Tag 11 Von Lee Vining nach Mariposa

Der Tag startete mit einer Dusche und einem ersten Kaffee auf dem Zimmer. Dann sind wir schräg über die

Straße zu einer Bäckerei gegangen und haben dort einen weiteren Kaffee getrunken und eine Art Kopenhagener gegessen. Der war ausgesprochen lecker. Wir konnten gemütlich in einem kleinen Innenhof sitzen und den Tag beginnen. Anschließend packen und tanken und schon war unser zehnter Reisetag angebrochen. Heute sind wir in den Yosemite-Nationalpark gefahren. Dazu mussten wir erst einmal in die

Sierra Nevada hochfahren. Sierra Nevada gedeutet schneebedeckte Gebirge und tatsächlich haben wir immer wieder Gletscher und Schnee gesehen. Das war wunderschön. Dazu ganz viel Natur pur; Bäume und Büsche, frische Wiesen und viele wunderschöne Seen. Und das alles auf Höhen über 8000 Fuß. Die Luft war ganz sauber, es war eine angenehme Temperatur um 25 Grad und leichter Wind. Im Nationalpark setzte sich diese Landschaft dann fort. Wieder sind wir den ganzen Tag atemberaubende Straßen gefahren, es ging rauf und runter, die Kurven schmiegten sich in den Hang und steile Abgründe taten sich neben der Straße auf. Immer wieder haben wir kurze Stopps gemacht. An tollen Seen, an Flüssen

und den Viewpoints. Wir haben Pferde und Mullis gesehen, haben Kletterer auf dem Halfdom beobachtet und nach Bären Ausschau gehalten. Aber außer Hinweisen und Warnschildern leider nichts. Dann sind wir in das Yosemitetal gefahren, wo wir zu einem Wasserfall gewandert sind. Hier haben wir einen Wappenvogel beobachtet, einen blue jay. Der hat in einem tollen Blau geleuchtet und hat sich neben dem

Weg immer wieder in Pose gesetzt und nach Futter Ausschau gehalten. Leider war hier auf der Ecke der Tourismus voll entbrannt. So viele Menschen hatten wir während der Reise noch nirgendwo gesehen. Auch bei einem Fluss und einem weiteren Wasserfall war es sehr voll. Trotzdem hat uns die Landschaft hier

besonders gut gefallen. Zum Besucherzentrum sind wir leider nicht mehr gekommen, da alle Parkplätze voll waren. Aber viele Leute wandern hier oder machen Picknick. Die Temperaturen sind sehr angenehm und die Landschaft ist ganz besonders schön. Man kann es verstehen.

Wir sind dann weiter zu den Riesenmammutbäumen. Erst haben wir uns dahin etwas verfahren, dann aber die richtige Route gefunden und beim Ankommen auch gleich einen Parkplatz ergattert. Für mich

waren diese Bäume heute ein absolutes Highlight der Reise. Unvorstellbar große Redwoodtannen standen in diesem Gebiet. Einige über 80 m hoch, einen Durchmesser am Fuß von 12 m und über 2000 Jahre alt. Wir sind zu Fuß ein Stück durch den Park gelaufen. Leider war es hier deutlich wärmer und es ging zunächst gut bergan. Wir haben zuerst den gefallenen Monarchen gesehen, ein umgestürzter Baum, der das wohl schon einige hundert Jahre liegt. Durch seine tanninhaltige Rinde verrottet erst noch nicht. Viele Bäume hatten verkohlte Rinden, da es hier vor einigen Jahren gebrannt hat, aber den Redwood macht das nichts. Dann ging es zum alten Giant. Man fühlt sich neben diesem Baum wie ein Zwerg. Einen dritten besonderen Baum haben wir dann noch erwandert. Durch ihn kann man hindurch gehen, da man vor etwa 100 Jahren einen Weg durch den Baum geschlagen hat. Der Baum lebt aber und man kann in seinem Tunnel sehen, dass er blutet. Die Bäume sind so hoch, dass man sie nicht auf ein Foto bekommt. Leider darf man an die großen alten Bäume nicht direkt heran gehen. Man muss etwas Abstand halten und kann keine Fotos von einem Menschen neben dem Baum machen. Nur bei den etwas kleineren geht das. Schade, dass Danny heute nicht laufen wollte. Sie war auf halber Strecke umgedreht. und so sind wir auch nicht zu allen Bäumen gegangen.

Wir sind dann zu unserem Hotel in Mariposa gefahren. Nett aber Kleinigkeiten wie eine Sitzgelegenheit draußen oder ein Kühlschrank fehlen leider. Dafür ein netter Pool, den ich ausgiebig genutzt habe. Zum Essen sind wir dann gegangen - tolle Idee bei der Wärme. Aber das Restaurant und das Essen waren gut. So nun klingt der Abend beim Tagebuchschreiben neben der Eismaschine an der einzigen Bank mit Licht aus. Leider gibt es keinen Tisch und so ist das Schreiben heute sehr unbequem. Morgen geht es

dann nach San Franzisko - unglaublich! Ich freue mich riesig!!!!!!