Tag 9 Von St. George nach Beatty
Ja tatsächlich, wir sind heute schon bei Tag 9 angekommen. Habe heute kurz bei Markus und Sandra
angerufen, wo auch Papi war. Ein kurzer Bericht von mir und natürlich die Frage, ob zu Hause alles klar ist. Das konnte bestätigt werden und auch ein kurze Mail an Julia wurde positiv beantwortet. So können wir beruhigt weiter reisen.
Nach einem erfrischenden Bad im Pool, einem guten Frühstück und einer angenehmen Nacht ging es gegen 9.00 Uhr wieder auf die Straße. Da wir aber kurz darauf Utah verlassen haben, und nun wieder in Nevada unterwegs sind, konnte wir die Uhr wieder eine Stunde vorstellen. Das bedeutet, dass wir sehr früh unterwegs waren. Unser erster Stopp des Tages war das Valley of Fire. Hier leuchtete der Stein so rot, als wäre extra angemalt. Dazwischen dann aber auch wieder weiße Steinformationen. Wieder sind
wir erst bis zum Talende gefahren. Dort sind wir ein kleines Stück in den Berg gegangen (etwa 500 m), aber die Temperaturen waren bei über 40° und es ging kein Wind auch. Es war mörderisch und wir sahen danach aus, als hatte wir den totalen Sonnenbrand, so haben unsere Köpfe trotz Käppi geglüht. Dies wird für mich immer der Inbegriff von “ heiße und einsame Wüste“ bleiben. An einer weiteren Stelle wollten wir eigentlich noch eine weitere Sehenswürdigkeit erwandern, aber wir sind nach weiteren 500 m umgekehrt, da die Hitze nicht zu ertragen und der Weg weiter als erwartet war. Also haben wir dann im Visitor-Center
eine Karte von der Firewave gekauft. Dann ging es heute eine lange Strecke entlang der Interstat. Wir sind an Las Vegas vorbeigefahren und haben dann hinter Las Vegas einen Tankstopp gemacht und ein Eis gegessen. Dann sind wir über den Mount Charleston gefahren. Wir haben uns wieder auf fast 3000 m Höhe geschraubt und dort waren die Temperaturen recht angenehm. Hier auf dem Berg liegt das Skigebiet von Las Vegas. Man mag es kaum glauben, aber hier liegt im Winter richtig Schnee und wir haben Hinweisschilder auf Schneeketten gesehen. Auch den Skilift und die Pisten konnte man sehen. Man hätte auch mit dem Lift hochfahren können, aber dafür war zu wenig Zeit.
Als wir den Berg wieder verlassen hatten, ging es wieder auf die Interstat und wieder lagen viele Meilen vor uns. Wir sind 100 Meilen durch die Wüste gefahren und haben bis auf ein Gefängnis keine Siedlung passiert. Erst in unserem Zielort Beatty, der auf der halben Strecke durch die Wüste liegt, gab es plötzlich wieder Leben. Da uns die Augen bei dieser ersten total langweiligen Fahrt ständig klapperten, haben wir Hörbuch gehört. Das Radio hatte genau einen Sender, wo mal wieder nur gequatscht wurde. Neben der Interstat lief wieder ein Bergrücken und dahinter liegt das Death Valley. Thorsten hat Gott sei Dank die Route so geplant, dass wir das nicht durchfahren. Die Temperaturen die wir jetzt wieder draußen haben, liegen bei
104 Fahrenheit, das sind mehr als 40 Grad. Und im Death Valley wäre es noch wärmer, und man darf keine Klimaanlage an schalten, da das Auto das nicht schafft. So fahren wir lieber am Rand vorbei und gehen morgen über die Berge an die Westküste.
Das Motel ist nett, wir haben 2 Zimmer nebeneinander. Es heißt übrigens Death Valley Inn. Es gibt einen Pool, der angenehm gekühlt wird und den wir gleich ausprobiert haben. Dann ein kurze Pause und ab zum Essen. Es war ganz okay. Toddy hatte ein T-Bone-Steak und ich eine Art paniertes Schnitzel, Danny Salat. Nun lassen wir den Abend am Pool ausklingen, schreiben Tagebuch, werden wohl gleich noch mal schwimmen und dann früh ins Bett. Die Temperaturen liegen übrigens auch jetzt am Abend bei deutlich über 30 Grad, aber es ist eine trockene Wärme, die man gut ertragen kann. Eher haben wir das Problem, dass wir beim Essen in den Restaurants wegen der Klimaanlagen frieren.