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Rotorua

Rotorua ist eine Stadt, in der du überall riechst, dass die Erde hier aktiv ist. Im Stadtzentrum gibt es einen Park, in dem man die blubbernden und brodelnden Löcher in der Erde kostenlos besichtigen kann. Hätten wir das geahnt, hätten wir uns Hells Gate gestern gespart. Da war auch nicht mehr.  An der Bayside gibt es eine alte Kirche und ein Maoriversammlungshaus, dass auch noch benutzt wird. Sehr schön anzusehen und auch hier brodelt die Erde. Später haben wir dann das  Whakarewarewa Village, ein belebtes Maoridorf besucht, wo ebenfalls ganz viel geothermale Aktivität auf dem Gelände gibt. Hier ist der größte Geysir des Landes , der Pohutu, zu sehen. Auch so klare Pools und Sinterterrassen, wie wir sie aus den USA kennen, sind hier zu sehen. Ansonsten zeigt das Dorf das Leben der Maori früher und heute. Die Kinder tauchen unter einer Brücke nach Münzen, die früher als Wegezoll in den Fluss geworfen wurden. Oder sie baden in Steinbecken, die mit dem heißen Wasser der Erde gefüllt sind. Wir haben hier zum zweiten Mal eine Show besucht, in der die typischen Tänze und Lieder der Maori vorgeführt werden. Es ist sehr schön, tolle Stimmen und Melodien zu hören, und es ist sicher alles dem Stamm sehr wichtig, aber es wird eben auch vermarktet, was für mich einen Beigeschmack hat. Die Männer wurden aufgefordert, einen Tanz zu erlernen. Dies ist dann doch sehr touristisch und gar nicht mein Geschmack.

Ansonsten ist vieles hier in Neuseeland sehr teuer. Wir wollten mit einer Gondel auf den Vulkan Ngongotaha und dann mit einer Rutsche zurück in Tal. Aber 44 Neuseelanddollar für dieses kurze Vergnügen ist einfach viel zu viel. Wir sind dann einfach mit dem Auto auf den Berg gefahren und haben die Aussicht auf die Stadt und den See genossen. Auch die Fahrt zu den Seen Blue Lake und Green Lake war sehr schön und hier konnte man spazieren gehen und die Landschaft genießen. 

Das Abendessen gab es bei Rainer und Bernadette. Es ist sehr angenehm, sich hier an den gedeckten Tisch zu setzen und nicht im Restaurant zu essen. Am Abend hatten wir dann noch einen wunderbaren Tagesabschluss. Es gibt hier einen Wald mit Redwoodtrees. Und in den Bäumen gibt es einen Baumpfad auf schwankenden Hängebrücken. Das hatten wir uns schon bei Tag beguckt. Nun sind wir aber am Abend hingefahren und dann wird der Wald von Lichtern beleuchtet und wirkt wie ein Zauberwald. In den Baumgipfeln hängen Lampen, bunte Strahler beleuchten die Farne und grüne und rote Lichtpunkte glitzern auf den Blättern. Ein unvergeßliches Erlebnis und ein Fest für die Sinne. Wirklich zu empfehlen.