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Die verrückten Raftingpeople und das Hells Gate

Die Nacht und der Morgen bei Wendy und Wayne waren sehr nett. Wir haben wunderbar geschlafen und haben dann am Morgen ein Frühstück wie in einem Hotel serviert bekommen. Dann hatten wir Zeit um in Ruhe das Tagebuch zu schreiben. Die Beiden waren inzwischen einkaufen und wir hatten das Haus für uns und viel Ruhe zum Schreiben. Thorsten hat für mich die nächsten Adventures auf der Südinsel gebucht, da war ich noch nicht weiter gekommen. Jetzt kann ich hoffentlich die Albatrosse und Pinguine besuchen.

Heute sind wir  ins Landesinnere gefahren. Tagesziel ist der Ort Rotorua. Auf dem Weg dorthin haben wir an den Okere Falls Stopp gemacht. Wir sind dort spazieren gegangen und konnten an drei Stellen White Water Rafter beobachten. Für kein Geld der Welt würde ich mich dort hinunterbegeben. Die Boote waren zum Teil komplett im Wasserfallpool verschwunden. Die Rafter schienen zwar ihren Spaß zu haben, aber für uns als Beobachter sah es oft gefährlich und spektakulär aus. Aber alle sind wohlbehalten wieder am Ausstieg angekommen. Wir sind gerade noch trocken zum Auto zurück gekommen, dann kam ein Schauer, der uns bis auf die Haut durchnässt hätte. Glück gehabt.

Am nächsten Stopp, den Hamurana Springs, wollten wir uns die Süßwasserquelle ansehen. Aber hier kostet es seit kurzen (wie wir später erfahren haben seit 4 Wochen) Eintritt und das sehen wir nicht ein. Die Redwoodbäume, die wir aus Amerika kennen  und die es hier auch gibt, konnten wir vom Parkplatz aus fotografieren. Die Eintrittsgelder und die Orte, die überhaupt Eintritt kosten, haben sich in den letzten zwei Jahren verdoppelt. So wird das Reisen deutlich teurer. 

Auch am Hells Gate, einem geothermalen Gebiet mit blubbernden Schlammlöchern und viel Schwefelgestank kostet der Eintritt pro Person 35 NZD. Hier zahlen wir und werden deutlich enttäuscht. Wer schon einmal im Yellowstone Nationalpark die Welt der Geysire und Schlammlöcher gesehen hat, kann hier nicht staunen. Trotzdem gehen wir fast 1 Stunde durch das Gebiet und schnitzen zum Schluss noch in ein Holzplättchen ein typisch neuseeländisches Motiv. 

Dann fahren wir zu unseren heutigen Gastgebern Rainer und Bernadette. Wie sich herausstellt ist, Rainer Deutscher aus Kaiserslautern. Bernadette spricht auch sehr gut Deutsch, da beide lange in Deutschland gelebt haben. Aber auch an anderen Orten auf dieser Welt waren sie Zuhause. In Pearth hat Bernadette ein Backpackerhostel geleitet und dort einen Jungen aus Quaal lange Zeit als Gast gehabt. Den Namen der Familie kenne ich noch aus meiner Zeit als Schulleiterin in Quaal. So klein ist die Welt.

Wir bleiben heute Abend zum Essen bei den Beiden, denn das Wetter ist nicht sehr einladen. Heftiger Regen und Gewitter lassen uns Zuhause bleiben. Gut, dass wir es heute so prima getroffen haben.