Tag 7 Von Green River nach Tropic
Nach einer wunderbaren Nacht in unserem tollen Hotel und einem guten Frühstück im Garten. sind wir voller Tatendrang wieder aufgebrochen. Das Wetter war heute leider nicht so toll. Als wir losgefahren sind, war alles bewölkt und unterwegs hat es mehrfach heftig geregnet.
Unsere erste Station war heute das Goblin-Valley. Auf der Zufahrt zum Park, saß neben der Straße auf
einem Felsen ein Adler. Leider sind wir erst vorbeigefahren, dann zwar umgedreht, aber da wir die Fotoapparate nicht parat hatten, haben wir leider nur beobachtet und nicht fotografiert. Eine Meter weiter hatten wir dann mehr Glück mit einer Proghorn- einer Rehart, die genau neben der Straße stand und sich auch von uns nicht stören ließ. Hier sind bestimmt nette Fotos entstanden.
Auf dem weiteren Weg haben wir dann noch mehrere dieser Tiere an Straßenrand gesehen. Das Goblin-Valley besteht aus einem Tal, in dem mal anders als sonst. Kleine Steinformationen, eben Zwerge, waren zu sehen. Wieder alles in leuchtendem roten Sandstein. Wir hatten die Hoffnung, den Adler auf dem Rückweg noch mal zu sehen, aber leider nicht.
Durch die Weite Amerikas ging es weiter. Der erste Ort, den wir heute durchfuhren, war Hanksville. Ein paar
Häuser, das war es. Der Weg dahin war flach und unspektakulär, so dass man schon dachte, so kann es nicht weitergehen. Doch dann tauchten wieder Berge auf und plötzlich lag das Capitol-Reef vor uns. Wieder ging eine Abzweigung in den Park und wir fuhren durch beeindruckende Bergformationen. Der Anfang des Tals ist das Fruit-Valley, wo Mormonen Früchte angebaut haben. Auf dem Rückweg haben
wir noch die alte Schule des Ortes besichtigt. 16 Kinder hatten Platz. In der Mitte ein alter Ofen und ein Pult und eine Tafel. Alles sehr eng, aber urig.
Der Weg durchs Reef war durch ständige Washes gekennzeichnet. Bei Regen müssen die Flüsse mächtig Wasser führen und die Straßen überschwemmen. Dann ist die Durchfahrt wohl verboten. Unterwegs sahen wir dann noch ein Schild „women at work“ und tatsächlich waren zwei Rangerinnen dabei am Seitenstreifen frisch gepflanzte Pflanzen zu wässern. Sie hatten die Bereiche auch mit Pferdemist gedüngt, worüber wir uns schon gewundert hatten. Sie waren auf Nachfrage sehr freundlich und haben uns ihre Arbeit erklärt. Als wir wieder auf der Hauptstraße waren, haben wir noch an zwei weiteren Aussichtspunkten angehalten. Einmal ein Stein, der aussah wie ein großer Schornstein- der Chimney-Rock und ein weiterer Aussichtspunkt auf einen Fluss, der sich in einem tiefen Tal windet - ein Gooseneck. Auch wieder sehr beeindruckend.
Weiter ging die Fahrt zur nächsten Ortschaft - Torrey. Hier gab es leckeren Kaffee und ein Cookie. Das Wetter war so lau, dass man gut draußen sitzen konnte. Dann sind wir eine Bergstraße hochgefahren auf etwa 3000 m Höhe. Der Scenic Byway 12. Es bot sich ein irrer Ausblick in das Land. Auf dem Weg dann Eindrücke wie in den Alpen. Allerdings gab es auch immer Hinweise auf Open Ranches und diesmal haben wir tatsächlich wiederholt Rinder auf der Straße oder am Rand gesehen. Auch Wild haben wir des öfteren
gesehen. Auf dem weiteren Weg dann sogar ein Hinweisschild auf Elche, die sich aber leider versteckt gehalten haben. Aber auf der Passhöhe flog noch ein Adler über und hinweg und das so niedrig, das man in prima sehen und fotografieren konnte.
Bergab lag dann die dritte Siedlung des Tages: Builder. Dann kam das Highlight des Tages. Der Weg führt
weiter durch die Staircase Escalante. Ein Bergmassiv in leuchtendem Weiß und mit etwas grün bewachsen. Erst führte der Weg an den Bergen entlang, dann ging es in die Höhe und oben auf dem Grad entlang, der an einer Stelle genau eine Straßenbreite breit war. Rechts und links dann beeindruckende Abgründe und
Tiefen. Dann wieder runter und rauf. Ein wirklich eindrucksvoller Weg. Weiter ging es und der vierte Ort, den wir heute passiert haben, war Henryville. Dann endlich erreichten wir unser heutiges Ziel in Tropic. Das Motel war heute deutlich einfacher als gestern, aber es gab eine Waschmaschine und einen Trockner und so konnten wir mal die Wäsche der ersten Tage waschen. Das Abendbrot war wieder in einem Restaurant gleich neben an. Diesmal gab es mal wieder einen Bürger, aber sehr lecker. Wir haben zum Essen draußen gesessen und haben die Kolibries beobachtet, die an Tränken sich süßes Wasser holten. Man kommt so nah, dass man sie fotografieren kann. Heute Abend sitzen wir im Hotel auf einer Art Balkon und müssen das erste Mal die Jacken rausholen, da der Wind frisch ist. Aber der Regen, der uns heute immer wieder begleitet hat, ist weg.
Wir hoffen auf morgen, aber es tat auch mal ein Tag ohne 40 Grad gut. Auf dem Pass oben hatten wir heute sogar nur 14 Grad, da aber immerhin Sonnenschein. So nun genug für heute.