Wir sind früh wach, dem Lärm vom Highway sei Dank. Also machen wir uns fertig, frühstücken gemütlich und starten dann in den Tag. Vor uns liegen 180 Meilen nach Oakhurst. Die Strecke führt durch
landwirtschaftlich genutztes Gebiet. Überall sind die Felder bewässert und entsprechend grün oder rot. Hier wird viel Salat angebaut. Auch Gemüse wie Grünkohl entdecken wir. Dann wieder eine
Gebirgskette und danach Mandelbäume oder andere Obstbäume. In breiten Kanälen wird das Wasser in die Region gebracht und wir wissen wieso der Lake Meat und andere Stauseen so leer sind.
Dann fangen die Ausläufer der Sierra Nevada an. Hier ist alles braun und trocken. Regen muss lange Zeit nicht gefallen sein. In Oakhurst, wo wir gegen 14 Uhr eintreffen, reservieren wir uns einen
Campingplatz zu humanen Preisen. Auch Hook-up aber für 43 $. Das ist doch ein anderer Schnack. Und ein Highway ist auch nicht in der Nähe. Wir fahren dann noch in den Yosemite Nationalpark und
besuchen die Mariposa Grove mit den Giant Sequoias. Auf dem Weg dorthin fahren wir durch verbrannte Wälder und ahnen was hier im Sommer losgewesen ist. Fast alles ist schwarz gekokelt.
Anders als vor 6 Jahren gibt es nun direkt hinter dem Eingang zum Nationalpark einen großen Parkplatz und von dort fährt ein Busshuttle zu den Mammutbäumen. Wir erwischen den letzten Parkplatz
für die großen RVs. Da sonst nicht viel los ist, scheint das sehr knapp bemessen zu sein.
Der Bus bringt uns dann die letzten 5 Meilen den Berg hinauf.
Dann sind sie zu sehen, diese wunderbaren, uralten Bäume mit ihrer beeindruckenden Größe und Dicke. Wir machen eine mehr als zweieinhalbstündige Wanderung zu den alten Riesen. An einigen Stellen
kann man die Bäume anfassen oder gar in aushöhlte Stämme klettern. Andere bestaunt man am besten aus der Ferne, um ihre wahre Größe zu erfassen. Auf den Bildern müsst ihr mal nach den Menschen
suchen, sie geben euch einen Maßstab der Größe und Dicke. Wir genießen die Stille und freuen uns, dass nur wenige Menschen im Park unterwegs sind. Überall kann man fotografieren und braucht nicht
zu warten. Wir lassen uns viel Zeit, setzen uns unter die Bäume und atmen die besonders schöne klare Luft ein, die nach Tannennadeln duftet.
Dann fahren wir mit dem Shuttle zurück und auch die restliche Strecke zum Campingplatz geht zügig. Noch im Hellen kommen wir auf unserem Platz an. Wir gönnen uns einen „Anleger“ (kommt aus
unserer Zeit des Segelns) und kochen lecker. Da wir Internet haben, kann ich das Tagebuch fortsetzen.