Das Wummern der Motorbootmotoren weckt mich. Auf dem Wasser ist schon wieder mächtig was los. Parker ist ein Urlaubsparadies, dass durch den Staudamm entstanden ist. Dadurch ist gleichmäßig
Wasser im Colorado und man kann Boot fahren und sonstigen Wassersport betreiben.
Wir haben wieder unseren Rhythmus mit Frühstück, duschen, abwaschen und aufräumen. Dann werden wieder alle Systeme aufgefüllt bzw. geleert und weiter geht die Fahrt. Auch heute haben wir eine
lange Strecke zu bewältigen. Es geht durch die Wüste. Auch hier sind nach den Regenfällen der vorletzten Nacht deutliche Spuren zu sehen. Überall stehen Wasserlachen und die Washs haben an vielen
Stellen die Straße überflutet und Sand und Steine auf der Fahrbahn zurückgelassen. Manche Schäden sind schon behoben, an anderen Stellen liegt noch alles voll Geröll. Die Strecke, die wir
eigentlich in den Nationalpark fahren wollen, ist gesperrt. So müssen wir einen großen Umweg fahren. Auch im Nationalpark ist noch einiges gesperrt und so werden wir nicht durchfahren können,
sondern müssen hin und zurück auf der gleichen Route fahren. Die Fahrt durch die Wüste ist wie Achterbahn fahren. Die Straße ist der Landschaft angepasst und geht auf und ab und zwar in kurzen
Schwüngen. Dips nennen das die Amerikaner. Wenn ein Wash durch das Land geht, senkt sich auch die Straße, so dass das Wasser darüber fließen kann. Manchmal muss man aufpassen, dass man nicht
aufsetzt, so kurz sind die Senken. Wer empfindlich ist, dem kann auch schlecht werden, bei dem Auf und Ab.
Wir kommen um 14 Uhr am Visitor Center vom Joshua Tree Nationalpark an und machen uns schlau, ob wir Chance auf einen Stellplatz auf einem Campingplatz haben. Wir sollen es versuchen, viele Gäste
haben wegen des Wetters abgesagt, haben wir im Visitor Center erfahren. Und tatsächlich finden wir auf dem Wunschplatz von Toddy, dem Jumbo Rock Campground, einen freien Stellplatz. Mit 15 $ sind
wir hier gut untergekommen. Allerdings gibt es keinerlei Versorgung, aber das macht ja nichts. Wir machen eine lange Wanderung durch das Gebiet und erfreuen uns bei strahlendem Sonnenschein an
den tollen Felsformationen. Dazu die Bäume und Sträucher der Wüste, ein wunderschönes Bild. Vielleicht können wir hier auch heute Abend noch einmal die Milchstraße fotografieren. Wir sind bis
kurz vor Sonnenuntergang unterwegs. Dann einen Sundowner draußen auf der für jeden Platz obligatorischen Sitzgarnitur. Das ist sehr praktisch, unserer Stühle und den Tische haben wir noch nicht
oft gebraucht. Aber mit Sonnenuntergang wird es empfindlich kalt. Wir sind eben auch wieder auf über 1300 Meter Höhe. Für die Nachtfotos muss ich mich warm anziehen. Jetzt gibt es erst mal
Abendbrot und dann sehen wir weiter, ob der Himmel klar bleibt. Morgen mehr.
Nachtrag: Was für ein Sternenhimmel. Es war ein toller Nachthimmel vor der Kulisse der Felsen und der Bäume. Nur die vielen Lagerfeuer, Taschenlampen, Autolichter und andere Lichtquellen haben
etwas genervt. Dafür war die Nacht nicht zu kalt und ich konnte fast 2 Stunden draußen Bilder schießen. Ein echtes Highlight