Tag 12 Von Mariposa nach San Franzisko
Heute geht es in San Franzisko, ich kann es kaum glauben. Aber erst einmal haben wir 3 Stunden Fahrt
vor uns.
Ich habe heute Nacht gut geschlafen, endlich mal ein vernünftiges Kopfkissen. Heute morgen wollte ich
den Tag im Pool starten, aber da war leider abgeschlossen. Schade, aber was soll´s . Eine Dusche macht auch wach. Allerdings sind die amerikanischen Duschen immer Wannen, wo fest in die Wand eine Duschbrause installiert ist. Heute war sie so niedrig, dass ich gar nicht wusste, wie ich darunter duschen sollte.
Dann wieder ein typisch amerikanisches Motelfrühstück. Ein Raum voller Geräte, z. B. für Saft, um Waffeln
zu machen ( Teig wird mit einem Becher erst aus anderen Maschine entnommen). Vorher wird das Waffeleisen mit Fettspray eingesprüht. Dann der obligatorische Toaster. Heute gab es auch Eier. Ein Kühlschrank mit Butter, Margarine und hartgekochten, aber schon abgepulten Eiern. Kuchen und kleine Muffins, manchmal Joghurt und Obst. Und alles auf Plastiktellern, dazu Plastikbecher und - Besteck und alles zum Wegwerfen verpackt. Nach dem Frühstück hat man einen Riesen Berg Abfall produziert.
Satt sind wir aufgebrochen uund erst mal wieder durch die Natur gefahren. Aber nach etwa einer
Stunde veränderte sich die Landschaft total. Es wurde grün und die ersten Obstplantagen fingen an. Man sah große Bewässerungsflüsse, die die Felder fruchtbar machen. An den Straßen sah man gepflegtere Haeuser und blühenden Oleander und andere tolle Pflanzen. Dann kamen wir in die Region von San Franzisko. Wir sind an so bekannten Namen wie Berkley und Richmond vorbeigefahren. Unser erstes Ziel heute war der Muir Park. Hier gibt es ebenfalls sehr alte Mammut Bäume. Es ist eine andere Art als gestern. Sie waren im Stammdurchmesser etwas kleiner, dafür aber deutlich hoeher. Als wir ausstiegen, merkten wir deutlich, dass wir am Pazifik angekommen waren. Die Temperatur hatte sich deutlich abgekühlt. Wir haben für unseren Spaziergang sogar die Strickjacke mitgenommen. Es war eine schöne Wanderung von 1 1/2 Stunden bei netten Temperaturen im Schatten der Bäume. Anschließend sind wir zum Pazifik gefahren. Am Muir-Beach haben wir zum ersten Mal die Füße in den Pazifik, gehalten. Puh, war der Ozean kalt. Ich schätze 15 Grad. Aber am Strand waren viele Leute, auch Surfer aber alle in Neopren. Die Meisten sassen aber mit Jacken am Strand.
Später haben wir uns auf den Weg nach Sausalito gemacht. Ich wollte so gerne die Hausbootsiedlung sehen. Wir haben auch einen Randblick erhaschen können, aber der Zutritt ist verboten. Aber das was wir sehen konnten, war schön. Viele individuelle Häuser, zum Teil sehr gepflegt und mit Terassen oder Balkon. Viele mit dem Boot neben dem Haus.
Dann haben wir uns auf die Suche nach der Golden Gate Bridge gemacht. An unserem ersten Halt haben wir noch nichts entdeckt. Allerdings sahen wir wie der beruehmte Nebel über die Berge zog. Dann ein zweiter Halt und wieder nur Nebel. Doch plötzlich sah man den großen roten Pfeiler. Erst war zwar zum Teil im Nebel, aber doch klar zu erkennen. Wir sind dann zu einem Haltepunkt unterhalb der Bruecke gefahren.
Hier konnte man von unten den Pfleieler und manchmal ein Stück Brücke fotografieren. Dann auf die andere Seite der Brücke. Durch einen Tunnel kann man auch auf einen Hügel oberhalb der Brücke kommen. Hier haben wir schöne Bilder gemacht und hatten etwas Glück mit dem Nebel. Das erste Pfleiler war immer gut zu sehen, der zweite aber leider nur schemenhaft. Dann sind wir zu einem Aussiehtspu kt genau oberhalb der Brückenstraße gefahren und waren ganz nah am ersten Pfeiler. Aber hier war ein sehr stürmischer, durch den Nebel feuchter Wind um Windstäke 8!!!! So haben wir trotz Strickjacke und Windjacke mächtig gefroren. Wir hätten Handschuhe und ein Mütze gebraucht und waren froh, als wir wieder im warmen Auto waren. Wir schätzen, dass wir etwa 10 Grad hatten. Und das nach der Hitze der letzten Tage. Und wir wollten Toddy kaum glauben, als er meinte, wir brauchen am Pazifik Jacke und lange Hose. Aber mein lieber Mann hatte recht. Endlich sind wir dann über die Brücke gefahren. Inzwischen hatte sich aber diese wieder weitgehend in Nebel gehüllt. Schade. Also sind wir in unser Hotel gefahren. Es liegt sehr zentral, das Auto ist sicher in einer Tiefgarage und unser Zimmer ist groß und geräumig. Allerdings liegt es an der viel befahrenen Lombardsstreet und ist sehr laut, da die Fenster schlecht schließen. Hoffentlich lässt der Verkehr zur Nacht nach. Aber wir haben hier heute Abend tatsächlich die Heizung kurz angemacht. Zum Abendessen waren wir zwei Blocks weiter in einem Schnellrestaurant und hatten eine Art Sandwich. Nun planen wir den Tag morgen. Mal sehen was San Frazisko zu bieten hat.
Auf gehts.