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San Diego Safari Park

Die Nacht auf dem Walmartparkplatz ist doch besser als erwartet. Gegen Morgen habe ich dann doch tief geschlafen und selbst die aufkommenden Geräusche haben mich nicht gestört. Vermutlich eher beruhigt und eingelullt. Durch unser autarkes System läuft der Tag wie gewohnt an. Frühstücken mit Brötchen aus dem Ofen, Eier (meist gekocht, da Rührei in der Pfanne so anbrennt) und dann Duschen. Der Wasserboiler macht schnell heißes Wasser und es reicht immer für uns beide und zum Abwaschen. Auch Klo ist ja kein Problem. Alle Tanks sind noch gut gefüllt oder haben Aufnahmekapazität.
Wir besorgen uns nach dem Frühstück noch neuen Kaffee im Walmart. Eigentlich hatten wir dies schon getan, aber der billige amerikanische Kaffee schmeckt gar nicht. Also doch wieder der Nescafe. Eine schnelle Tasse nach dem Einkauf weckt endlich die Lebensgeister.
Nun fahren wir die 15 Kilometer zum Safari Park. Die Preise für den Eintritt haben uns gestern schon umgehauen (175 $ für 2 Tage / 2 Personen). Heute kommen noch 20 $ Parkgebühren dazu. Die mögen es echt nehmen. Im Park kannst du alle möglichen Zusatzleistungen buchen und auch dafür sind immer wieder richtig fette Summen aufgerufen. Wir wandern zu Fuß 6 Stunden durch den Park und sind total begeistert. Herzstück der Anlage ist der Safaribereich, wo die Tiere in riesigen Gebieten umherwandern können und in passenden Gruppen zusammen sind. Da sind Giraffen und Gnus, Zebras und Antilopen und die dicken Nashörner mit Jungtieren zu sehen. Eine kleine Bahn fährt dich einmal um das Gelände herum (im Preis inbegriffen). Wir freuen uns, dass die Gehege oft sehr groß sind und die Tiere fast immer ohne Zaun zu sehen sind. Löwen, Tiger und Geparden sind durch Gräben abgetrennt und haben viel Platz. So kann man auch schöne Fotos machen. Die Geier fliegen ganz frei über der Anlage und landen, angelockt durch Futter, in einem bestimmten Bereich. Es sind Tiere vorrangig aus Afrika zu bestaunen, aber auch Asiens und Australiens Tierwelt sind in kleinen Bereichen vertreten. Die Kängurus hüpfen durch einen begehbaren Park und lassen sich von uns Menschen nicht stören. Wir freuen uns, dass es relativ leer ist und wir manche Bereiche zeitweise für uns alleine haben. Nach 6 Stunden sind wir völlig erledigt und freuen uns auf einen Kaffee im Wohnmobil.
Wir starten in Richtung Oceanside und haben die spannende Frage, ob wir wieder auf dem Walmartparkplatz schlafen müssen. Hier konnte Toddy auf dem einzigen RV Platz nichts reservieren. Wir fahren ihn an und alles ist geschlossen. Kein Aushang über freie Plätze, so ein Mist. Aber es sind leere Plätze zu sehen und im Office brennt Licht. Was tun? Wir warten einige Minuten und tatsächlich erscheint plötzlich eine nette Mitarbeiterin und wir können einchecken. Hurra!
Der Preis ist zwar erheblich, aber ich bin doch froh, dass ich nicht öffentlich stehen muss. Was wir aber erst beim Einparken hören, ist der Lärm. Direkt am Platz vorbei führt die Eisenbahnstrecke San Diego - Los Angeles und da ist mächtig Betrieb. Die Züge rumpeln über die Schienen und tuten dazu anhaltend und durchdringend, um Personen auf den Schienen zu warnen. Toddy muss sich nachts die Oropax holen, um zur Ruhe zu kommen.
Bevor wir den Abend am Platz genießen, fahren wir lecker essen. Das Texas Roadhouse ist ein Steakrestaurant, dass wir auf jeder Reise besuchen, wenn eines in der Nähe ist. Eine völlig durchgeknallte Atmosphäre. Im Wartebereich ist alles voll Erdnussschalen, denn die Erdnüsse kannst du während des Wartens essen. Auch auf den Tischen stehen sie. Es ist laut und voller Leben. An den Nachbartischen werden Geburtstage gefeiert und diese laut im Restaurant bekannt gegeben. Das Geburtstagskind wird auf einen Sattel gesetzt und laut gefeiert. Zwischendurch treffen sich die Mitarbeiter zu einem Linedance im Gang und feiern ihr tolles Restaurant. „I love my Job“, steht auf ihren T-Shirts. Das Essen ist super gut und wir fühlen uns wohl inmitten von so viel Amerika.
Am Wohnmobil haben wir WLAN und so kann ich noch Tagebuch nacharbeiten und in den Blog stellen. Jetzt laufen die letzten Tage und morgen geht es zurück nach LA. Schade.