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Am Lake Powell

In der Nacht wachen wir mehrfach auf, weil der Regen auf das Wohnmobildach prasselt. Als wir morgens aufstehen, ist es mal kurz trocken aber dafür ist dicker Nebel. Was haben gestern doch für ein Geschenk mit dem Wetter gehabt. Wir lassen es ruhig angehen, frühstücken  und duschen im Wohnmobil Das geht erstaunlich gut. Das Wasser ist schnell erwärmt und wir haben genug Platz in der Duschkabine. Nur die Feuchtigkeit im Fahrzeug ist etwas nervig, geht aber mit der Heizung an schnell wieder weg.
Wir müssen heute zuerst alle Tanks auf Vordermann bringen. Abwasser ( Schwarz- und Grauwasser) und Frischwasser kann man direkt am Platz erledigen. Propangas nachfüllen ist schwieriger. Die erste Tankstelle, die wir anfahren, will uns nichts geben, weil es regnet. Was für eine Begründung? Ist es dann gefährlich oder will der Tankwart nur nicht nass werden? Wir fahren weiter, werden aber auch an der zweiten Tankstelle nicht bedient. Hier werden nur Flaschen nachgefüllt, wir haben aber einen eingebauten Tank. Erst beim dritten Stopp in Mt. Carmel werden wir bedient und erhalten 8,6 Gallonen, dass sind etwa 34 Liter. Aber der Kühl- und Gefrierschrank läuft damit die meiste Zeit. Dazu kommt das Heizen und Kochen. Wir sind aber auch der Meinung, dass der Tank am Anfang nicht ganz voll war. Bereits am zweiten Tag zeigte er nur 2/3 Füllung an. Aber was sollen wir machen.
Wir fahren dem schlechten Wetter davon. Am Red Canyon ist es für einen Fotostopp kurz trocken, doch dann fahren wir knapp 2 Stunden durch strömenden Regen. Als wir aber dem Lake Powell näher kommen, wird es schön. Und so sitzen wir später bei herrlichem Sonnenschein und Wärme draußen und lesen und beobachten die anderen Camper hier am Strand. Wir machen eine lange Wanderung am See entlang und halten die Füße in das Wasser. Es ist noch erstaunlich warm und viele sind am Baden. Danach ist mir heute aber nicht. Ich bin leicht angeschlagen, Nase zu und ziemliche Kopfschmerzen. Da will ich besser nichts riskieren.
Später fahren wir noch kurz nach Page, kaufen einige Kleinigkeiten im Walmart. Auf dem Rückweg halten wir zunächst bei der eindrucksvollen Brücke, die über den Colorado geht. Die große Staumauer ist ebenfalls sehr imponierend. Für einen letzten Fotostopp halten wir an einem Viewpoint, der einen Ausblick auf den Lake Powell und die dahinterliegenden Berge bietet. Es ist Sonnenuntergang und die Berge leuchten im letzten Abendrot. Ein stimmungsvoller Ausklang des Tages.
Für die Nacht fahren wir zurück zum Beach und Campground am Lone Rock, dem einsamen Felsen im Lake Powell. Wir parken aber nicht unten am Strand, da wir bei viel Regen dort eventuell nicht mehr wegkommen, wenn es dann matschig wird. Etwas oberhalb ist ein netter Parkplatz, wo man über Nacht stehen darf. Allerdings sind wir hier heute ohne eine Versorgung, aber bei unserer Ausstattung macht das gar nichts. Wir haben alles was wir brauchen. Für die Nacht hoffen wir noch einmal auf einen sterneklaren Himmel, aber die Wahrscheinlichkeit ist eher gering.