. Tolle Dünen, lange einsame Strände und Dünengras. Aber unser typischer Geruch nach dem Meer hat gefehlt.

 Nach der langen Fahrt wollten wir nun aber noch nicht einfach so wieder abfahren, also haben wir uns in Provincetown in den Regen

gewagt. Thorsten hat sich einen Schirm gekauft, ich bin mit meiner Jacke ausgekommen, die hinterher aber sehr nass war. Auch mein Rucksack war leider nicht wasserdicht, aber die Sachen trocknen schon wieder.

Provincetown ist eine quirlige kleine Stadt mit vielen netten Läden. Außerdem ist sie die Stadt der Schwulen und Lesben und so hängt an vielen Häusern neben der amerikanischen Flagge die Flagge in den Regenbogenfarben der Schwulenbewegung. Hier darf man

sich zeigen. Das große Pilgrim Monument haben wir zwar gesehen, aber der Preis von 12 Euro hat uns von einer Ersteigung im Regen und vor allem ohne großartige Fernsicht abgehalten. Aber wir waren halt mal da und können nun mitreden.

 

Unser heutiger Tag steht ganz im Zeichen der Pilgrim Fathers und ihrer Ankunft in Amerika. Nachdem wir nun wissen, wo sie auf Cape

Cod angelandet sich, schauen wir uns nun den Ort auf dem Festland an: Plymouth.

Zunächst besuchen wir das lebendige Museum Plimoth Plantation. Hier wird das Leben der Indianer und der ankommenden Siedler gezeigt und gelebt. Eine schöne Art sich mit der Geschichte zu befassen und sie zu erleben. Fazit von uns: Wir sind froh, dass wir heute leben. Das Leben früher war sehr entbehrungsreich und spartanisch. Die Häuser waren voller Rauch von den offenen Feuern zum Kochen und Heizen. Da war es bei den Indianern fast noch besser, die Technik des Rauchabzugs funktioniert in den Hütten besser als gedacht. Und von unserem Gefühl her, hielt sich die Wärme dort besser als in den Häusern der Siedler.

 

 Nach dem Museum sind wir noch in den Ort gefahren, da dort ein Nachbau der Mayflower liegt. Wir hatten Glück, denn das Schiff war

gerade aus der Werft zurück, was man allerdings gar nicht gesehen hat. Wir haben sie denn auch nur von außen besichtigt und sind nicht mehr in das Schiff gegangen. An der Stelle, wo die Pilgrim Fathers ihren ersten Fuß an Land gesetzt haben sollen, liegt noch ein Gedenkstein, in den die Jahreszahl 1620 eingraviert ist. Da der Stein so unscheinbar ist, hat man noch eine große Halle darüber gebaut. Naja, das hat man nun gesehen, aber umgehauen hat es mich nicht.

 Dann ging es auch schon Richtung Brockton. Hier haben wir unsere nächste Übernachtung im Country Inn. Das macht einen sehr netten Eindruck und hat sogar einen Indoor-Pool. Denn werde ich noch ausprobieren. Doch erst einmal gehen wir Essen. Heute haben wir uns für Fleisch entschieden und landen in einem echt tollen Steakhouse, dem Texas Road House. Jetzt sind

wir supersatt und ich denke, dass das Schwimmen bis morgen früh warten muss. Tagebuchschreiben geht erst mal vor.