Tag 5 Von Mexikan Hat nach Moab
Pünktlich um 6.30 Uhr waren wir wach. Ein Blick aus dem Fenster zeigte eine tiefstehende Sonne, die auf die
Berge schien und sie in einem intensiven Rot leuchten ließ. Also schnell raus für das erste Foto. Dann unter die Dusche; es war ein sehr enger Raum, nur ca. 60 x 60 cm. Aber das Wasser war warm und alles war gut. Zum Frühstück dann in das Restaurant. Der Navajo Häuptling persönlich hat uns das Frühstück serviert.
Danny hatte Pan Cake und Toddy und ich French Toast gegessen, so was wie arme Ritter, die lecker sind und satt machen. Navajo für Anfänger gab es auch noch. Guten Tag heißt NAHOTE und Auf Wiedersehen HAKONE. Morgens habe ich dann noch 15 Karten geschrieben und dort in der Trading Post eingeworfen. Mal sehen, ob sie vor uns in Deutschland sind.
Dann begann die heutige Tour.
Erst wieder in Richtung Mexikan Hat und Gooseneck, nun aber direkt auf die Felswand zu. Eine Schotterpiste führt den Hang hinauf, Höhenunterschied etwa 700 m. Der sogenannte MODI -DAG-Way ist ein Erlebnis der besonderen Art. Steil in den Hang gebaut und an der einen Seite immer am Abgrund. Auf etwa dreiviertel des Weges haben wir eine Pause gemacht und dann sahen wir den Fedex Laster auf dem Weg zu Berg fahren und tatsächlich hat er sich diese Piste hochgequält.Wir haben ihn dann auf dem Top erwartet. Der Anblick und Ausblick von oben waren irre. Man steht am Abgrund und es geht 700 m steil nach unten - Wahnsinn.
Anschließend sind wir auf der neuen Höhe weitergefahren und haben in der Ferne wieder Berge aufragen sehen. Und wir waren schon auf etwa 2500 m Höhe. Das Land ist einfach irre. Es besteht aus verschiedenen Höhenstufen und immer geht noch eine mehr. Oben eine grüne Landschaft mit Wald und viel Unterholz. Überall sogenannte Open Ranches, das heißt, das Vieh läuft frei herum und man muss beim Fahren aufpassen. Das Ende oder der Anfang einer Ranch ist durch ein Metallgitter in der Straße markiert, das geht das Vieh nicht rüber.
Ein kurzer Stopp an einer alten Indianersiedlung unterbricht unsere Fahrt. Nett, aber nicht ganz mein Interesse. Die Straße ging weiter und plötzlich wieder steil bergab und dann wieder bergauf durch eine Bergschlucht. Die Felsen türmten sich rechts und links hoch auf. Das Tal davor war ganz grün und sogar mit Laubbäumen bewachsen. Eine Fahrt durch die Canyon und Natur pur. Und plötzlich ist alles vorbei, Felder fangen auf einer Hochebene an und das Land ist bewohnt. Aber nur kurz. Nach etwa 15 min. Fahrt ist wieder alles nur noch Natur.
Am Williams Rock sind wir in die Canyonland abgebogen. Eine Sackgasse von 79 Meilen Länge. Im
gesamten Gebiet nur etwa 5 Ranches, ansonsten Natur pur. Die Felsen rechts und links der Straße
senkrecht aufragend und ständig lebt man in der Angst, das ein Stück abbricht. Dann fährt man sogar unter einem Felsübergang durch.
In den Canyonlands haben wir uns dann zunächst das Infocenter angesehen und sind dann noch mal 8 Meilen bis zum Talende gefahren. Von da dann wieder ein Ausblick in einen Canyon. Insgesamt hatte man in den Canyonlands aber dass Erlebnis, im Canyon zu sein. Um das Gefühl noch zu verstärken, sind wir dann noch eine Schotterpiste zum Elefantenfuß gefahren. Hier sehen die Berge aus, als hatte sie eine weiße Kappe auf. Das rote Gestein ist unten und oben ist es dann weiß.
Das weiße Gestein ist härter und so bilden sich irre Formationen. Der Weg zurück war dann bei mir Pause und ich musste erst mal die Augen zu machen. Die Wärme schlaucht total. Dabei hatten wir heute im Durchschnitt nur 90° Fahrenheit, also etwa 37°.
Kurz vor unserem Ziel lag dann noch der Wilson Arches. Ein riesiges Loch im Gebirge. Das Licht fiel gut und so hatten wir dann noch ein schönes Abschlussbild.
Das Hotel in Moab ist sehr komfortabel. Danny und ich haben noch eine Runde im Pool gebadet und dann ging es zum Essen bei "Canyonlands bei day and night". Das war ein komischer Abend. Das Essen fand in einem großen Saal statt, die Tische in langen Reihen, wir fühlten uns an eine Jugendherberge erinnert. Aber das Essen war gut und so waren wir auf unsere Bootsfahrt mit Sound und Light auf dem Colorado
River gespannt. Nach viel Gequatsche durch den Kapitän sollte es dann nach einer Stunde und genügend Dunkelheit losgehen. Doch statt Laser und Musik, was wir erwartet hatten, erlebten wir eine Geschichts- und Religionsstunde. Dazu fuhr an Land ein Jeep und strahlte mit riesigen Schweinwerfern die Berge an. Das Ganze dauerte dann fast eine Stunde. So hatten wir uns Sound und Light nicht vorgestellt. So nun genug für heute. Es ist spät und so viel Show macht müde.
Bis morgen.