Tag 16 Von Morro Bay nach Bastrow
Der heutige Tag war ein reiner Reisetag. Nach einem amerikanischen Frühstück in der Rezeption unseres
Hotels ging es gleich auf die Straße. Vor uns lagen 500 km, davon ein Teil durch die Mojawe-Wüste. Heute bin ich die ersten Stunden gefahren. In der Stadt war es ungewohnt mit den Stoppschilder. An vielen Kreuzungen stehen von allen vier Seiten Stopp-Schilder und man fährt in der Reihenfolge wie man an die
Kreuzung her angefahren ist. Der Erste dafür auch zuerst. Daran muss man sich erst gewöhnen. Außerhalb der Stadt war es dann schön. Vor allem in den Bergen mit den vielen Kurven. Das Auto fährt sich gut und dank Automatik und Tempomat hat man nicht viel zu tun. Nach 4 1/2 Stunden und in der Wüste angekommen, klapperten mir aber derart die Augen, dass Toddy wieder ran musste. Aber die Strecke auf dem Highway war so monoton. Und dann hat uns die Wärme wieder. Am Pazifik sind wir bei 14 Grad gestartet. Nachdem wir die erste Bergkette über fahren haben, sind wir schon wieder bei 80 Fahrenheit und nach der zweiten Kette in der Wüste sind es dann 104 Fahrenheit = 40 Grad. Über der Wüste sieht
man dicke Wolken und wir fahren direkt darauf zu. Und tatsächlich kommen die ersten Tropfen herunter als wir in Bastrow ankommen. Es ist zwar nicht viel, aber wir habendie Wolken auch nur am Rand. Und die ganze Zeit seit wir hier sind, türmen sich wahre Wolkenberge. Ab und zu sieht man einen Blitz und einen Regenbogen erspähen wir später auch.
Auf der Tour heute gab es nur zwei kleine Stopppunkte. Toddy hat den Punkt gefunden, wo wir die Sankt
Andreas-Spalte kreuzten. Tatsächlich sieht man einen kleinen Canyon im Boden, aber der ist alles andere als spektakulär. Unser weiterer Besichtigungspunkt ist eine natürliche Ölquelle am Straßenrand. Wir sind tatsächlich durch ein Gebiet gefahren, wo mit Pferdekopfpumpen Öl nach oben gepumpt wird. Auch eine
größere Raffinerie haben wir passiert. Und an einer Stelle tritt dann Öl aus dem Boden. Ich habe es kurz gesehen, gehalten haben wir etwa 100 m weiter, wo das Öl in einem Graben fließt. Auch nicht so spannend. Schön ist an dieser Stelle allerdings, dass wir einen Roadrunner gesehen haben! Leider ist er für ein
Foto zu schnell wieder verschwunden.
Beeindruckt haben uns dann noch mehrere Windhosen, die sich auf den Feldern gebildet haben und immerhin eine Höhe von geschätzt 10 m erreicht haben. Landschaftlich ist es heute nicht so spannend. Neben Hügeln und Bergen und der Wüste, sind wir auch ein Stück durch eine Ebene gefahren. Hier sind große Plantagen angelegt. Mandelbäume so weit das Auge reicht. Und alles voll bewässert. Zweimal sind wir an riesig breiten Kanälen mit Bewässerungswasser vorbeigefahren. Jetzt sehen wir, wo das abgezapfte und umgeleitete Wasser der Flüsse bleibt. Und neben den grasgrünen bewässerten Feldern und Plantagen öde trockene Felder und Weiden in Ocker. Ein ganz schöner Kontrast. Und viele Felder werden rund angelegt. In der Mitte kommt ein Bewässerungsrohr aus dem Boden und dann fährt ein drehbarer Arm vom etwa 200 m Lange immer im Kreis herum und bewässert dabei das Feld. Diese runden Felder habe ich schon aus dem Flugzeug gesehen und hiererlebe ich sie nun in echt. Schon krass. Ohne Bewässerung läuft hier gar nichts.
Eine kleine Pause haben wir bei Mac Donalds gemacht und ein Eis gegessen. Um 15.30 Uhr sind wir dann heute schon im Hotel. Erst einmal haben wir ausgiebig im Pool gebadet. Anschließend wollen wir shoppen, doch das Einkaufszentrum ist verlassen und leer. Also zurück in Hotel und einfach mal relaxen. Dann noch zum Essen. Wir haben uns wieder für Denny entschieden, da waren wir ja schon mal und das war gut und
nicht zu teuer. Morgen geht es dann schon nach Las Vegas und damit wieder zum Ausgangspunkt der Reise.
Nachtrag. Als wir abends am Pool gegessen haben und Tagebuch geschrieben haben, zeigen sich irre Wolken am Himmel, die im Abendrot in allen rosarot Tönen leuchteten. Auch dicke Gewitterwolken konnte man erahnen und dann kam ein Gewitter-Wetterleuchten von Feinsten. Bei uns sieht man nur die Blitze, kein Donner ist zu hören, aber anderswo ist es bestimmt ein richtiges Unwetter. Wir haben nur ein erstklassig es Feuerwerk, eine richtig gute Lightshow am Himmel.