Tag 2: Von Boulder City nach Williams

Der zweite Tag begann mit Kaffee und trockenem Milchbrötchen auf dem Zimmer. Unser Hotel bot kein Frühstück an, aber fast jedes Hotelzimmer hat eine Kaffeemaschine und legt Pads bereit. Nach unserem Einkauf gestern waren wir auch mit typisch amerikanischen Brötchen ausgestattet. Sehr pappig und luftig und ohne viel Geschmack. Der Kaffee ist immer sehr dünn, aber vom Geschmack nicht so schlecht. Danni braucht ja immer Wasser für Tee, das ist schwieriger. Sie hat dann Wasser durch die Kaffeemaschine laufen lassen.

Nachdem wir alles wieder im Auto verstaut hatten, fing unsere Reise durch die USA richtig an. Unsere erste Sehenswürdigkeit war der Hoover-Staudamm. Um kurz nach 9 Uhr, noch vor den großen Touristenmassen, waren wir am Damm. Wir bekamen ein Ticket für die Führung um 10 Uhr. Bis dahin konnten wir Fotos machen, uns die Ausstellung ansehen und über dieses Bauwerk staunen. Es wirklich sehr eindrucksvoll. Dann die Führung, die uns auch in den Damm brachte. Wir konnten die Generatoren und die Überlaufrohre sehen und konnten aus der Staumauer heraus fotografieren. An die Erklärungen auf Englisch musste man sich erst gewöhnen. Wenn deutlich gesprochen wird und man das Thema kennt, kann man gut folgen. Aber mancher Amerikaner ruschelt doch sehr. Wir sind dann noch auf der Staumauer entlang spaziert, haben Bilder von der Mauer und dem Lake Mead gemacht und in der Sonne geschwitzt. Die Temperaturen gingen nahe an die 40°. Inzwischen waren auch die Touristen alle erwacht und es war ein richtiges Gewusel auf dem Damm.

Nach dem Hoover-Damm sind wir dann in die Weite Arizonas gefahren. Der Damm war noch in Nevada, aber nach der Staumauer fing Arizona an.  Die Landschaft bot ein beeindruckendes Panorama mit viel Weite, in der Ferne konnte man Berge erahnen und es wurde uns nicht langweilig, auszugucken.

In Kingman haben wir das das erste Mittagessen eingenommen. Natürlicher Bürger und Pommes, aber sehr lecker. In Kingman scheint ein Haupttreffpunkt der großen Überlandgüterzüge zu sein. Während wir gegessen haben, sind 4 Züge vorbeigekommen. Jeder hatte vorne 3 oder 4 Lokomotiven und dann 102 Waggons. Die hörten gar nicht auf. Jeder Zug wurde mit lautem Hupen angekündigt und dann rauschten die Waggons in nicht enden wollender Länge vorbei.

In einem Park war dann auch eine alte Lok ausgestellt. Hier saß auch ein amerikanisches  Ehepaar mit 3 Leguanen. Der eine hatte ein Länge von etwa 1 m, schon ein beeindruckendes Tier. Sie ließen sie auch frei laufen, aber die Tiere waren sehr zu traulich. Und natürlich waren sie die Fotoattraktion für die Touristen. Auf der Weiterfahrt haben wir dann noch etliche dieser unglaublich langen Zugschlangen gesehen und gehört, da sie ständig hupen.

 

Ab Kingman sind wir dann auf der alten Route 66 gefahren. Eigentlich auch nur eine Straße aber irgendwie eben legendär. In Seligman haben wir uns dann ein Eis gegönnt. In dem Laden hingen Visitenkarten aus aller Herren Länder und nun auch eine von Thorsten . Der erste Tag endete dann in Williams. Das letzte Stück waren wir auf der Autobahn unterwegs. Wir hatten in Williams ein typisches Motel und konnten mit dem Auto direkt vor dem Zimmer parken. In dem Restaurant, wo wir abends gegessen haben, war es leider nicht so gut. Die Nudeln waren total matschig und nicht zu essen. Dann endlich schlafen. Der Jetleg steckt uns doch noch in den Knochen. Dies war die erste Nacht gemeinsam mit Danni, aber alles klappte gut und harmonisch. Bei den Preisen können wir ganz froh sein, eine Mitreisende zu haben, die die Übernachtungs- und Autokosten mitträgt.