Tag 7 - Acadia Nationalpark
Heute Morgen hat uns der Wecker um 6.15 Uhr geweckt. Die Nacht war eher unruhig, unser Motel liegt an der Straße und es ist recht laut. So fiel uns das Aufstehen nicht zu schwer. Ein sonniger Tag erwartet uns
und gleich beim Aufstehen kann man das Meer sehen. Der Sund liegt uns zu Füssen. Wir haben heute kein Frühstück im Hotel, bekommen aber Kaffee und haben Brötchen und Käse.
Gestärkt starten wir unsere Fahrt nach Bar Harbor. Hier beginnt um 9.30 Uhr unsere Lighthouse-Tour mit dem Boot. Die Fahrt dorthin dauert eineinhalb Stunden. Wieder geht es an der Küste entlang. Oft steigt die warme Luft über dem Meer auf. Die Lufttemperatur liegt nur bei 5 Grad, aber es ist sonnig. Als wir in Bar Harbor ankommen, staunen wir nicht schlecht. Auf dem Meer liegen zwei dicke Kreuzfahrtschiffe. Später entdecken wir sogar noch ein drittes. Und die Passagiere werden gerade ausgebootet. Da der Acadia-Nationalpark tatsächlich geschlossen ist, sind viele der Gäste der Kreuzfahrtschiffe auf unsere Tour gebucht worden. Das Schiff ist jedenfalls richtig voll. Aber wir finden draußen einen Platz auf dem Vorderdeck. Wir haben uns warm angezogen und Mütze und Handschuhe dabei. Und das ist auch gut so,
denn unser Katamaran gibt richtig Gas und fährt mit mindestens 25 Knoten zu den Lighthouses und anfangs an der Küste entlang. Wir sehen tolle Häuser, z.B. die der Rockefellers und Astors auf den Klippen, aber auch die Leuchttürme sind schön und der Kapitän fährt so, dass man alles gut fotografieren kann. Trotz unserer guten Kleidung ist es im Fahrtwind lausig kalt, und man ist froh, wenn einen beim Fotostopp
die Sonne mal wieder wärmen kann.
Insgesamt 5 Leuchttürme steuern wir an, dann gibt es aus der Ferne noch Seehunde zu sehen. Leider sind keine Wale im Gebiet. Dazu muss mal wohl weiter rausfahren. In dem Bereich, wo unsere Tour entlang führte, ist das Meer voll mit Lobsterkäfigen und überall auf dem Wasser schaukeln die bunten Bojen, die die Käfige markieren. Wie da noch Tiere groß werden können, ist mir schleierhaft. Das muss eigentlich alles total überfischt sein. Doch in jedem Restaurant wird der Lobster angeboten und wir sehen sehr oft, dass er auch bestellt wird.
Nach unserer Bootstour versuchen wir doch noch in den Acadiapark zu kommen. Wir haben vom Meer aus viele Menschen an der Küste gesehen, auch am „Thunderhole“, was wir uns gerne anschauen wollten. Wie kommt man da also hin? Die Zufahrten zum Park sind tatsächlich alle gesperrt, aber eine kleine Zufahrtstrasse ist zum Teil befahrbar. Dann am Ende der Trasse ist wieder alles gesperrt, aber wir können das Meer schon sehen. Also geht es zu Fuß weiter. Und wir finden tatsächlich das „Thunderhole“. Allerdings ist das Meer heute recht ruhig da und so ist nicht viel „Thunder - Donner“ zu hören, aber es ist trotzdem sehr schön.
Da wir zunächst ein Stück in die falsche Richtung gegangen sind, sind wir fast 2 Stunden zu Fuß unterwegs. Und das bei schönstem Wetter - ein echtes Geschenk. Wir genießen Wind, Sonne und Meer, sehen aber auch viele schöne verfärbte Bäume.
Da uns die Zeit ein wenig davon gelaufen ist, machen wir uns schon langsam wieder auf den Heimweg nach Belfast. An einem kleinen Laden machen wir Halt. Hier genießen wir auf der Veranda einen Kaffee und ein
halbes Brötchen, dick belegt mit Aufschnitt und Käse, und anschließend noch ein leckeres Eis. Dann geht die Fahrt wieder zurück in unser Motel.
Hier trinken wir noch einen Kaffee, schließen die ersten Geräte wieder an die Ladung an und fahren dann noch mal nach Belfast. Wir parken im Zentrum und hören eine Weile einer Band zu, die sich zum Musizieren an der Straße getroffen hat. Es herrscht eine angenehme Stimmung und viele Leute bleiben kurz stehen und hören zu. Dann schlendern wir zum Hafen, um dort zu Abend zu essen. Toddy probiert heute den Lobster, aber wir können ihm beide nicht viel abgewinnen. Ich esse noch mal Fish and Chips, schließlich
verlassen wir morgen die Küste und fahren dann ins Landesinnere in die „White Mountains“. Wieder geht ein eindrucksvoller, sonniger Urlaubstag viel zu schnell zu Ende.