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Wanaka

Gerade habe ich laut geflucht. ich war beim letzten Wort meines Tagesberichts, als das Netz zusammenbrach und der gesamte Bericht weg war. Also alles noch einmal von vorne. Das ist mir vorher noch nie passiert. Aber ich kann ja auch nicht nach jedem Satz sichern. Wenn ich schreibe, bin ich mit meinen Gedanken bei dem Bericht und nicht beim Sichern. Sollte ich mir aber wohl besser angewöhnen. 

Das Wetter war heute eher durchwachsen und so freue ich mich auf eine besondere Attraktion hier in Wanaka: The Puzzling World.

In dem ersten Raum findet man eine Menge holografischer Bilder. Einige wirken so dreidimensional, man möchte sie am Liebsten befühlen, ob sie echt sind. Manche wie der Löwenkopf sehen, von verschiedenen Perspektiven betrachtet, unterschiedlich aus.

Der nächste Raum setzt mich total außer Gefecht und hat den ganzen Tag Nachwirkungen. Man geht durch drei Räume, deren Fußboden um 15 ° geneigt ist. Dadurch scheint es als ob Wasser nach oben fließt oder ein Wandstuhl von allein nach oben fährt. Mein Kreislauf geht total in die Knie. Auch Ablenken durch Fotografieren geht nicht mehr. An einer gewissen Stelle muss man frei durch den Raum gehen, was mir nicht gelingt. Sonst bin ich an den Wänden lang getastet. Ich brauche eine helfende Hand, um hier wieder rauszukommen. An der letzten Wand sitzen ganz viele Jugendliche. Die sehen wohl, wie schlecht es mir geht und springen auf, um Platz zu machen. Ich bin völlig fertig, als ich wieder draußen bin. Andere Leute spazieren scheinbar unbeeindruckt da durch und haben Spaß mit dem Stuhll oder den Bildern an den Wänden, die den Effekt scheinbar noch verstärken.

Weiter geht es zu "Hall of following faces". Hier hat man das Gefühl, die Masken an der Wand verfolgen dich mit ihren Blicken. Ein spannender Effekt.

Der nächste Raum sieht auf den ersten Blick durch ein Fenster betrachtet völlig normal aus. Aber wenn man reingeht, merkt man, dass der Boden schief ist und die Decke nicht überall gleich hoch ist. Dadurch werden , von außen betrachtet, kleine Menschen zu Riesen und umgekehrt, je nach dem wo man im Raum steht. Hier fehlt mir allerdings ein Partner, der diesen Effekt mit mir fotografisch festhält.

Dann gibt es noch Räume, in den Skulpturen oder Installationen den Betrachter verwirren und wo man durch bestimmte Sichtpunkte, Effekte erzielt. Manches kennt man, anderes ist neu. Das Gleiche gilt für die Bilder an den Wänden. Manchmal muss man schauen welche Gegensätze sich ergeben, z.B. Me- You oder Love-Hate. 

Insgesamt verbringe ich eine spannende und interessante Zeit in diesem Teil der Ausstellung.

Der zweite Bereich ist ein großes Labyrinth, dass draußen aufgebaut ist. Man muss die vier Ecktürme in einer bestimmten Reihenfolge erreichen und kommt danach zum Ausgang. Es gibt zwei Schwierigkeitsstufen und die Zeit wird mit bis zu 90 Minuten angegeben. Na, dann mal los. Aber heftiger Platzregen  macht dem Abenteuer einen Strich durch die Rechnung. Ich finde gerade noch den Weg zurück zum Start und damit ins Trockene. Aber das Labyrinth selber ist toll angelegt. Es geht über Brücken und durch Unterführungen und vor allem die Kinder haben ihren Spaß.

Ich vergnüge mich dann noch eineinhalb Stunden in einem Innenraum, wo es verschiedene Tische mit Knobelspielangeboten gibt. Ich komme mir vor wie auf unserem Mathetag und manche der Spiele haben wir tatsächlich in der Schule. Aber vieles ist auch neu und ich habe großen Spaß am Knobeln und legen.

Dann wird es Zeit für meinen Ausflug auf den See Wanaka. Ich habe eine Bootstour zum Stevenson Island gebucht. Das Wetter ist weiter eher durchwachsen, mal ein Schauer aber insgesamt noch okay. So freue ich ich, dass das Boot Drinnen- und Draußenplätze hat. Wir sind nur 3 Gäste und kommen schnell ins Gespräch. Auch der Kapitän ist sehr bemüht, uns viel über sein Land, den See und die Natur zu erzählen. Auf der Insel führt er uns zum höchsten Punkt (nur 60 Meter hoch) und zeigt uns die Landschaft. Es ist eine sehr nette und entspannende Tour. Zum Abschluss wird uns auf dem Schiff Kaffee angeboten und wir können draußen im Sonnenschein sitzen . Herrlich.

Anschließend bummel ich noch durch die lebhafte kleine Stadt und lasse mich etwas treiben, bummel durch Geschäfte und fahre anschließend noch zum Einkaufen. Vor allem meine Getränke sind deutlich runter. 2 Liter Wasser am Tag sind normal, dazu abends Alsterwasser oder Saft mit Wasser gemischt und Kaffee. Da muss ich mal wieder auffüllen. Außerdem will ich heute Abend kochen. Kartoffeln und dazu ein Ei sowie ein großer Salat. Das ist besser als Essen gehen.

Abend lese ich noch ein wenig, was ich morgen machen will. Ich habe hier in Wanaka noch ein Highlight vergessen. Ein Baum, der im Wasser steht. da werde ich morgen früh gleich mal hin. Nach Queenstown sind es nur 1 Stunde Fahrzeit, da kann ich das gut machen.