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Zurück nach Wellington

Die Südinsel verabschiedet sich mit strahlendem Sonnenschein. Es ist schon morgens so warm, dass ich es beim Warten auf die Fähre in der prallen  Sonne kaum aushalte. Aber ich habe mich dick eingecremt, damit ich ja nicht auf dem Wasser verbrenne. Die Fähre soll um 10.45 Uhr abfahren, aber der Check in endet bereits eine Stunde früher. Daher bin ich recht früh wach und genieße noch ein langes sehr nettes Gespräch mit Helga. Das war eine sehr nette Unterkunft und die Gastgeberin und ich, wir haben uns gut verstanden und unterhalten. Sehr nett ist, dass sie Deutsch kann, aber wir haben Englisch gesprochen. Aber wenn Vokabeln fehlten, konnte ich das deutsche Wort sagen und sie hat es mir dann übersetzt. So habe ich  in den paar Stunden viel gelernt. Die Überfahrt nach Wellington war recht ruhig. Im Marlborough Sound ist das Wasser ja eh meist ruhig, aber auch die Fahrt über die Cook Street ist angenehm. Der Wind ist zwar heftig und fegt immer wieder Gischtschwaden über das Deck, aber die Welle ist kaum spürbar.

In Wellington liegt dann das nächste große Kreuzfahrschiff der Meyer Werft im Hafen. Schon erstaunlich, was hier an Kreuzfahrern unterwegs ist. Und immer die großen Schiffe. Ich dachte, die sind jetzt alle in der Karibik, aber weit gefehlt.

Ich mache mich nach der Ankunft erst einmal auf zu meiner Unterkunft bei Ye. Ein nettes sauberes Zimmer, gemeinsames Bad und Benutzung der restlichen Räume. Also fahre ich einkaufen. Auf dem Weg gondel ich noch ein wenig an der Küste entlang. Es ist der Abschnitt, den ich bei der Anreise mit dem Schiff gesehen habe. Sehr schöne Buchten und kleine Bademöglichkeiten. Leider habe ich dann richtig Pech. Ich will in eine Parklücke und übersehe dabei einen dicken Stein. Es knirscht fürchterlich und die Schütze hat ordentlich einen weg. Ich kann es zwar etwas wieder ausbeulen, aber das wird sicherlich nicht reichen. Da wird vermutlich eine neue Schütze fällig sein. Aber ich meine, wir sind gegen alle Schäden versichert. Der Glasschaden muss ja auch gemacht werden. Heute habe ich auch zweimal mit dem Unterboden aufgesetzt. Die Straßen hier sind echt übel. Einmal ist der Kantstein so hoch, dass man aufsetzt. das andere Mal geschieht es  bei der Fahrt vom Schiff. Auch hier sind dicke Hoppel, die mein kleiner Flitzer nicht schafft. Er hatte heute auch echte Mühe bei der Anfahrt zu meiner neuen Unterkunft. Die eine Straße ist so steil und eng, da geht es nur mit 20 KM/H hoch.

Ich koche heute Abend und setze mich nach drei faulen Tagen an das Tagebuch. Ich merke, dass allmählich die Luft raus ist und ich nicht immer Lust habe, noch zu schreiben und die Bilder zu sichten. Und gestern war es abends mit Helga so nett, da kann an dann auch nicht nur verkümmeln. Zurzeit genieße ich es sehr, auch mal wieder im Bett zu lesen oder auch mal über Internet deutsches Fernsehen zu schauen und mich zu informieren, was in Deutschland so passiert. Auch Olympia versuche  ich etwas zu verfolgen. Da ist dann die Zeit schnell knapp.